Testbericht Eufy (Anker) RoboVac 11 Staubsaugerroboter
Heute haben wir für Euch den Eufy RoboVac 11 getestet. Eufy ist ein Ableger von Anker und vertreibt unter diesem Namen zukünftig smarte Geräte wie Staubsauger Roboter und andere Helferlein für den Haushalt. Mit dem RoboVac 11 setzt Anker eine erst Duftmarken in Richtung Neato und Roomba.
Die beiden Platzhirsche für Staubsauger Roboter stellen Geräte im oberen Preissegment her. Eufy setzt sich diesem Trend entgegen und produziert ein Gerät für unter 250€ mit satter Ausstattung. Doch was steckt hinter dem Gerät? Wir haben es für Euch getestet.
Der Roboter kommt mit einer Ladestation und einer Fernbedienung daher. Außerdem sind Ersatzbürsten und ein Ersatzfilter im Lieferumfang enthalten. Um einen ersten Eindruck zu erhalten, haben wir ein kleines Video für Euch zusammengestellt. Im letzten Drittel sehr Ihr einen kurzen Vergleich zum Neato D75.
https://youtu.be/E1zfmrI8SD8
Kommen wir zuerst zum Auffangbehälter für den Dreck. Dieser sitzt am Heck des Roboters und lässt sich durch einen Schnellverschluss abkoppeln. Der Behälter besitzt 3 Filterstufen.
Ein Grobfilter verhindert, dass Staub aus dem Behälter entweichen kann. Dieser besteht aus einem Netz (blaues Bauteil). Der 2. Filter reinigt die Luft von größeren Schwebstoffen (schwarzes Gewebe) um auch kleinste Partikel aus der Luft zu Filtern, ist ein HEPA-Element als 3. Stufe vorgesehen. Laut Hersteller ist der Staubsauger so auch für Allergiker gut geeignet.
Im Lieferumfang ist ein zusätzlicher HEPA vorhanden. Im Auffangbehälter sammelt sich der komplette Schmutz. Die Kapazität reicht für ca. 3-4 Durchgänge (35 Minuten) das richtet sich natürlich stark nach dem Verschachtelungsgrad. Das Handling zum Entleeren ist wie bei anderen Robotern auch etwas umständlich, da beim Entleeren im Mülleimer wieder viel Staub aufgewirbelt wird.
Das lässt sich bei einem Beutellosen-System aber leider nicht vermeiden. Das blaue Sieb kann bei Bedarf auch mit Wasser ausgespült werden.
Auf dem nächsten Bild sehr Ihr den Eufy RoboVac 11 von unten. Die beiden Rollen sorgen für den nötigen Vorschub. Wie bereits im Video zu sehen ist die Geschwindigkeit vom Eufy Roboter sehr hoch. Gelenkt wird ebenfalls durch die beiden Räder. Die großen seitlich angebrachten Bürsten sollen den Schmutz einsammeln um zur mittleren Bürste befördern.
Die mittlere Bürste besteht aus Borsten und einer spiralförmig angebrachte Gummilippe. Das entstehende Geräusch durch die Bürsten fällt angenehm gering aus. Hier ist der Neato D75 mit der Standard Bürste deutlich lauter auf harten Böden unterwegs.
Die beiden Bürsten können sehr einfach gewechselt werden. 2 neue liegen der Lieferung bei. Rund um den Roboter sind Sensoren angebracht, die verhindern sollen, dass der Staubsauger die Treppe herunter stürzt.
Über die komplette front ist ein Bumper angebracht. Dieser lässt den Roboter wieder zurückweichen, wenn er auf einen Gegenstand trifft. Zudem sind Näherungssensoren verbaut, die Objekte schon vor der Berührung mit dem Bumper identifizieren sollen.
Der Neato D75 arbeitet hier ähnlich, die Erkennung von Objekten erfolgt aber mittels Laser, der rotierend auf der Oberseite vom Gerät angebracht ist.
Navigation: Hier muss man zwischen Chaos und System unterscheiden. Der Neato scannt zuerst sein Umfeld und fährt dann die Ränder des Raumes ab. Eine anschließende Reinigung der Innenfläche erfolgt dann in Linien. Das Ganze wirkt sehr systematisch und durchdacht.
Der Eufy geht hier anders vor. Da kein Sensor für die Erfassung des gesamten Raumes vorhanden ist, tastet sich das Gerät (wie auch im Video zu sehen) ebenfalls an den Wänden entlang. Durch die höhere Geschwindigkeit bewältigt der Eufy dies in einer ähnlichen Zeit. Die Flächen im inneren werden dann aber nach dem Chaos-Prinzip abgefahren.
So kann es vorkommen, dass manche Flächen doppelt gesaugt werden und manche gar nicht erwischt werden. Das spielt aber im Grunde keine große Rolle. Wenn man den Roboter täglich fahren lässt, werden spätestens nach der 2 oder 3 Fahrt alle fehlenden Ecken gereinigt. Daher ist es nur schwer zu sagen und auch sehr abhängig vom Raum, welches System hier das bessere ist.
Fernbedienung: Über die beiliegende Fernbedienung können weitere Funktionen aufgerufen werden. Das Saugen kann manuell gestartet und gestoppt werden, es können unterschiedliche Programmablaufe wie: Eckenreinigung, Spotreinigung und Raumreinigung gestartet werden. Außerdem lässt sich der Roboter über die Fernbedienung händisch steuern.
Diese Features gibt es beim Neato D75 leider nicht, hier punktet der Eufy RoboVa 11.
Ein Problem habe ich aber mit dem Eufy, dass der Neato besser löst. Ich habe einen hohen Teppich, den ich mit Magnetbändern (für den Neato) abgeklebt habe (zum Bericht). Mit solchen Bändern können einzelne Abschnitte für den Roboter gesperrt werden. Roomba arbeitet hier mit einem ähnlichen Prinzip. Dort werden IR-Leuchttürme aufgestellt, die dem Roboter signalisieren, dass er diesen Bereich nicht befahren darf.
Beim Eufy fehlt diese Funktion leider. Das bedeutet für mein Wohnzimmer, dass der Roboter bei jedem Versuch, den Teppich zu befahren stecken bleibt und ich nach kurzer Zeit mit einem Piepsen verabschiedet.
Fazit: Für den Preis bekommt man echt ein gutes, durchdachtes Gerät das viele Extras mitbringt, die selbst teure Modelle nicht haben. Die Fernbedienung ist hier zu nennen. Ich selbst bin eher ein Freund von systematischer Reinigung, wie es bei Neato der Fall ist. Doch der Preisunterschied zu den gerät fällt gewaltig aus. Für den Preis macht man aber bei RoboVac 11 definitiv nichts falsch. Teppiche können zum Problem werden, daher müssen diese vorher weggelegt oder aber mechanisch abgesperrt werden.
Hallo,
danke für die Review! Das Preis-Leistungsverhältnis scheint aber trotz der kleinen Schwächen ganz gut zu sein :) Die Magnetbänder etc. ersetzen jeweils die Einstellung von No-Go-Areas? Diese Einstellung ist also bei den erwähnten Modellen so nicht vorhanden?
Viele Grüße!