Schnelles WordPress beim deutschen Hoster RAIDBOXES im Erfahrungsbericht

Ende 2013 bin ich von WordPress welches bei Strato gehostet wurde, zu Squarespace gewechselt und hatte über meine durchaus sehr positiven Erfahrungen berichtet. Es war schön sich um nichts kümmern zu müssen und sich rein auf das bloggen konzentrieren zu können. Für statische Webseiten eine wirklich feine Sache, aber wer z.B. das ein oder andere Plugin verwenden will, der kommt bei einem solchen Baukasten-System natürlich schnell an die Grenzen, aber dafür ist es ja auch nicht ausgelegt.

Also im März diesen Jahres wieder zurück marsch, marsch zu WordPress und somit wieder alles auf Anfang, was das Thema Pflege und Performance Optimierung usw. angeht. Zu dem Zeitpunkt habe ich leider gar nicht speziell nach einem wirklich auf WordPress spezialisierten Hoster gesucht, sondern mir einfach nur bei United Domains ein Webspace-Paket hinzugebucht, weil die Domain lag ja eh schon dort.

Somit ging die ganze Schraubendreherei für eine optimale Performance wieder von vorne los. Die meisten der großen Hoster sind nicht auf WordPress spezialisiert, sondern bieten lediglich 1 Klick Lösungen an und so wird ein aktuelles WordPress vorinstalliert, aber mehr eigentlich auch nicht. Solltet Ihr also vorhaben WordPress zu installieren, oder auf der Suche nach einem neuen, schnellen und auf WordPress spezialisierten Hoster sein, dann dürfte euch diesen Artikel sicher interessieren.

Wordpress_on_MacIn Bits und so #434 sprachen die Jungs darüber, dass man am besten erst gar kein WordPress verwenden sollte, haben aber auch eingesehen, dass es leider kaum „User-taugliche“ Alternativen gibt. Timo Hetzel hatte dann in seinem Blog das Thema nochmal aufgegriffen und mit Cloudways eine schon ganz gute Alternative aufgezeigt. Hier wird einem “nur” ein bereits vorkonfiguriertes und auf Performance und Sicherheit getuntes WordPress in Form eines Images bereitgestellt, dieses legt man dann einfach in die Wolke seiner Wahl.

Das ist zwar alles schon besser bzw. einfacher als ein eigener Root Server, um den man sich ja komplett kümmern muss. Mir persönlich war dies aber immer noch zu aufwendig und somit ging meine Suche weiter und bei RAIDBOXES wurde ich dann fündig.

Der Service ist der feine Unterschied zu den „großen“

Bei den meisten großen und bekannten Hostern werden so viele Instanzen auf eine virtuelle Machine geknallt, wie es nur irgendwie geht, um Preise ab 3 Euro im Monat überhaupt realisieren zu können. Das spürt man natürlich an der Performance, auch wenn es sicher nicht vielen Kunden direkt auffällt bzw. diese sich darüber beschweren. Bei den meisten Hosting-Discountern steht man bei WordPress spezifischen Problemen dann auch alleine im Wald und muss gucken wie man die Karre aus dem Dreck zieht.

Die sympathischen Jungs von RAIDBOXES bieten ein reines WordPress-Hosting mit einem schnellen und vor allem auch kompetenten Support per Telefon, E-Mail oder Chat an. Wer möchte kann den Anbieter im vollen Umfang 14 Tage lang kostenlos testen, wobei die Mindestlaufzeit beträgt hier aber eh nur einen Monat, was unter Hostern ein Alleinstellungsmerkmal ist und es gibt keinerlei Einrichtungsgebühr.

Wer möchte der kann auch den kostenlosen Umzugsservice einer bereits vorhandenen WordPress Installation nutzen. Dafür benötigt RAIDBOXES einen Admin Account und einen FTP Zugang und schon werden alle Daten umgezogen.

