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Homematic: RGBW Controller – mehr als 20 Meter RGBW-Streifen ansteuern mit mehreren Amplifiern und Netzteilen

Vor wenigen Tagen habe ich Euch gezeigt, wie Ihr den Homematic RGBW Controller durch einen Amplifier erweitern könnt (zum Beitrag RGBW-Controller). Dadurch ist es möglich, auch mehr als 5 Meter LED-Streifen an den Controller zu hängen. Der Amplifier sorgt mit einem starken Netzteil dafür, dass mehr Strom für die Streifen zur Verfügung steht. So kann pro Farbkanal 6A gespeist werden. Wer mehr über die genauen technischen Hintergründe wissen will, sollte sich zuerst den vorangegangenen Artikel durchlesen. Auch in diesem Beispiel werden als Grundlage die SMD 5050 LEDs in der 24V Ausführung genutzt.

Warum man bei längeren Strecken auf die 24V LEDs setzen sollte, habe ich Euch in diesem Artikel ausführlich beschrieben. Doch nun zum eigentlichen Thema. Heute will ich Euch als Erweiterung zum ersten Artikel zeigen, wie Ihr auch Räume mit einem Ambilight ausstatten könnt, indem mehr als 20 Meter LED Streifen verbaut werden sollen. 20 Meter waren die magische Grenze, wenn Ihr mit dem, von mir vorgestellten, Mi-Light Amplifier arbeitet. Dieser unterstützt max. 6A pro Kanal – daher kommt dann die Limitierung. Es mag zwar auch andere Amplifier geben, die mehr Leistung pro Kanal können, doch das müsst Ihr dann nochmal genau nachrechnen.

Nun zum Aufbau: Da ich für die Konstruktion nur einen Homematic Controller verwenden will, muss ich das Signal von diesem Controller auf mehrere Amplifier verteilen. An den Controller werden beide Amplifier parallel angeschlossen. Jeder Farbe wird doppelt aufgelegt. Wichtig ist auch, dass der (+) Pol vom Homematic Controller aufgelegt wird. Auf welchen Kanal dieser gelegt wird, spielt keine Rolle, da alle (+) intern miteinander verbunden sind.

In meinem Beispiel habe ich auch zwei Netzteile verbaut. Das erste Netzteil versorgt den Homematic RGBW-Controller und den ersten Amplifier. Das zweite Netzteil versorgt nur den zweiten Amplifier. Die Netzteile sind nicht miteinander verbunden. Das habe ich bewußt so gewählt, damit bei einem defekt direkt herausgefunden werden kann, welches Netzteil defekt ist. Das muss natürlich dokumentiert werden ;-)

Die Verbindung am Eingang von den beiden Amplifier ist galvanisch vom Ausgang getrennt, daher kommt es auch durch die Brücke am Signaleingang zu keiner Beeinträchtigung. Als Netzteil verwende ich Geräte von VS Vossloh, diese haben 8A und sind damit besten in Kombination mit dem Mi-Light Amplifier geeignet.

Natürlich könnt Ihr diesen Aufbau auch um weitere Amplifier und Netzteile ergänzen, Ihr solltet aber darauf achten, dass die Last (LED-Streifen) gleichmäßig auf die Netzteile und Verstärker verteilt wird. Auch ist darauf zu machen, dass die Kabellängen nicht zu sehr voneinander abweichen, da es sonst zu Helligkeitsunterschieden kommen kann, da der Spannungsabfall auf der Leitung unterschiedliche hoch ist. Daher sollten auch bei diesem Aufbau nicht zu dünne Kabel verbaut werden.

Die Verbindung zu den LED Streifen haben wir mit 0,75mm² Kabeln hergestellt. Wir speisen sternförmig von der Raummitte ein und haben so Kabellängen von ca. 5 Meter. Wenn Ihr längere Kabel verwenden wollt, muss dies bitte im Einzelfall separat berechnet werden. Hier könnt Ihr das machen.

3 Kommentare
  1. Marcel
    Marcel sagte:

    Moin,
    das Thema ist zwar schon etwas älter aber ich hätte da eine Frage da das Thema indirekte Beleuchtung bei mir Bald eine Rolle spielt.
    Der RGBW-Controller von ELV ist eine feine Sache und ich habe gesehen das es ebenfalls einen Verstärker von ELV (LED-RGBW-Repeater) gibt. Dieser würde nach m einem Verständnis den Mi-Light Amplifier ersetzten richtig?

    Nun meine Frage, wenn ich den RGBW-Controller von ELV habe, kann ich per App bzw. über die CCU meinen LED-Stripe steuern.
    Gibt es auch eine Fernbedienung die mit dem Controller zurecht kommt oder die ich mit einbinden kann?
    Ich hatte gesehen, das es von Mi-Light fertige Wandpanele gibt worüber man die LED-Strips per Empfänger sofern dieser installiert ist steuern kann. Es gibt auch eine WiFi Box von Mi-Light wodurch man auch direkt per App drauf zugreifen kann. Allerdings könnte man dann nur voreingestellt Effekte nutzen.
    Mein Ziel ist es LED-Stripes zu verbauen bei der jede LED einzeln ansteuerbar ist. Damit möchte ich die Möglichkeit haben ggf. eigene Effekte zu kreieren. Ich hoffe das dies dann über Skripte in der CCU möglich wäre und über den RGBW-Controller. Ich würde aber auch gerne in jedem Raum ein Panel installieren über diese man zumindest die einzelne Farbe bzw. den LED-Stripe ebenfalls ansteuern kann.

    Ich habe schon eine weile gesucht aber noch keine passende Lösung für das Problem gefunden.
    Da ich in dem Blogeintrag jetzt den Mi-Light Amplifier gesehen hatte, wäre jetzt meine Frage, ob ich den Mi-Light Empfänger und den RGBW-Controller von ELV miteinander koppeln kann. So könnte ich mit dem Wandpanel und dem Empfänger den LED-Stripe direkt im Raum steuern und weitere Effekte die über Mi-Light nicht verfügbar sind direkt über die CCU steuern. Meine Vermutung ist aber das sich der Empfänger und der RGBW-Controller von ELV nicht vertragen. Wenn ich das Wandpanel irgendwie mit der Homatic verknüpfen könnte, wäre mein Problem auch gelöst. Daher die Frage wisst ihr ob es da ein passendes Wandpanel gibt oder wie ich die Verknüpfung herstellen könnte?

    Antworten
  2. Alex
    Alex sagte:

    Die 0,75 mm^2 sind aber absolute Untergrenze, da ist dann keine wirkliche Reserve drin und je nach Leitungslänge wird das nach VDE schon nicht mehr zulässig sein. Das sollte man daher nicht als allgemeine Empfehlung betrachten.

    Antworten
    • Sebastian
      Sebastian sagte:

      …muss natürlich in jedem Einzelfall berechnet werden. Wir haben alle 5 Meter neu eingespeist und somit haben wir einen Spannungsfall von unter 6%, das ist bei 24V verkraftbar. Auf dieser Seite hier (Link) kann man das automatisch berechnen lassen.

      Antworten

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