Dropbox schluckt Mailbox und die Warteschlange zahlte sich am Ende aus
Dropbox hat am 15.03.2013 bekannt gegeben, den Anbieter der kostenlosen E-Mail Applikation Mailbox vom Anbieter Orchestra nun zu übernehmen. Der eigentliche Vorgang einer Übernahme, war aber nach meiner Meinung zu erwarten, denn die Warteschlange der potenziellen Nutzer der kostenlosen iOS App stieg über die Millionengrenze hinaus und der dadurch entstandene Hype war quasi perfekt für eine Übernahme. Es ist auf den ersten Blick auch keinerlei Business Case zu erkennen und mit dauernd aufzustockendem „Risiko“ Kapital kann es über einen längeren Zeitraum einfach nicht gut gehen. Auf der einen Seite handelt es sich numal, um eine kostenlose Applikation und das ohne aktuelle Möglichkeit per In-App-Kauf Geld zu generieren und auf der anderen Seite kostet dieses Orchestra auch noch Geld, weil jede E-Mail über die Server von Orchestra durchgeschleift wird, um Push Benachritigungen bei neuen E-Mails umsetzen zu können.
Dieses war auch der „offizielle“ Grund für die eingeführte Warteschlange, denn man wollte nicht dass die Server unter der Last zusammenbrechen. Das dadurch ein künstlicher und in dem Maße noch nie dagewesener Hype entstanden ist, hat sich Orchestra „natürlich“ nicht vorstellen können. Klar gab es in der Vergangenheit Apps, die angekündigt wurden und bereits weit vor ihrem Erscheinen für großes Aufsehen und teilweise Vorfreude gesorgt haben, aber eine App in den Store zustellen, der User kann diese laden, aber beabsichtigt auf eine „unbestimmte“ Zeit nicht benutzen, sondern erst wenn er an der Reihe ist, das gab es so noch nie.
Wie bei fast allen Übernahmen, wird am Anfang natürlich erzählt, das der Dienst eigenständig bleibt und auch weiterentwickelt wird. Dropbox bietet auf jeden Fall dank großer Ressourcen an Personal und vor allem an Geld, die Möglichkeit einer Weiterentwicklung der App und das deutlich schneller, als es die aktuell 14 Mitarbeiter bei Mailbox je hätten umsetzen können.
Es steckt auf jeden fall Potenzial in Mailbox und der erste Schritt wird sicherlich eine fließenden Integration von Dropbox in die Mailbox App sein, um z.B. direkt Email-Anhänge aus der Dropbox versenden zu können, oder diese dort abzulegen. Auch ist die vermisste Funktion der Eindung von nicht Googlemail Konten, sicherlich einer der ersten bzw. am meisten erhofften und dürfte für weitere Downloadzahlen sorgen. Solange wie Apple es jedoch nicht ohne Jailbreak erlaubt, die Standardapplikation für E-Mails zu ändern, wird es eine Drittanbieter App immer schwer haben, egal wie umfangreich und komfortabel sie auf den ersten Blick ist. Im Tagesgeschäft scheitert es nämlich oft an Kleinigkeiten.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!