Langzeittest: Fitbit Charge 2 und Fitbit Blaze
Fitness Tracker oder Wearables gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Dabei reichen die Funktionen von minimalistisch (Herzfrequenz/ Schritte) bis hochfunktional (Telefonieren, Apps, Benachrichtigungen, Schlafüberwachung etc.). Ebenso weit gefächert sind die Preise, die von den Herstellern für die einzelnen Modelle aufgerufen werden: Von weniger als 100€ bis ca. 700€ findet sich für jede Geldbörse etwas.
In diesem Beitrag soll es um zwei ausgewählte Tracker der Marke Fibit gehen. Diese sind bei uns zu Hause seit Anfang 2017 quasi täglich im Einsatz. Auswahlkriterium war neben des Preis-/Leistungsverhältnises auch die Akkulaufzeit und Kompatibilität (iOS und Android) sowie die Bedienerfreundlichkeit. Apple und Samsung außen vorgelassen standen dann Jawbone und Fitbit zur Debatte. Aufgrund der neueren Produktpalette und der angeworbenen Funktionen fiel die Wahl letztendlich auf zwei Fabrikate der Fa. Fitbit:
Fitbit Charge 2
Die Charge 2 ist in erster Linie ein sehr umfangreicher Fitnesstracker, weniger eine Smartwatch mit etlichen Zusatzfunktionen, mit dem Fokus aus Fitness. Sie ist klein, leicht und trägt sich auch beim Sport angenehm. Ausgestattet mit einem monochromen OLED Display mit Touchfunktion, gibt der Tracker ein ausreichend klares Bild wider. Neben den wesentlichen Funktionen wie dauerhafte Pulsmessung, Schrittzählung und Aktivitäten Aufzeichnung bietet die Charge 2 einige nützliche Zusatzfeatures:
- Kalorienverbrauch
- Schlafüberwachung (automatische Erkennung der Schlafdauer und Qualität)
- Bewegungserinnerung (z.B. 250 Schritte/Stunde)
- Geführte Atemübungen (visualisiert auf Display)
- Anrufe, SMS und Kalenderbenachrichtigungen
In Verbindung mit der gleichnamigen App wird aus den Rohdaten ein umfangreiches Portfolio an Datensätzen und Analysen zur Verfügung gestellt. Eine stromsparende Buletooth 4.0 Verbindung ermöglicht eine ständige Synchronisation zwischen Tracker und Smartphone/ App. Über die App lässt sich die Uhr weiter personalisieren, so dass z.B. verschiedene „Zifferblätter“ ausgewählt werden können.
GPS und Ausdauer
Aufgrund der Tatsache, dass Fitbit bei beiden Modellen auf einen integrierten GPS Empfänger verzichtet hat, kommt die Uhr mit einer vollständigen Ladung ca. 4 bis 5 Tage aus. Wenn Ihr also mit Eurem Tracker + Handy unterwegs seid wird neben direkt durch die Uhr ermittelten Daten auch Eure Position getrackt. So habt Ihr in der Analyse die Möglichkeit zu schauen, wo Ihr wart und wie viel Höhenmeter Ihr beispielweise überwunden habt. Ebenso wird die Distanz, die über Schrittanzahl- und -weite ermittelt wurde via GPS korrigiert. Ich habe persönlich nie den integrierten GPS Sensor vermisst, da ich meistens sowieso mein Handy dabeihabe (um Musik zu hören). Es mag sicher Fälle geben, wo ein integrierter GPS sinnvoll wäre, allerdings ist sind mir 1 bis 2 Tage zusätzliche Akkulaufzeit lieber…
Fitbit Blaze
Die Fibit Blaze könnte man als den großen Bruder der Charge 2 bezeichnen. Sind doch die wesentlichen Funktionen gleich, durch die sich ein Fitnesstracker definiert, bietet die Blaze mehr Funktionalität in Hinsicht auf Interaktion mit dem Smartphone. Ausgestattet mit einem größeren durchaus ordentlichen (wenn auch nicht sehr hochauflösendem) Farbdisplay mit Touchfunktion, wirkt die Blaze technisch versierter und probiert an die Wearables von Apple uns Samsung anzuknüpfen. So lassen sich beispielsweise Anrufe annehmen, SMS und WhatsApp Nachrichten lesen oder auch die Musik auf dem Handy anzeigen und steuern. Wesentliche Unterschiede zur Charge 2 sind:
- Großes Farbdisplay
- Höherer Personalisierungsgrad (mehr Zifferblätter, etc.)
- Musiksteuerung des Smartphones
- Lesen von Nachrichten/SMS/ Whatsapp-Nachrichten
- Annehmen/Ablehnen von Anrufen
In Bezug auf die Akkuleistung schneidet die Blaze etwas schlechter gegenüber der Charge 2 ab. Mehr als 4 Tage sind nicht drin. In der Regel lade ich die Uhr alle 3 Tage, um entsprechende Reserven zu haben. Vergleicht man diese Leistung mit einer iWatch, die spätestens nach einem oder zwei Tagen geladen werden muss, schneidet diese Uhr im größeren Vergleich doch sehr gut ab. Zugegebener Maßen hat die iWatch mehr Funktionen und ein klareres Display, allerdings dürften die meisten Besitzer selten Ihren Schlaf tracken, da die Uhr i.d.R. täglich über Nacht geladen wird…
Fazit
Beide Uhren sind seit gut 12 Monaten in Gebrauch und haben bis zum heutigen Tage keine Ausfallerscheinungen gezeigt. Ob man einen Tracker braucht oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Der Sport wird dadurch nicht leichter. Für uns ist es allerdings eine Motivationshilfe, unser Tagesziel (frei wählbar) zu erreichen. Besonders praktisch im Büroalltag finde ich die Bewegungserinnerung: Werden vor Ablauf einer Stunde nicht die eingestellten Schritte erreicht so wird man durch eine Vibration und Displayanzeige darauf hingewiesen, dass man noch Anzahl x benötigt. Schnell in die Kaffeküche oder eine Runde durch den Flur und das Ziel ist erreicht; und der Konzentration hat man auch was Gutes getan.
Für beide Uhren gibt es Wechselarmbänder:
Fitbit Charge
Fitbit Blaze
Vor allem die Blaze sieht mit einem Metallband oder Lederband schick aus und lässt sich zu jedem Anlass tragen.
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