360fly 4K Action-Cam im Test
Die 360fly 4K habe ich bereits seit einigen Wochen hier und eigentlich wollte ich euch ein paar spektakuläre Videos erstellen, wo ich etwa steile Abhänge mit meinem Mountainbike heruntersause, oder mich mit einem Fallschirm in tiefe Schluchten stürze. Leider hat das aus zeitlichen Gründen in den letzten Wochen nicht geklappt ;-) und somit ist das Videomaterial leider nicht ganz so spektakulär geworden, aber ihr könnt euch trotzdem ein Bild über die 360fly 4K Kamera und deren Aufnahmequalität machen.
Auf den ersten Blick sieht die kleine Kamera aus wie ein schwarzer Golfball, es handelt sich aber um eine Wasserdichte Action-Cam, welche 360°-Videos in 4k aufnehmen kann. Die Kamera ist nur mit einer einzigen Linse ausgestattet, welche ein Panorama von 360º horizontal und 240º vertikal aufnehmen kann. Sie verfügt nur über einer Taste, mit welcher man die Kamera einschaltet, die Aufnahme startet und sie wieder ausgeschaltet. Der Tastendruck wird durch eine Vibration bestätigt und der Rand der Taste und am Stativgewinde kann in verschiedenen Farben leuchten. Somit ist die Bedienung super einfach und vom einschalten bis zum Beginn der Aufnahme, dauert es nur knapp 20 Sekunden. Alternativ kann man auch eine passende Smartphone App mit Livebild Funktion verwenden.
Es liegt der Kamera eine Dockingstation bei, über welche sie geladen und per Micro USB an PC und Mac angeschlossen werden kann. Durch die Bauweise ist sie nicht nur Staub- und stoßresistent, sondern auch bis zu einer Tiefe von 10 Metern Wasserdicht.
Die 360fly 4K nimmt mit nur einer Linse ein Panorama von 360º horizontal und 240º vertikal auf. Die Auflösung von 2.880 x 2.880 Pixel mit 30 Frames, verteilt sich aber eben auf die 360 Grad, wo drunter die Bildqualität natürlich etwas leidet. Im folgenden Video bekommt Ihr einen Eindruck über die Videoqualität der 360fly 4K. Optional kann man auch Videos im POV Modus (Blickpunkt) aufnehmen und erhält somit die übliche Action-Cam Ansicht.
Bedingt durch die Bauform mit nur einer Lise, sollte die Position der Kamera bei der Aufnahme immer recht niedrig sein. Man kann sie auch an die Decke hängen und in der App das Bild dann einfach umdrehen. App und Kamera sprechen per WLAN 2,4GHz und 5 GHz 802.11 b/g/n miteinander und die Reichweite beträgt locker 20-30 Meter. In der App sieht man dann auch ein Livebild und kann so auch die Aufnahme starten und man kann dort Änderungen an Auflösung, Helligkeit Farben usw. vornehmen.
Sie verfügt auch über einen Modus für Zeitlupen und Zeitrafferaufnahmen, einen GPS Sensor und ein recht ordentliches Stereo-Mikrofon. Ebenfalls mit an Board ist ein Bewegungssensor, welcher die Aufnahme automatisch bei Beschleunigung oder einer erkannten Bewegung starten kann. Es ist aber auch möglich, die Aufnahme bei der Erkennung eines Geräuschs zu starten.
Die Aufnahmen landen auf dem internen Speicher von 64 GB und der reicht genau wie der fest verbaute Lithium-Polymer-Akku mit 1780mAh, für zwei Stunden 4K-Aufnahmen am Stück und in 2,5 Stunden ist der Akku wieder aufgeladen.
Meine Küchenwaage bestätigt die Angabe von 172 Gramm, was zwar nicht grade leicht ist, dafür ist sie aber sehr hochwertig verarbeitet und übersteht auch einen Sturz aus 1,5 Metern ohne Probleme. Für PC und Mac steht einem der kostenlose 360fly Director zur Verfügung, womit man seine Videos schneiden und den Blickwinkel anpassen kann.
Über die Software kann man Videos auch direkt in die Sozialen Netzwerke wie Facebook und Youtube verteilen. Hierfür ist aber ordentlich Rechenleistung notwendig, weil die Videos vorher konvertiert werden müssen und die Konvertierung meines 5 Minuten Videos, hat auf einem MacBook Pro (Intel Core i7) mit 16 GB RAM, knapp 2 Stunden gedauert. Das teilen geht auch über die mobile App und dazu müssen die Videos nur auf das Smartphone per App übertragen werden und können dann darüber verbreitet werden.
Mal eben in voller Auflösung 360 Grad Videos erstellen und etwa bei Youtube hochladen, ist also leider etwas zeitintensiver. Das ist aber kein spezifisches 360fly Problem, sondern auch Videos die ich mit der Samsung Gear 360 aufgenommen habe, brauchten ihre Zeit.
Im Lieferumfang befindet sich auch ein Adapter für das Stativgewinde, welcher dann für die Befestigung an GoPro (Action-Cam) Zubehör verwendet werden kann.
Fazit:
Die 360fly 4K ist sehr sehr hochwertig verarbeitet und auch sehr einfach zu bedienen. Speicherplatz und Akkulaufzeit sind super und die Die Videoqualität ist auch gut. Durch den 360° Winkel, sind es halt keine durchgehenden 4K und wegen der einen Linse, sollte man die 360fly 4K immer recht tief montieren, um nicht nur den Himmel aufzunehmen. Für eine Montage auf dem Helm, ist sie daher eher nicht so gut geeignet, sondern z.B. besser vorne am Lenker, oder vorne auf dem Surfbrett. Wer sich solche Einsatzszenarien vorstellen kann und eine robuste, wasserdichte und durchweg hochwertig verarbeitete 360° Action-Cam sucht, der liegt mit der 360fly 4K definitiv richtig.
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