Mobile Games sorgen für Unproduktivität im Unternehmen

Laut Statistik gab es bereits im Oktober 2013 in Deutschland 37 Millionen Smartphones und die Tendenz ist weiter steigend. Die virtuellen Einkaufsläden, wie etwa Apples App Store generieren über 10 Milliarden Dollar Umsatz in nur einem Jahr. Die kleinen Spielchen „für zwischendurch“ sind seit je her die absoluten Verkaufs und Downloadrenner, in den unterschiedlichen Stores und erfreuen sich einer stetig steigender Beliebtheit.

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Je mehr Smartphones verkauft werden, je mehr profitieren die einzelnen Institutionen in der Lieferkette davon. Angefangen vom eigentlichen Hersteller des Smartphones, über den Provider welcher die SIM Karte für mobiles Internet und die Telefonie liefert, denn ohne Internet ist ein Smartphone eher weniger Smart und erst recht kein Phone mehr. Dann kommen die großen Betreiber der mobilen Stores, wie Apple, Google und Microsoft und am Ende die Entwickler, ohne die es keine Apps geben würde. Aber wer ist hierbei der Verlierer?

Heute werfen wir mal einen Blick in den App Store und dort zeigen die Charts, ein recht eindeutiges Bild. Spiele dominieren hier das Feld und diese sind ja auch so „praktisch“ und perfekt für den „kurzen“ Zeitvertreib und das gerne auch mal am Arbeitsplatz.

Die kleinen Spielchen sind natürlich nicht mit umfangreicheren Spielen, auf den großen Konsolen wie Xbox und PlayStation zu vergleichen, aber das will ja auch keiner und die kleinen Apps, bieten gegenüber der Konsolen-Games ja den großen Vorteil, dass man sie fast überall und zu jeder Zeit spielen kann und genau hier entsteht ein nicht zu verachtendes Problem.

Vor vielen Jahren war es noch die Privatnutzung des Geschäftlichen Telefons, dann das „normale“ surfen im Netz und später Facebook, was den Arbeitgebern Sorgen bezogen auf die Produktivität Ihrer Mitarbeiter bereitete. Um nicht erwischt zu werden, surfen immer mehr Mitarbeiter von Ihrem privaten Smartphone aus im Netz, oder nutzen die passende App für den gewünschten Anlass. Dieses lässt sich unmöglich durch den Arbeitgeber seitens der IT überwachen, sofern die mobile bzw. private Datenverbindung genutzt wird.

Die Verwendung des Smartphones und sei es auch „nur mal eben“ kostet einfach Zeit. Die Verlockung ist bei Spielen wie dem aktuellen Chartstürmer Quizduell aber recht groß, Kollegen zu einem Spiel herauszufordern, weil das Konzept auf „echten“ Gegnern basiert, die es zu schlagen gilt. So kann man beim nächsten Besuch in der Kaffeeküche, auch direkt den Gewinner bzw. Verlierer der letzten Runde antreffen.

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Ich habe hierzu „ungewollt“ einen kleinen Livetest erlebt, denn als ich das Spiel gestartet hatte, dauerte es maximal 30 Minuten und schon hatten sich 5 von 6 Kollegen, ohne großes zutun das Spiel geladen und es insgesamt betrachtet, über einen längeren Zeitraum während der Arbeitszeit genutzt.

Eine natürlich nicht repräsentative Umfrage im eigenen Freundeskreis hat ergeben, dass eigene Smartphone wird täglich während der Arbeitszeit, zu rein privaten Zwecken durchschnittlich 30 Minuten verwendet.

Wenn das private Smartphone also während der Arbeit verwendet wird, kostet das ein Unternehmen bares Geld. Wie viel das ist, lässt sich jedoch unmöglich genau beziffern, weil dazu müssten Mitarbeiter überwacht und die Ergebnisse detailliert ausgewertet werden und das macht man nunmal nicht, dass haben wir doch spätestens aus der Snowden-Affäre und unseren neuen „Freunden“ von der NSA gelernt.

Der Arbeitgeber darf aber auf Grund seines Weisungsrechts den Gebrauch vom privaten Smartphone im Betrieb einschränken, unter Umständen sogar ganz verbieten. Das Weisungs- oder Direktionsrecht ist im Arbeitsvertrag nämlich geregelt.

Soweit wollen und sollten es die Unternehmen auch nicht kommen lassen und den Mitarbeitern lieber mit einem Vertrauensvorschuss begegnen. Das Thema private Nutzung von Smartphones, sollte die Unternehmen offen ansprechen und eine individuelle Lösung finden.

Berufs- und Privatleben verschmelzen seit Jahren immer mehr und ein kategorisches Smartphone-Verbot am Arbeitsplatz, sollte sehr gut bedacht werden. Die meisten Arbeitnehmer sind nämlich notfalls auch nach Dienstschluss für Kollegen, Kunden und Vorgesetzte erreichbar, und daher profitieren beide Seiten von einer flexiblen und fairen Regelung.

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