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Homematic IP Kombisignalgeber HmIP-MP3P Zusammenbau und Programmierung

Ja, ich finde Bausätze von ELV zum Thema Homematic bzw. Homematic IP wirklich klasse, denn ich bin leidenschaftlicher Löter :) Deshalb fiel mir auch sofort der neue Kombisignalgeber HmIP-MP3P ins Auge, den wir euch schon vor einigen Monaten hier und auch hier präsentiert haben. Heute möchte ich, gemeinsam mit euch, diesen Bausatz etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dafür werden wir zunächst auf den Zusammenbau dieses Bausatzes eingehen und uns im Anschluß die Programmiermöglichkeiten in der CCU2/CCU3 oder auch RaspberryMatic genauer anschauen.

Zusammenbau des Bausatzes

Der Bausatz kommt, wie üblich, in einem nicht gelabelten Karton von ELV. Der Inhalt des Kartons und damit die Bauteile, sind sehr überschaubar und umfassen:

  • Unterseite, Oberseite sowie transparentes Zwischenteil des MP3 Gongs (oben links
  • Hauptplatine (unten links)
  • Tasterplatine (2. v. unten links)
  • Funkmodul (3. v. unten links)
  • Lautsprecher (rechts)
  • Batteriekontakte (oben rechts)
  • Schrauben und Dübel (für Gehäuse und Wandmontage)
  • Leitungen

Wir beginnen zunächst mit dem Zusammenbau der Hauptplatine. Dafür werden zunächst insgesamt 4 Leitungen an die Platine angelötet. Rechts und Links sind für die Spannungsversorgung zu den Batteriekontakten vorgesehen, die mittleren für den Lautsprecheranschluss.

Im nächsten Schritt wird nun das Funkmodul auf der Rückseite der Platine aufgelötet. Dafür unbedingt zuvor die Antenne des Moduls durch das Loch in der Hauptplatine nach oben herausführen und im Anschluß das Funkmodul zunächst mit einem Lötpunkt fixieren. Jetzt am Besten mit dem Daumen auf dem Modul und den Lötkolben in der anderen Hand, den Lötpunkt wieder erhitzen und das Modul zurechtschieben, bis alle Kontakte sauber übereinander liegen. In diesem Schritt dürfte die größte Hürde des Bausatzes liegen…

 

Nun die Batteriekontakte in das Unterteil des MP3-Gongs einrasten lassen. Bitte dabei auf die Polung achten. Die flachen Kontakte gehören immer auf die „+“-Seite.

Jetzt können wir, wie auf dem Bild dargestellt, bereits die Hauptplatine auf das Unterteil des MP3-Gongs aufsetzen und mit 4 Torx-6 Schrauben befestigen. Die an der Platine angelöteten Kabel einfach nach oben durchführen und mit den Batteriekontakten verlöten. Ebenso müssen zwei Drahtbrücken zwischen den Batteriefächern angelötet werden; auch dieses Material ist im Bausatz enthalten.

 

Die Antenne wie auf dem Bild dargestellt durch die Nut im Gehäuse auf die Unterseite ziehen und an den vorgegebenen Stellen befestigen.

Als nächstes können wir den Lautsprecher von Visaton an die beiden schwarzen Leitungen anlöten, den Lautsprecher umdrehen und ins Gehäuse einlassen.

Bevor das Gehäuse nun verschraubt wird, muss noch die Tasterplatine auf die vierpolige Stiftleiste aufgesetzt werden.

Jetzt können wir auf die Unterseite des Gehäuses zunächst das transparente Zwischenstück aufsetzen, dann das Oberteil des Gehäuses. Die Hälften werden an der Unterseite des Gerätes verschraubt; vier Schrauben sind sichtbar, zwei sind im Batteriefach zu setzen.

Das Gerät kann jetzt entweder über drei Batterien Typ LR14 oder aber auch über ein 5V Netzteil versorgt werden.

 

Fertig! Wenn ihr bereits Übung mit Bausätzen habt, solltet ihr den MP3-Gong in ca. 20 Minuten zusammengebaut bekommen. Für Laien könnte es Probleme beim Auflöten des Funk-Moduls geben.

Verwenden des HmIP-MP3P in der WebUI

Nach dem erfolgreichen Zusammenbau des Gerätes werden wir uns nun die Möglichkeiten an einer CCU2/CCU3 anschauen. Das Anlernen ist kein Hexenwerk und funktioniert identisch zu allen anderen Homematic IP Geräten. Beachtet, dass das Anlernen NUR an einer CCU und NICHT an einem Access Point möglich ist. Vermutlich wird diese Unterstützung wohl noch folgen.

Bedienkanäle

Das Gerät besitzt nach dem Anlernen zwei „ansprechbare“ Kanäle. Einer davon ist der „Sound“-Kanal, der andere Kanal kann für das Ansprechen des Leuchtbalkens verwendet werden und funktioniert wie ein Dimmer.

Geräteparameter

Die Geräteparameter selbst sind sehr überschaubar, erwähnenswert ist hier maximal die Umschaltung zwischen Netz- sowie Batterieversorgung. Hierdurch wird die Übertragung von Daten der CCU zum Gerät deutlich beschleunigt.

