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Test: Gigaset GS160 Dual-SIM Smartphone

Ein ordentliches Smartphone muss nicht immer teuer sein. Ich habe mir das Gigaset GS160 mal genauer angesehen und bin positiv überrascht. Ich muss gestehen, dass ich Gigaset nur als Marke für schnurlose Festnetztelefone kannte und nicht auf dem Schirm hatte, dass Gigaset auch Smartphones herstellt. Ein Grund mehr sich ein solches Gerät mal genauer anzusehen.

Der Verkaufspreis (UVP) des GS160 liegt bei nur 149 Euro und dafür bekommt man ein Gerät mit einer sehr guten technischen Ausstattung, bei dem es nur wenig zu meckern gibt. Das GS160 verfügt über ein 5 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1280*720 Pixeln. Im Inneren arbeitet eine Quad Core CPU mit 1,3 GHz. Als Arbeitsspeicher stehen 1GB und als Datenspeicher 16 GB zur Verfügung, wobei sich der Datenspeicher mit einer microSD Karte auf bis zu 128GB erweitern lässt. Als Betriebssystem kommt Android 6.0 (Marshmallow) zum Einsatz.

Das Gerät verfügt über zwei integrierte Kameras. Eine Frontkamera mit 5 Megapixeln und eine Rückkamera mit 13 Megapixeln. Der Li-Ion-Akku hat eine Kapazität von 2500 mAh und lässt sich sogar austauschen, was alle iPhone Nutzer schmerzlich vermissen.

Als weitere Ausstattung gibt es einen GPS-Sensor, Bluetooth 4.0, WLAN b/g/n und GSM-, UMTS- und LTE-Unterstützung. Einen Fingerprint Sensor hat Gigaset dem GS160 auch spendiert, wobei dieser auf der Rückseite des Geräts angebracht wurde. An dieser Stelle macht der Sensor für mich eher wenig Sinn. Dies ist ein erster Kritikpunkt in meiner Bewertung. Der Sensor ist auf Rückseite mittig im oberen Drittel des Geräts angebracht. Beim normalen Halten des Geräts treffe ich den Sensor mit dem Zeigefinger nur sehr schwer.

Sehr überzeugend für den Preis des Geräts finde ich den Dual-SIM-Slot. In das Gerät lassen sich also zwei Micro-SIM-Karten einlegen. Damit ist es unterwegs möglich, mit zwei Rufnummern erreichbar zu sein. Zum Beispiel kann man mit dem GS160 den privaten und geschäftlichen Mobilfunkanschluss parallel nutzen. Unter dem Menüpunkt „SIM-Karten“ kann man die beiden SIM-Karten aktivieren oder auch einzeln deaktivieren. Man kann festlegen, welche SIM-Karte für die Mobilfunkdatenübertragung bevorzugt genutzt werden soll. Ebenso kann man konfigurieren über welche der beiden Karten die SMS verschickt werden sollen. Für abgehende Anrufe kann man ebenfalls eine bevorzugte Karte auswählen oder festlegen, dass das Telefon beim Wählen einer Rufnummer immer fragen soll über welche Karte das Gespräch hergestellt werden soll.

Die Geschwindigkeit des Geräts ist wirklich beeindruckend. Das Menü und sämtliche Apps reagieren sehr flüssig. Während der Bedienung merkt man nie, dass man mit einem Gerät aus dem unteren Preissegment arbeitet.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die Akkuabdeckung auf der Rückseite des Geräts. Diese ist aus Plastik, was erstmal nicht weiter stört. Allerdings befinden sich darunter der Akku, die beiden SIM-Karten Einschübe und der Slot der microSD Karte. Die Plastikabdeckung lässt sich nur sehr schwer öffnen. Einerseits ist dies gut, weil sich der Deckel nicht ungewollt öffnen kann, allerdings muss man schon etwas Kraft – um nicht zu sagen Gewalt – aufwenden, um ihn zu öffnen. Dabei hatte ich jedes mal das Gefühl, dass ich kurz davor bin die Abdeckung zu zerstören. Aber bis jetzt ist nichts kaputt gegangen.

Ansonsten macht die Verarbeitung des Geräts einen sehr ordentlichen Eindruck. Soll heißen, das Gerät wirkt nicht minderwertig. Das Display hat eine gute Auflösung und ausreichende Helligkeit. In dieser Hinsicht muss sich das GS160 nicht vor Geräten aus der Premiumklasse verstecken. Es wiegt 140 Gramm und ist damit etwa 10 Gramm leichter als ein iPhone 6S, obwohl das GS160 sogar etwas größer ist.

Ein weiteres Feature gefällt mir sehr gut, wenn es auch etwas Old School ist. Gigaset hat dem GS160 einen UKW Empfänger spendiert. Damit kann man unterwegs auf herkömmlichem Weg Radio hören, ohne sein Datenvolumen zu strapazieren. Manche mögen die Funktion in der heutigen Zeit belächeln, ich finde sie ganz nützlich. Die Kamera eines Smartphones ist für viele Nutzer ebenfalls ein kaufentscheidendes Kriterium. Daher habe ich mit dem GS160 und einem iPhone 6s ein identisches Motiv aufgenommen, um die Bilder gegenüberzustellen.

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Wie man sehen kann, haben die beiden Kameras der Geräte standardmäßig einen anderen Fokus. Es sind qualitativ wenig Unterschiede festzustellen. Der Kontrast der GS160-Aufnahme sagt mir persönlich sogar besser zu, aber da sind die Geschmäcker ja verschieden. Die Kamera des GS160 ist jedenfalls qulitativ sehr gut.

Wenn ihr also auf der Suche nach einem guten Dual-SIM-Smartphone seid, oder einfach nur ein gutes Gerät zu einem günstigen Preis sucht, dann werdet ihr bei Gigaset mit dem GS160 fündig.

1 Kommentar
  1. Jörg
    Jörg sagte:

    Vielen Dank für die Vorstellung. Mir war es bis heute auch völlig unbekannt, dass es Smartphones von Gigaset gibt.
    Die Ausstattung klingt sehr gut und das Foto ist auch sehr ansprechend.
    Einzig der magere Arbeitsspeicher stört mich ein wenig. Da die Apps immer weiter aufquellen, stößt man da sicherlich bald an die Grenze.
    Aber für den Preis kann man echt nicht meckern, wenn die Sprachqualität und der Empfang auch noch gut sind, ein echter „Geheimtipp“.

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