Amazon Prime Instant Video Streaming im großen Praxistest
Amazon hat seine Prime-Mitgliedschaft um die Funktionen der eigenen Streaming-Plattform Lovefilm erweitert und bietet seinen Prime-Kunden, damit unbegrenztes Streaming von tausenden Filmen und Serien an. Ich habe den Dienst einem Test unterzogen, den ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Die Auswahl an Apps ist noch bescheiden
Für den Test habe ich iPad Mini (Link) , MacBook Air (Link) und ein Apple TV (Link) verwendet. Konsumieren lassen die Inhalte aber auch auf Kindle Fire, den gängigen Konsolen und Smart TVs von LG, Sony und Samsung. Hier werden in der Zukunft sicherlich noch einige Gerätschaften hinzukommen und auch eine Android App, lässt bei heute noch auf sich warten.
Es gibt zwar Leute, die gucken auch Filme auf ihrem Smartphone, aber mir ist selbst ein 10 Zoll Tablet zu klein und auch ein MacBook wird nur als Notlösung verwendet, wenn kein Apple TV zur Weitergabe auf einen Fernseher zur Verfügung steht. Aber jeder wie es es am liebsten mag.
Die Suche nach Inhalten ist recht unübersichtlich
Es gibt neben dem Kindle Fire für mobile Geräte aktuell nur die iOS Amazon Instant Video App und diese macht einen guten, aber im Funktionsumfang noch recht bescheidenen Eindruck. Das Abspielen von Inhalten klappt aber soweit einwandfrei, jedoch ist die Suche und die bei der großen Auswahl notwenige Filter-Möglichkeit sehr bescheiden. Es ist als Beispiel in der App nicht möglich, speziell nach HD Inhalten zu suchen und es werden Inhalte von Amazon Prime und dem Amazon Instant Video Shop (Film Verleih) vermischt, so dass man nicht direkt erkennen kann, was man jetzt kostenlos streamen, oder was man gegen extra Goldtaler ausleihen muss bzw. kaufen kann.
[appbox appstore 457830447-iphone screenshots]Wenn man aber Filme für 48 Stunden ausleiht oder kauft, besteht auch die Möglichkeit eines Downloads innerhalb der App, um offline gucken zu können. Durch das kostenpflichtige ausleihen oder kaufen, erhält man natürlich aktuellere Titel als beim Prime Streaming Angebot.
Was die Suche angeht, sieht es auf der eigentlichen Amazon Webseite noch viel schlimmer aus. Wer hier etwa nach „Star Wars“ sucht, erhält alle nur erdenklichen Suchergebnisse.
Nun sieht es ja auf den ersten Blick so aus, als wenn Star Wars bei Amazon Instant Video verfügbar wäre, doch leider zeigt die Ergebnisliste dann lediglich Star Trek und weiters Zeug an, welches für mein Verständnis nichts mit Star Wars zu tun hat.
Hier zeigt sich der große Nachteil an einer Streaming und gleichzeitigen Verkaufsplattform, obwohl es sicher Kunden geben wird, die einen Film auch gegen extra Geld leihen bzw. kaufen werden, wenn mann diesen aktuell nicht „kostenlos“ streamen kann. Hier sollte Amazon zumindest in der Möglichkeit des Filterns noch nachbessern.
Das eigentliche Streaming klappt zuverlässig
Ansonsten klappt das eigentliche konsumieren aber einwandfrei und wenn man Film oder Serie frühzeitig abbricht, steht einem beim nächsten Mal auch die letzte Abspielposition zur Verfügung. Hierbei ist es natürlich auch egal, von welchem Gerät aus der letzte Stream gestartet wurde und bei Serien, werden die bereits betrachteten Episoden auch zur besseren Übersicht ausgegraut.
Weiterhin gibt es eine sogenannte Watchlist, auf die interessanter Content zum späteren angucken bzw. zum einfacheren Zugriff abgelegt werden kann, ähnlich wie es bei den Wunschzetteln auf der Amazon Webseite der fall ist. Aber es steht halt nur eine Watchlist zur Verfügung und hier lässt sich lediglich zwischen Filmen und Serien sortieren. Wer aber mit mehreren Familienmitgliedern einen Amazon-Prime-Account zum streamen verwendet, der verliert hier schnell den Überblick. Es ist also zu hoffen, dass hier noch ein Update erfolgt und das erstellen von mehreren Watchlists mit Benennung möglich seien wird.
Wenn man sich dann durch das Angebot gekämpft hat und einen Film angucken möchte, dann geht das schnell und ohne Probleme, aber eine gute Internetleitung ist hier die Voraussetzung.
Der Verbindungstest im Detail
In meinem ersten Test habe ich vom iPad einen HD Film im WLAN per DSL mit 50 Mbit/s angebunden, via AirPlay auf einen Apple TV gestreamt. Das hat wie zu erwarten sofort und ohne jegliches Ruckeln geklappt und auch das vor- und zurückspulen ging ohne großes warten.
Im zweiten Durchlauf wollte ich es per UMTS versuchen was nicht direkt klappte, weil die App zwingend eine WLAN Verbindung voraussetzt und das ist im Prinzip auch gut so, wie ihr gleich erfahren werdet. Um den Test aber trotzdem durchzuführen, habe ich am iPhone einen Hotspot eröffnet und mich vom iPad aus dagegen verbunden. Mit den zur Verfügung stehenden 14 Mbit/s klappte das Streaming ebenfalls schnell und ruckelfrei, aber eine Weitergabe per AirPlay an das Apple TV war aber jetzt nicht möglich. Hier benötigt man einen UMTS WLAN Router, den gibt es bereits für unter 40,00 € bei Amazon (Partner-Link)
Aber Vorsicht, denn 1 Minute HD Streaming verbraucht 36 MB und somit kommen bei einem Film mit einer Standardlänge von 2 Stunden, ganze 4,21 Gigabyte zusammen und das sprengt in der Regel jedes Inklusiv-Volumen und ein Streaming per GPRS kommt nicht in Frage.
Gleichzeitiges Streamen ist etwas eingeschränkt
Wer an mehreren Geräten gleichzeitig Inhalte streamen möchte, trifft bei 3 Geräten auf ein Limit.
Hier muss natürlich jeder wieder für sich selber entscheiden, ob ein Limit bei 3 gleichzeitigen Geräten angemessen ist. Seitens Amazon kann ich ein solches Limit natürlich verstehen und mir reicht die Anzahl auch vollkommen aus.
Fazit
Mir persönlich sagt der Service bis jetzt zu, aber nutze die Prime-Mitgliedschaft eh sehr intensiv und würde dafür auch für 49,00€ im Jahr bezahlen. In naher Zukunft hätte ich mir auch einen Streaming Account etwa bei Watchever zugelegt, was besonders für meine Kids bezogen auf die Serien interessant ist.
Ob euch Amazon Prime Instant Video zusagt, muss ihr wie so oft dann selber entscheiden. Wenn der Content gefällt und ihr sowieso regelmäßig bei Amazon bestellt, dann ist es für 49,00€ im Jahr, sicherlich eine nette Kombination aus Streaming und „kostenlosem“ Versand.
Über Geschwindigkeiten und Erreichbarkeit der Server, braucht man sich auf jeden Fall bei Amazon keinerlei Gedanken zu machen. Für die Unschlüssigen unter euch, gibt es auch die Möglichkeit eine Amazon Prime Mitgliedschaft für 30 Tage unverbindlich testen und hier kommt Ihr direkt zum Angebot (Partnerlink).
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