Ordnung fürs eigene Netzwerk
Ein gut strukturiertes Netzwerk bedarf einer sorgfältigen Planung bis ins Detail. Dabei sind zahlreiche Faktoren zu beachten: die Zahl der Arbeitsplätze und damit zusammenhängend die der angeschlossenen Geräte, die richtige Software, Serverkapazitäten, die Länge der Verkabelung, die Zahl der Patchpanels etc.
Wenn es um die Hardware geht, stellt sich außerdem die Frage nach der Unterbringung. Ab einer bestimmten Netzwerkgröße macht es Sinn, für die Schaltzentrale der IT und Kommunikation einen gesonderten Raum zu reservieren. Dieser muss trocken sein und stets auf der gleich bleibenden, optimalen Temperatur gehalten werden können. Für die Menge an Geräten und Kabeln bietet sich ein stabiler Netzwerkschrank und/oder Serverschrank an, um eine saubere Vernetzung zu ermöglichen. Man differenziert hier zwischen „Netzwerkschränken“ die dazu dienen Netzwerkkabel in einem Gebäude sauber zusammenzuführen. Diese gibt es auch in kleineren 10“ Zoll Varianten zur Aufnahme von Patchpanels. Serverschränke hingehen sollten ausschließlich in Serverräumen verwendet werden. Hier werden ausschließlich 19“ Zoll Komponenten zur Kommunikation untereinander eingesetzt. Für kleine Büros reicht in vielen Fällen auch ein Wandgehäuse für sämtliche Komponenten.
Was ein guter Serverschrank leisten muss
Zuverlässige und praktische Netzwerk- und Serverschränke müssen zuallererst stabil genug sein, damit die sichere Aufstellung aller Komponenten gewährleistet ist. Schließlich hat man in der Regel eine Menge Geld in die Hardware investiert. Gute Schränke verfügen auch über einen integrierten Kippschutz. Am besten bewährt haben sich Schränke, die aus einem geschweißten Stahlrahmengestell und dem passenden Stahlgehäuse bestehen. Die einzelnen Elemente müssen – wie der Raum insgesamt – über eine ausreichende Be- und Entlüftung verfügen. Deshalb sollte es in jedem Schrank Montagemöglichkeiten für gesonderte Lüfter im Boden und im Deckel geben. Zu guter Letzt sollten sie innenseitig vollständigt geerdet sein und die empfindliche Technik auch weitestgehend vor Staub schützen.
Sinnvolle Normung
Die Breite der Racks ist genormt auf 19“ Zoll, das entspricht 48,26 Zentimetern. Dieses Maß ist für Geräte der Informations-, aber auch der Ton- und Lichttechnik international die gängige Größe. Eine Höheneinheit beträgt 1,75“ Zoll (= 4,445 cm). Die Höhe der einzubauenden Geräte kann also variieren zwischen eins, zwei, drei oder mehr Höheneinheiten. Für die Bestückung mit Hardware sind in den Netzschränken Montageschienen angebracht, deren Lochung exakt auf die zuvor genannten Rackmaße abgestimmt ist. Die Zoll-Normung ist zwar etwas ungewöhnlich, weil sie nicht dem Dezimalsystem entspricht, allerdings stellt sie auch den internationalen Standard dar.
Einfache Montage und Aufstellung
Wenn man den Platzbedarf ermittelt hat und der richtigen Aufstellort für die IT-Schaltzentrale gefunden wurde, ist die Montage eines oder mehrerer Netzwerkschränke schnell erledigt. In der Regel werden sie bereits sogar vormontiert geliefert. Bodenunebenheiten können durch verstellbare Füße ausgeglichen werden. Man sollte darauf achten, dass die Schränke von vorne und hinten gleich gut erreichbar sind, um ein vernünftiges Arbeiten, beispielsweise bei der Kabeleinführung, zu ermöglichen.
Ausstattung von Netzwerkschränken
Netzwerkschränke mit System bieten unterschiedliche Ausstattungsmerkmale. Eins der wichtigsten ist die Schranktiefe. Hier sind Modelle mit Tiefen von 800 bzw 1.000 Millimetern optimal, um eine saubere, übersichtliche Unterbringung der Hardware und der Verkabelung zu gewährleisten. Beim Gehäuse hat man die Wahl, ob es für eine Einzelaufstellung mit Seitenwänden oder für eine Reihenaufstellung ohne Seitenwände geliefert werden soll. Die Türen sind häufig perforiert, um Luft durchzulassen, oder aber aus Glas für den sofortigen Überblick über den Funktionsstand der Geräte. Damit das Innenleben jederzeit gut erreichbar ist, können die Türen nicht nur rechts oder links angeschlagen werden, sondern lassen sich durch außen angebrachte Scharniere auch in einem Winkel von 180° öffnen. Dies ermöglicht jederzeit einfaches Arbeiten am Netzwerk, ohne dabei in der Beweglichkeit eingeschränkt zu sein.
Intelligentes Zubehör sorgt dafür, dass man mit geringen Mitteln den Aufbau der Netzwerk-Hardware perfektionieren kann. Dazu gehören passende Sockel mit Kabeleinführung, Rangierpanel mit Kabelführungsbügeln, Blind- oder Abdeckplatten für nicht benötigte Einschübe, einzelne Fachböden als praktische Ablagen etwa für USB-Platten, Werkzeug etc., Kabelfangschienen und – last but not least – die richtigen Schrauben, um alle Teile sorgfältig zu befestigen
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