Direktverknüpfungen mit HmIP-MP3P

Die vermutlich einfachste Variante, den MP3-Gong zu verwenden, findet ihr in der Erstellung von Direktverknüpfungen. Hier könnt ihr jeden HMIP Sender als Verknüpfungspartner für den „Sound-“ aber auch „Lichtkanal“ auswählen. Die Parameter sind dabei sehr ähnlich denen eines Dimmers.

Zentralenprogramme mit dem HmIP-MP3P

In Zentralenprogrammen ist die Ansteuerung deutlich aufwendiger. Sofern ihr bspw. den Lichtkanal für eine bestimmte Zeit (hier 10 Sekunden), auf einen bestimmten Helligkeitswert (hier 10%) und das ganze auch noch mit einer Einschaltrampe (hier 5 Sekunden) ansprechen wollt, benötigt ihr folgende Kommandos:

Um den Soundkanal aus einem Zentralenprogramm heraus anzusprechen, werden die folgenden Befehle verwendet:

In der Zeile „interner Gerätesound“ (Klingt wie: Ihr seid an der Fleischertheke aufgerufen worden…) könnt ihr logischerweise natürlich auch eure MP3-Dateien der SD Karte auswählen, die ihr zuvor in der folgenden Dateibenennung abgelegt habt:

001_Sound1

002_Sound2

003_Sound3…

Damit sind auch bereits alle Konfigurations- und Programmfeatures angesprochen worden :)

Fazit

Der HmIP-MP3P ist ein schönes, neues Produkt, welches den alten Mp3-Gong aus dem Homematic Programm über kurz oder lang ablösen wird. Vor allem das Ansprechen des Lichtkanals gefällt mir sehr gut, da er sich wie ein klassischer Dimmer in unterschiedlichen Farben ansprechen läßt. Auch die Auswahl der Mp3-Dateien ist beim neuen Gong deutlich besser gelöst.

Weniger gut gefallen haben mir die vielen Übergabeparameter, die in einem Zentralenprogramm notwendig sind (bis zu 6, um den Lichtkanal zu aktivieren). Ebenfalls ist in Zentralenprogrammen eine deutliche Verzögerung beim Ansprechen zu erkennen, vor allem, wenn die Betriebsart auf „Batterie“ gewählt worden ist. In einer Direktverknüpfung sind kaum Latenzen feststellbar.

Ich denke, vor allem mit dem neuen Klingeltaster HmIP-DBB dürften sich hier interessante Möglichkeiten ergeben. Ebenso eignet sich die Kontrollleuchte hervorragend zur Signalisierung, bspw. Post im Briefkasten, Fenster noch geöffnet oder auch Status der Energieaufnahme im Haus (werde ich euch noch in einem weiteren Bericht zeigen…).

Vielleicht habt ihr selbst einige Ideen, die ihr gerne als Kommentar hier lasst :)

12 Kommentare
  1. Hotzel
    Hotzel sagte:

    Hallo, kann man denn den Mp3 Funkgong auch an eine vorhandenen ganz normalen Klingeldraht anschließen?
    Oder muss man zwingend eine Homematic Klingel bzw den HmIP-FCI1 zusätzlich haben?
    Viele Grüße

    Antworten
  2. Nils
    Nils sagte:

    Hallo …
    Danke für die ausführliche Bechreibung der WebUI-Programmierung ;)
    Ohne diesen Artikel hätte ich den wohl nie zum Laufen gebracht!

    Eine Frage dazu
    Meine eigenen mp3-Dateien spielt er nicht ab; obwohl diese mit 001_Name und 002_Name auf der SD-Karte sind?!?
    Der Gong „knackt“ einmal kurz und spielt dann den internen Sound ab …

    Hast Du dazu noch einen Tip für mich, was ich falsch mache?

    DANKE!

    Nils

    Antworten
  3. Monty
    Monty sagte:

    Sehr schön, dass man jetzt seine Klingelanlage mit Homematic/Raspberrymatic betreiben kann. Für mich wäre interessant, ob man den Klingeltaster in einem schon vorhandenen UP-Taster integrieren kann – denn die Optik ist nicht so ansprechend?!

    Antworten
    • Michael
      Michael sagte:

      Hallo Monty,

      du könntest auf eine Taster-Schnittstelle aus dem Homematic Programm zurückgreifen. eQ-3 bietet dafür das HM-PBI-4-FM an, welches 4 Tastereingänge bietet und damit auch an eine bestehende Klingel oder einen UP-Taster angeschlossen werden kann (dann aber ohne Trafo!).

      Alternativ wartest du noch bis Anfang 2019, denn dann soll diese Taster-Schnittstelle auch aus der Homematic IP Familie verfügbar sein. Die Produktbezeichnung wird HmIP-FCI1 lauten.

      Nur wenn du beide Geräte aus der IP Familie wählst, sind auch Direktverknüpfungen möglich. Ansonsten müsstest du dich für ein Zentralenprogramm, wie auch in diesem Bericht u.a. dargestellt, entscheiden.

      Gruß Michael

      Antworten
      • Monty
        Monty sagte:

        Kann man denn nicht beim Homematic IP Funktaster direkt am Microschalter/Taster ein Verlängerungskabel anlöten und dann mit dem vorhandenen Taster verbinden?

        Antworten

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