iOS 7 Automatische App-Updates sind Segen und Fluch zugleich
Mit iOS 7 hat eine Funktion Einzug gefunden, welche auf der einen Seite sehr nützlich ist und seit langem vermisst wird, aber auf der anderen Seite einen auch sehr verärgern kann, was aber „nicht direkt“ an Apple liegt. Die Rede ist von den Automatischen App-Updates, welche man unter Einstellungen > iTunes & App Store > Updates ein- und ausschalten kann.
Zusätzlich kann man noch steuern, das App-Updates auch im Hintergrund über die Mobilfunkverbindung geladen werden dürfen, was einen aber schnell das Datenvolumen kosten kann. Das Download-Limit von Apps im Mobilfunknetz, wurde gerade erst mit iOS 7 auf 100 MB pro App heraufgesetzt.
Bis iOS 7 musste man immer den App-Store manuell öffnen und dort auf Updates klicken und die Updates zum Download und zur Installation freigeben. Das konnte man entweder einzeln pro App, oder für alle auf einmal machen. Das geht jetzt auf Wunsch im Hintergrund vollkommen automatisch und man wird „wenn gewünscht“ in der Mitteilungszentrale über die aktualisierten Apps informiert.
Wie vieles hat es natürlich Vor- und Nachteile und jeder muss für sich selber abwägen, ob er die Funktion nutzen möchte, oder nicht, zumindest bis Apple hier eine Änderung einbaut.
Vorteil ist natürlich, das kein manuelles Updaten mehr notwendig ist, was einfach viel Zeit spart und daher durchaus als sehr bequem wahrgenommen wird und man automatisch immer die neuste Version einer App hat.
Aber genau das „kann“ der Nachteil sein, denn ein Update was die App unbrauchbar macht, wie es gerade bei der Banking-Applikation Outbank in Version 2.2.2 der Fall ist, braucht kein Mensch.
Apple prüft zwar „jede“ App auf die Einhaltung der AppStore Richtlinien, aber nicht immer im Detail auf die Funktionalität. Das scheint wenn überhaupt, eher auf Neueinreichungen zu zutreffen, denn das durchwinken eines Updates von einem großen Publisher mit entweder vielen Apps, oder einer langen und Erfolgreichen Präsenz im AppStore, kann auch schon mal recht schnell gehen. Es kann mir auch keiner erzählen, das bei der riesigen Anzahl von 900.000 Apps (Stand Juni 2013) jede einzeln im Detail geprüft wurde.
Wenn eine App direkt auch ohne vorhandene Stammdaten einen Fehler beim starten verursacht, sollte das Apples Revenue Prozess erkennen. Aber wenn der Fehler nur in bestimmten Kombinationen auftritt, ist das in den paar Minuten nicht zu erkennen bzw. teilweise unmöglich nachzustellen. Somit ist eine „defekte“ App bzw. Update nicht direkt Apples Schuld, sondern die Entwickler der App müssen diese einfach intensiver testen, um nicht die Kundschaft zu verärgern und negative Bewertungen im AppStore zu kassieren.
Aber auch das deaktivieren der Automatischen Updates kann nicht die Lösung sein, denn mal ehrlich, wenn ein Update zur Verfügung steht, wartetet Ihr dann auf die ersten Rezessionen im AppStore und entscheidet dann darüber, ob Ihr das Update installiert, oder klickt Ihr nicht trotzdem einfach auf „Update“ und habt dann trotzdem das Problem?
Das zurückspringen auf die Vorgängerversion wäre sicherlich die Traumlösung, aber evtl technisch nicht machbar. Das können iOS Entwickler aber sicherlich besser beurteilen.
Ein kleine Änderung an der Funktion würde aber doch schon helfen, den Ärger zumindest einzugrenzen. Es gibt sicherlich Apps auf die man eine Zeit lang verzichten kann, bis ein weiteres Update, diese wieder Funktions-tauglich macht. Es gibt aber auch ein paar Apps, die man sehr intensiv nutzt und auf die man nicht verzichten möchte, oder sogar kann, wie Navigation, Banking usw. Somit würde sich doch einfach eine Blacklist, von auf dem Gerät installierten Apps anbieten. Ein Klick und die gewünschte App wird nicht automatisch upgedatet. Hier könnte man dann wirklich die ersten Rezessionen des Updates abwarten und es erst dann einspielen.
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