Zudem werden auch die WordPress-Core Updates übernommen und es wird 14 Tage lang automatisch ein tägliches Backup erstellt, welches sich dann im Fall der Fälle problemlos zurückspielen lässt. Wer sich um gar nichts mehr kümmern möchte, kann auch den Tarif „Full Managed“ wählen und hier werden sogar die Updates von Plugins und Themes übernommen und tägliche Backups für 30 Tage vorgehalten.

Es wird eine sehr üppige Ausstattung geboten

Jede WordPress Installation (Box genannt) ab dem Starter Tarif, welcher im Monat 17,85€ kostet, bekommt einen eigenen virtuellen CPU Kern mit 2,5 GHz und es wird für die Hardware die Infrastruktur von Digital Ocean genutzt, um die man sich selber aber natürlich nicht kümmern muss, denn das übernimmt alles RAIDBOXES.

Als Festplatten werden hier ausschließlich SSD´s für Files und Datenbank verwendet und daher stehen als Speicherplatz „nur“ 5GB zur Verfügung. Das reicht aber sicher für die meisten vollkommen aus und mit großen Zahlen werben nämlich eigentlich nur die Hoster, welche einem lahme Platten unterjubeln wollen.

Ich verwende fast in jedem Artikel Fotos und die werden eh so gut es geht vorher komprimiert, zwecks der Ladezeit, Google Ranking und dem ganzen Zeugs und hier liege ich aktuell insgesamt bei knapp unter 500 MB. Videos legt man eh bei Youtube und Vimeo ab und daher sollte der verfügbare Platz noch ein paar Jahre reichen.

Das PHP Speicherlimit beträgt 256 MB, was auch gut dimensioniert ist und somit dürfte es auch mit einer großen Anzahl oder bei sehr speicherhungrigen Plugins, keinerlei Einbußen in Sachen Performance geben.

Safety First

Sicherheit hat bei RAIDBOXES eine hohe Priorität und daher werden keine .htaccess Dateien unterstützt, was aber auch nicht notwendig ist, weil RAIDBOXES benutzt den “Nginx Webserver”, welcher diese erst gar nicht verwendet. Der Nginx Webserver sorgt für seine schnelle Auslieferung der Seite auch unter hoher Last. Auch an der wp-config kann man nicht herumfummeln, was aber auch kaum nicht notwendig ist, weil Caching übernimmt ja RAIDBOXES bereits. Ansonsten kann man die Jungs aber auch einfach kontaktieren und die setzen die gewünschten Änderungen dann für einen um. Das verwenden von SSL-Zertifikaten ist (gegen Aufpreis) auch möglich und SFTP ist natürlich Standard.

Der Speedtest überzeugt

Eigentlich hatte ich bei meinem Blog schon an vielen Schrauben gedreht, um die Ladezeit so gut es nur irgendwie geht zu reduzieren und dafür Bilder komprimiert und auch alle verfügbaren Caching Plugins ausprobiert. Mit der Kombination WP Super Cache und dem Programm JPEGmini und dem WordPress Plugin Optimus HQ habe ich dann auch die bestmöglichen Ergebnisse erzielt.

[appbox appstore 498944723 compact] [appbox wordpress optimus compact]

Bevor ich den Blog zu RAIDBOXES umgezogen habe, was ich selber machte um mich mal von dem ein oder anderen Plugin zu trennen und der Permalinks zu ändern, habe ich auf pagespeed.de den Blog gemessen. Der direkte Vergleich hat mich umgehauen.

Bei United Domains lag ich immer so bei knapp 1 Sekunde Ladezeit und nach dem Umzug des Blogs (ohne jegliche Veränderungen) zu RAIDBOXES, konnte die Ladezeit mehr als halbiert werden und das ist schon echt beeindruckend.

Noch ausbaufähig oder reicht das ?

Sicheres und schnelles Wordpress und einen kompetenten Support bietet RAIDBOXES. Was (noch) nicht angeboten wird, ist ein Domain- und Mailhosting. Bedeutet man benötigt dafür einen separaten Anbieter bzw. bleibt bei seinem aktuellen und leitet nur die Domain per DNS-Eintrag (A) auf die IP Adresse seiner Box um.

