Das digitale Leben ist für viele Menschen Fluch und Segen zugleich. Informationen sind kostenlos und zu jederzeit an jedem Ort zugänglich. Doch was bezahlen wir dafür eigentlich? Geld ist hier die falsche Währung. Wir bezahlen mit persönlichen Informationen und Gewohnheiten, die dazu genutzt werden, unsere Kaufverhalten besser einzuschätzen. Es ist im Internet kaum möglich, sich davon zu lösen. Doch das soll hier nicht das Thema sein. Viel mehr geht es darum, wer bei Facebook welche Informationen über mich sehen kann. Ein sehr gutes Beispiel dafür liefert ein sehr guter Freund von mir. Auf Facebook bekam er eine Anfrage von seinem Chef, der ihn gerne als „Freund“ bei Facebook hinzufügen wollte.
Klar, eine blöde Situation! Ein Klick auf „Nein“ könnte zu einer schlechten Stimmung führen. Doch was bedeutet der Klick auf Ja? Für mich ist Facebook ganz klar für den privaten Bereich gedacht. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das private und das geschäftliche miteinander vermischen will. Eine Möglichkeit wäre, ganz offen mit der Situation umzugehen und den Vorgesetzten darauf anzusprechen und ihm zu erklären, dass man sich gerne per Xing vernetzen kann, aber Facebook nur für Freunde und Familie vorgesehen ist. Das ist zwar nicht einfach, sollte aber auf Verständnis stoßen.
Ist das Kind erst in den Brunnen gefallen und man hat so eine Anfrage mit Ja bestätigt, muss man sich der Konsequenzen im Klaren sein. Bilder von Partys und lustige Verlinkungen, auf die Freunde einen verweisen sind nun auch für den Chef sichtbar. Weiterlesen