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Apps, Apps, Apps: Wie finden sich User im App-Dschungel zurecht?

Wenn es existiert, gibt es eine App dafür – so oder so ähnlich könnte man das Angebot an kleinen Hilfsprogrammen für Smartphones und Co. umreißen. Denn der Markt scheint inzwischen grenzenlos. Ich habe mich für euch im App-Dschungel umgesehen und mich dabei auch mit dem typischen Nutzerverhalten befasst.

Das Angebot: Viele Apps, viel (Un-)Sinn

Zunächst stelle ich fest: Dieser Dschungel ist wirklich dicht. In den großen App Stores tummeln sich Millionen von Applikationen. Alleine im Amazon App Store, der ebenso wie der Google Playstore Apps für Nutzer mit android-basierten Geräten anbietet, sind ca. 600.000 Apps verfügbar. Mehr als doppelt so viele gibt es im App Store von Apple, nämlich um die 2 Millionen. Der Google Playstore wartet gar mit fast 2,4 Millionen Programmen auf. Für Geräte auf Android-Basis gibt es also die meisten Apps.

Statistik: Anzahl der angebotenen Apps in den Top App-Stores im August 2016 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Von Spielen über Systemkonfigurationstools, Social-Media-Apps und Messenger, Office- oder Multimedia-Anwendungen bis hin zu Nachrichten- oder Shopping-Apps ist alles dabei. Natürlich finden sich darunter auch sinnfreie Programme wie die App Nothing für android-basierte Geräte, die nur einen schwarzen Bildschirm anzeigt. Auch Apps, die im Grunde nicht mehr darstellen als Webseiten im App-Format ohne Zusatzfunktionen, zählen eher zur Kategorie Speicherplatzverschwendung – was viele User nicht zu stören scheint, denn diese nutzen lieber Apps als mobile Webseiten.

Demgegenüber bieten Apps mit praktischen Zusatzfunktionen einen echten Mehrwert. Wer sich etwa aktuelle Nachrichten im Audioformat von ZEIT ONLINE anhören möchte, lädt sich einfach die entsprechende Android- oder iOS-App herunter. Modeliebhaber bleiben mit den Push-Nachrichten des kostenlosen Fashion-Outlet-Clubs Zalando Lounge immer auf dem neuesten Stand. So erfahren registrierte Clubmitglieder immer rechtzeitig von zeitlich begrenzten Sonderaktionen, in deren Rahmen sie Designerkleidung und Produkte aus den Bereichen Accessoires, Footwear und Home zu besonders günstigen Preisen ergattern können. Hier finden User die Android-Version, an dieser Stelle die App für iOS.

Das Nutzerverhalten: User brauchen viele ihrer Apps nicht

Angesichts eines solch breiten Spektrums stellt sich unweigerlich die Frage, wie Smartphone- und Tablet-Besitzer dieses riesige und vielfältige Angebot nutzen. Antworten darauf liefert die jährlich erscheinende „Mobile Effects“-Studie, die in der Ausgabe von 2015 (hier als PDF verfügbar) das App-Nutzerverhalten untersuchte.

Laut den Ergebnissen der Studie haben fast 70 Prozent aller Nutzer mehr als 10 Apps auf ihrem Handy installiert, 35 Prozent sogar mehr als 20. Die meisten Verbraucher nutzen jedoch maximal 10 dieser Apps aktiv. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass etwa ein Drittel der Nutzer mehrmals pro Monat oder sogar wöchentlich neue Apps installiert – und diese auch dann auf dem Endgerät lässt, wenn er sie nicht mehr oder nur gelegentlich weiter nutzt.

Interessant sind auch die Zahlen zum Thema „Zahlungsbereitschaft bei Apps“. Ein Großteil der Nutzer möchte für die kleinen Programme kein oder nur sehr wenig Geld ausgeben – ganz nach dem Motto: Die besten Dinge im Leben sind umsonst.

Bildrechte: Flickr Shopping with iPhone Jason Howie CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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