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Dashcam von DBPower im Test

Ich hatte heute eine Dashcam, die ich vom Hersteller DBPower zu Testzwecken zur Verfügung gestellt bekommen habe. Das Gerät kostet ca. 60€ und ist bei Amazon der Bestseller in der Kategorie Dashcam für Autos. Was ist eigentlich eine Dashcam und wofür wird die kleine Kamera im Auto verwendet. Viele von Euch kennen ja die heftigen Videos von russischen Strassen, die bei Youtube abzurufen sind (zu den Videos). Hier ist gefühlt jedes Auto damit ausgerüstet um bei einem Unfall die klare Schuld feststellen zu können. Dort sind solche Kameras teilweise von der Versicherung vorgeschrieben, damit die Prämie bezahlbar bleibt.

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Doch auch auf deutschen Straßen habe ich manchmal das Gefühl, dass so eine Kamera evtl. nicht ganz unberechtigt wäre. Vorn weg, ich habe die Kamera getestet und stelle Euch hier die Ergebnisse vor, doch nach dem Test werde ich die Kamera nicht weiter bei mir im Auto mitführen. Für Urlaubsfahrten oder spezielle Strecken kann man sich das ganze jedoch ansehen. Wer z.B. mal eine Runde über die Nordschleife drehen will, kann so das ganze schön dokumentieren. Marc hat für sein Wohnmobil eine ähnliche Kamera getestet, den Bericht dazu könnt Ihr Euch hier ansehen.

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Der Dashcam liegt ein Saugnapf bei, mit dem die kleine Kamera an der Scheibe befestigt wird. Ich werden man ausprobieren (wenn das Wetter besser ist) ob dieser Saugnapf auch außen am Auto hält, so könnte man natürlich auch Aufnahmen aus Perspektiven machen, die sonst eher ungewöhnlich sind. Doch darüber werden ich im Frühjahr einen Artikel schreiben ;-)

Zur rechtlichen Situation in Deutschland:

Die rechtliche Lage ist noch etwas unklar. Das aufzeichnen im öffentlichen Raum ist dank des Datenschutz nicht unproblematisch. Auch die Verwendung dieser der Aufnahmen wird von Fall zu Fall anders bewertet. Bei schweren Verstößen, die mithilfe dieser Videos aufgeklärt werden können, muss der Richter abwägen, ob dies über dem Datenschutz der gefilmten Personen steht. In der Wikipedia können weitere Hintergründe darüber gelesen werden.

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In Österreich sieht ähnlich aus, hier wird die Entscheidung zu Dashcams als „noch nicht abgeschlossen“ betrachtet. Nach Ansichten der Behörden ist der Betrieb solcher Systeme grundsätzlich nicht zulässig.

In der Schweiz hingegen dürfen solche Systeme eingesetzt werden, solang diese das Sichtfeld nicht beeinträchtigen. Jedoch sieht auch hier der Datenschutz die Angelegenheit als noch nicht vollständig geklärt.

Doch nun zum Gerät selbst. An der Vorderseite der Kamera befindet sich ein 150° Objektiv. Das ist ein sehr weiter Winkel, mit dem auch die Bereiche links und rechts vom Auto gut erfasst werden können. Da ich aus besagten Datenschutzgründen kein Video hochladen kann, könnt Ihr Euch zur besseren Übersicht dieses Bild hier ansehen. Dort wird sehr anschaulich gezeigt, wie sich die unterschiedlichen Winkel verhalten.

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Betrieben wird das Gerät mit einer microSD-Karte, die seitlich in das Gerät gesteckt wird. Wenn Ihr das Gerät regelmäßig verwenden wollt, solltet Ihr darauf achten, dass Ihr eine gute SD-Karte kauft, da die ständigen Schreibzyklen sehr belastend für die Karte sind.


Zur Anzeige hat die Kamera ein 2,7″ Display, dass auch bei Sonnenlicht noch ausreichend gut abgelesen werden kann. Die Aufnahmequalität lässt sich von 1280×720 bis 1920×1080 Pixel einstellen. Hier kann auch noch gewählt werden, mit wie vielen Frames aufgezeichnet werden soll (30 oder 60). Die Qualität der Bilder ist bei ausreichender Helligkeit gut. Details können sehr gut erkannt werden. Der Weißabgleich funktioniert ohne Probleme. Bei Gegenlicht wird es allerdings etwas schwieriger. Dafür gibt es zwar eine eingebaute HDR-Funktion, doch diese kann leider den Ausgleich von hell nach dunkel nicht komplett kompensieren.

Bei Dunkelheit werden die Bilder leider sehr körnig und es können nur hellere Details erkannt werden. In der Stadt, wenn die Straßenlaternen zusätzliches Licht geben, können die Aufnahmen aber auf jeden Fall ausgewertet werden. Kennzeichen und Gesichter können ohne Probleme erkannt werden.Die Aufnahme kann in 4 unterschiedlichen Modi erfolgen. Eine durchgehende Aufnahme, bis die SD-Karte voll ist oder Zyklen von 1, 3 oder 5 Minuten.

Es kann aber auch auf Bewegung getriggert werden, sodass die Aufnahme erst gestartet wird, wenn sich das Bild ändert. Eine weitere wichtige Funktion ist der G-Sensor. Dieser speichert automatisch die Aufnahme, wenn die Kamera erschüttert wird. So wird das Bildmaterial automatisch bei einem Unfall gespeichert. Die Empfindlichkeit kann in mehreren Stufen eingestellt werden.

Das solltet Ihr auch machen, da bei mir bedingt durch ein straffes Fahrwerk einige Fehlaufnahmen entstanden sind. Ansonsten ist die Kamera sehr intuitiv zu bedienen, sodass es keiner großen Anleitung bedarf.

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