Wer noch keinen Domain und Mailhoster hat, dem kann man Domain Factory empfehlen. Hier bekommt man im kleinsten Paket für nur 0,55 € im Monat, bereits 5 GB Mailspace und kann eine unbegrenzte Anzahl von Postfächern anlegen. Die eigentlichen Preise im Jahr für eine Domain, sind ja eh fast überall gleich.

Ich habe kein Problem damit, für Domain und Mail einen anderen Anbieter zu verwenden. Daher denke ich „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ und ich will schnelles und sicheres WordPress, mit einem guten Support und das bekomme ich ja bei RAIDBOXES.

Wer mal etwas in seinem WordPress ausprobieren möchte, ohne das dieses direkt Live zu sehen ist, der kann ein manuelles Backup erstellen und daraus eine neue Box erstellen und darin die Änderungen bequem testen. Es ist zwar kein wirkliches Staging, indem man Änderungen in einer gespiegelten Version testen und danach einfach live schalten kann, aber in den meisten Fällen reicht das testen in einer „Kopie“ auch aus.

Mein Fazit

Bei RAIDBOXES wird auf den Webserver Nginx mit FastCGI-Caching gesetzt wird, daher ist mein WordPress jetzt Sauschnell und ich kann auf Plugins wie WP Super Cache und Co. komplett verzichten. Ich brauche mich auch nicht selber um Backups zu kümmern, denn auch das wird bereits übernommen. Die Ladezeit konnte ich halbieren und somit bin ich rundum zufrieden.

Ich kann jedem nur raten RAIDBOXES auszuprobieren und ein „Umzug“ geht wirklich sehr schnell und kann ja auch von den Jungs gemacht werden. Dann hat man die 14 tägige Testphase und kann sich von den Leistungen überzeugen. Die Box muss dann auch noch nicht zwingend unter der eigenen Domain erreichbar sein, sondern kann per IP Adresse angesprochen werden. Wenn man dann komplett wechseln möchte, muss man einfach nur den DNS Eintrag erstellen und nach ca. einer Stunde ist man live.

5 Kommentare
  1. DigiMuc
    DigiMuc sagte:

    Hallo,ein sehr interessanter Artikel, das Angebot würde mich schon sehr interessieren.. Was fehlt ist nur der Hinweis, das „Angebote richten sich ausschließlich an Gewerbetreibende. „.

    Was wiederum Schade ist.

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    • Marc Broch
      Marc Broch sagte:

      Grundsätzlich und so ganz offiziell, steht es bei denen unter Tarife. Es wird aber meiner Meinung nach nicht kontrolliert und daher würde ich es auch von Privat abschließen :-)

      Antworten
    • Marc Broch
      Marc Broch sagte:

      Nachtrag: ich habe die Jungs zu dem Thema befragt und folgende Antwort erhalten: „nein das ist nicht korrekt. Diese Angabe ist rechtlich nötig, da wir Nettopreise ausweisen. De fakto haben wir auch viele Privatkunden.“ Also viel Spaß mit Raidboxes

      Antworten
      • DigiMuc
        DigiMuc sagte:

        Danke Marc für die Informationen, warum Einfach wenn’s Kompliziert auch geht. Ein entsprechender Hinweis auf der Internetseite und alles wäre OK.

        Als Ergänzung möchte ich noch anfügen, das ich aufgrund deiner Webseite das Angebote bereits teste und bisher sehr zufrieden damit bin.

        LG Joachim

        Antworten
  2. Johannes Benz
    Johannes Benz sagte:

    Lieber Marc,
    vielen Dank für den tollen Artikel! Natürlich freuen wir uns, dass wir gut dabei wegkommen, aber man merkt, dass du mit entsprechendem Einsatz qualitativ hochwertige Blogartikel schreibst.
    Schöne Grüße aus Münster
    Johannes

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