Geocaching oder wie du versteckte Plastikschüsseln findest

Die Wandersaison steht ja wieder vor der Tür und damit die optimale Voraussetzung, deine Tour mit ein paar Geocaches zu kombinieren. Geocaching? Ist das nicht die Suche nach versteckten Plastikdosen? Ja, so kann man es auch nennen, allerdings bietet das „Cachen“ noch weitaus mehr, als nur im Dreck nach Dosen zu suchen (wie es manche auch bezeichnen).

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Uns gefällt die Suche nach Geocaches, weil wir dadurch immer wieder neue versteckte Plätze finden, die wir ansonsten wahrscheinlich nie so gefunden hätten. Sogar vor der Haustür, auf bekannten Wanderstrecken führen manche Geocache Verstecke an einzigartige Plätze, ab von den vielbegangenen Routen. Auf Reisen in unbekannten Regionen und Ländern sind Geocache Plätze manchmal wirkliche Geheimtipps, die nicht einmal im Reiseführer stehen.

Genug des Lobes auf das Geocachen – beim aktuellen PokemonGo Hype, darf man schon mal die Vorzüge anderer Outdoor Games hervorheben, oder?

Wie funktioniert das Geocachen nun eigentlich?

Wie viele Caches gibt es und wo sind diese überhaupt versteckt? Laut geocaching.com gibt es inzwischen weltweit über eine Million versteckter Geocaches. Eine Übersicht darüber findest du unter geocaching.com/map

Klickst du auf ein Cache Icon, kommst du zu einer detaillierten Ansicht des Caches. Hier steht die genaue Beschreibung des Eigentümers (also desjenigen, der ihn versteckt hat). Manchmal findest du hier auch weitere (verschlüsselte ;-) ) Hinweise oder Spoilerbilder, also Hinweisbilder. Das Entscheidende, die Koordinaten, wo genau der Geocache versteckt ist, werden erst angezeigt, wenn du dich als User auf geocaching.com angemeldet hast. Eine Basismitgliedschaft ist kostenlos, also kannst du dich jederzeit registrieren.

Wie bekommst du die Koordinaten auf dein GPS Gerät?

2016-08_geocachingMehrere Wege führen bekanntlich nach Rom, allerdings hängt der Komfort stark von deinem Gerät ab.
Gleich vorweg, du kannst auch dein Smartphone für’s Geocachen verwenden, es gibt nämlich kostenlose und kostenpflichtige Apps dazu. Ich persönlich bin kein Fan davon, da je nach App, die Karte online geladen wird, was einen Datentarif bedingt. Das klappt ganz gut, wenn du gerade eine Verbindung hast und vor allem nicht im Ausland bist. Da viele interessante Geocaches nicht unbedingt im urbanen Bereich liegen und wie gesagt, auch auf Reisen zu finden sind, scheidet für mich das Handy als GPS Gerät aus. Zum Ausprobieren eignet es sich natürlich allemal!

Das GPS Gerät

Mein Favorit ist unser Garmin Oregon. Das Gerät ist klein, handlich und robust, also perfekt für Wanderungen, Skitouren und Kinderhände geeignet.

2016-08_geocaching4Du solltest bei der Auswahl des GPS Gerätes darauf achten, dass es eine Geocaching Funktion hat. Dann kannst du die Koordinaten auf das Gerät hochladen und über die entsprechende Menüfunktion dich zum Geocache navigieren lassen.

Aber aufgepasst! Viele GPS Geräte bieten zwar inzwischen eine Geocaching Funktion an, ein komfortabler Upload ist aber über die geocaching.com Seite nur für bestimmte Marken möglich (DeLorme, Falk, Garmin, Magellan, Rand McNally). Mit komfortablem Upload meine ich,

  • du verbindest dein GPS Gerät mit deinem Rechner,
  • öffnest die Detailseite des Geocaches und wählst den Link an „an GPS Gerät senden“.
  • Für die genannten Marken kannst du ein Browser Plugin installieren und darüber direkt die Informationen des Caches auf dein Gerät senden – fertig!
  • Jetzt kannst du schon loslegen und dich zum Ziel navigieren lassen.

Auf alle anderen GPS Geräte, die eine Geocaching Funktionalität anbieten, musst du die Infos manuell übertragen.

  • Dazu wählst du auf der Detailseite des Caches den Button als GPX Datei herunterladen.
  • Jetzt liegt die gpx Datei lokal bei dir auf deinem Rechner
  • GPS Gerät am Rechner anschließen
  • Datei auf das Gerät kopieren (in Windows über Windows Explorer, auf Mac über den Finder)
  • Es sollte ein Verzeichnis GPX existieren. In dieses kannst du die Datei hineinkopieren

Für nicht so versierte PC User ist diese Vorgehensweise nicht unbedingt selbsterklärend. Falls du noch am Überlegen bist, welches GPS Gerät du dir kaufen möchtest, würde ich dir zu einem der von Geocaching.com unterstützen Geräte raten.

Geocaching Basismitglied vs. Premiummitglied

Was bringt eine Premiummitgliedschaft auf geocaching.com? Wenn du viel und oft Geocaches suchst, kann eine bezahlte Mitgliedschaft durchaus sinnvoll sein.

Als Basismitglied kannst du GPS Koordinaten von Geocaches an dein Gerät senden. Es werden rein die Koordinaten übertragen. Die Beschreibung, die du auf der Detailseite lesen kannst, Hinweise und Logeinträge werden nicht übertragen. Spätestens, wenn du schon einige Zeit suchst und eigentlich einen Hinweis benötigen würdest, bist du froh, wenn du diese kompakten Infos auf dem GPS Gerät schnell abrufen kannst. Natürlich kannst du dich parallel mit dem Handy auf geocaching.com verbinden und nach den Infos suchen, aber wie ich bereits erwähnte, Caches liegen oft fernab von Netzabdeckungen (oder im Ausland).

Als Premiummitglied werden beim Übertragen auf das Gerät viele weitere Informationen neben den GPS Koordinaten mit gesichert. Das heißt, dir stehen neben den Koordinaten, auch andere Infos zur Verfügung, die du auf der Detailseite des Caches einsehen kannst.

Ein weiterer und für mich entscheidender Vorteil ist der Massendownload von Geocaches als Premiummitglied. Bevor wir auf Reisen gehen, lade ich mir zum Beispiel alle Caches im Umkreis von 50km eines Ortes als einzelne Datei herunter. Somit brauche ich nur noch die Datei auf das GPS Gerät übertragen und habe dann bis zu 1000 Geocaches auf einmal auf das Gerät geladen. Diese Funktionalität bietet nur die Premiummitgliedschaft.

Ich habe allerdings auch keine permanente Premiummitgliedschaft, sondern erneuere diese eigentlich immer nur bei Bedarf, bevor es auf (Geocaching) Reisen geht. Wie sind deine Erfahrungen in der Welt des Geocachings? Ich freue mich über dein Feedback in einem Kommentar.

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