Simsalabim und schon ist das fremde Auto auf

Technik ist ja ne feine Sache und sie begeistert mich auch jeden Tag aufs neue. Klar manches ist Spielerei und ein wirklicher Mehrwert ist hier und da auch noch meilenweit entfernt. Auch wird man als Technikfreak das ein oder andere mal gefragt „warum“ und die Antwort müsste ehrlicherweise lauten „weil ich es kann“ und nicht „weil man es braucht“ aber so ist das halt. Wovor ich aber doch etwas „Angst“ habe, ist die Technologisierung in Autos.

Autoschluessel

Regelmäßig kann man in der Presse von neuen Pannen und Sicherheitslücken bei Autos lesen. Das eine mal ist es Hackern gelungen, während der Fahrt in die Software eines Jeeps einzudringen und dessen Bremsen und Lenkung zu manipulieren. Ein anders mal kann man mit einer SMS die Tür eines BMW´s öffnen. Auch das beliebte Keyless System ist beim ADAC Test komplett durchgefallen und es wird dringend davon abgeraten, dieses zu verwenden. Im Auto ist meiner Meinung nach, weniger eher mehr und vor allem mehr an Sicherheit und mal ganz ehrlich braucht ein Auto „eigens“ Internet und Firmware Updates Over the Air ?

Aktuell trudelt wieder eine beunruhigende Nachricht in meiner Inbox ein und hierbei geht es mal nicht um den neusten Technikscheiss von der IAA, sondern um alte und eigentlich bewerte Technik. Es ist nämlich einem von Team Sicherheits-Experten aus Birmingham und Bochum gelungen, die Verschlüssselung funkgesteuerten Türschließ-Systeme zu analysieren und einen der wenigen einen Masterkeys auszulesen. Sie haben in dem Key dann eine Systematik im Öffnungscode entdeckt, wodurch Öffnungscodes vorhergesagt und somit die Funktion eines Schlüssels beliebig reproduziert werden konnte.

Somit ist es möglich, Millionen Autos nahezu aller Auto-Marken des VW-Konzerns und zwar inklusive deren Alarmanlagen zu knacken. Wenn ein Fahrzeug geöffnet wird, kann dessen Code ausgelesen werden und ein Schlüssel produziert werden. Der Vorgang dauert nur etwa eine Sekunde und der Fahrzeugbesitzer merkt davon auch nichts.

Es sind von diesem Fall zwar „nur“ ältere Modelle betroffen, aber das sind nun mal auch ein paar Millionen, die nicht mal eben von der Straße verschwinden und das Problem kann laut Volkswagen auch nicht gelöst werden. Also weniger ist manchmal doch mehr und meiner Meinung nach, ist das vor allem in Autos der Fall.

3 Kommentare
  1. Stefan
    Stefan sagte:

    Wir wollen gar nicht wissen wie schlecht es um die IT bei den Autokonzernen steht. Der Grund ist ganz einfach, die Fachabteilungen haben kein Geld dafür und kein Wissen ohne diese IT-Sicherheitsexperten. Schon gar kein Geld ist mehr bei VW, Audi usw. da…..

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  2. Alexa
    Alexa sagte:

    Warum ist die Fragestellung bei anderer Technik für Sie anders? Bzw. warum lassen sie beim Auto die Antwort die Sie selber geben („weil der Konzern es kann“) nicht gelten?

    Mal davon abgesehen das es hier um eine wisschenschaftliche Arbeit ging die nicht auf die praktikabilität im „Alltag“ eingeht. Also vielleicht nicht direkt Ängste schüren.
    Zumal die diebstahlraten bei Autos viel niedriger als zu Schlüssel Zeiten sind.
    Also ein hoch auf die heutige Technik – komisch das ausgerechnet ein Technikblog mit Autoren aus dem Automobilumfeld das anders sehen

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    • Marc Broch
      Marc Broch sagte:

      Ich lasse es bei den Konzernen nicht gelten, weil sie es halt nicht können. Wie es in der letzten Zeit ja zu oft bewiesen wurde. Außerdem ist es nicht so schlimm, wenn ich mich nach einem fehlgeschlagen Update auf dem Fernseher wieder einem Buch widmen muss, weil das Teil nicht mehr läuft. Bei einem Auto sieht das anders aus, weil es hier um Menschenleben kann, wenn während der Fahrt das Auto ein Update bekommt und das fehlschlägt.

      Auch bei einem Fernseher, wünsche ich mir ein dummes Gerät und keinem smarten Quatsch. Man soll sich halt auf das konzentrieren was man kann und beim Auto ist das die Fortbewegung und das geht auch ohne schnick Schnack.

      Hat also nichts mit Panikmache zu tun, sondern ist nur meine bescheidene persönliche Meinung

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