CO – die unterschätzte Gefahr – Schutz durch ABUS COWM300
Was ist Kohlenmonoxid? Kohlenmonoxid, kurz CO oder Kohlenstoffmonoxid, ist ein giftiges Gas, das man weder sehen, schmecken noch riechen kann. Es entsteht unter anderem bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas, Kohle, Holz, Holzkohle und Petroleum. Gefährlich wird es jedoch erst dann, wenn die Verbrennungsvorgänge in geschlossenen Räumen stattfinden und nicht wie beim Grillfest unter freiem Himmel. Bei defekten Geräten oder Anlagen entsteht ein Abgasrückstau. Dann zieht beispielsweise der Kaminrauch im Wohnzimmer nicht vollständig durch den Schornstein ab, oder Abgase vom Gasherd in der Küche werden nicht ausgeleitet. Auch in Garagen oder im Keller entsteht oft zu viel Kohlenmonoxid.
Schutz vor einer Kohlenmonoxid-Vergiftung
Wir haben wie viele andere auch im Keller eine Gas Heizung mit einem Rohr in Rohr Kamin und dort habe ich schon vor Jahren einen CO-Melder der Firma Indexa installiert, der durch seinen potenzialfreien Anschluss in mein Smart Home System HomeMatic eingebunden werden kann. Wie das genau funktioniert, habe ich hier beschrieben. Fur das Wohnzimmer bzw. Schlafzimmer war mir die Installation des Indexa CO-Melders zu aufwendig, weil ein Steckdose an entsprechender Stelle vorhanden sein muss und der Melder selbst ist auch ziemlich groß und nicht gerade dezent. Aus diesem Grund habe ich mich zusätzlich für zwei CO-Melder der Firma ABUS vom Typ COWM300 entschieden. Dieses Gerät hat mich überzeugt, weil es unabhängig vom Strom mit Batterien funktioniert und gleichzeitig vom Design her sehr modern und unauffällig ist. Es steht nun zum einen im Wohnzimmer in der Nähe unseres Kaminofens und im Schlafzimmer auf der Kommode. Im Wohnzimmer macht es Sinn, wegen dem Kaminofen und im Schlafzimmer ähnlich wie ein Rauchmelder, um uns im Schlaf zu schützen und rechtzeitig zu wecken.
Potenzielle Gefahrenquellen: Heizungsanlage, Kamine und Öfen
Bundesweit gilt die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO), die vorschreibt, welche Anlagen zu welchem Zeitpunkt. In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Kaminöfen oder Heizungsanlagen einmal jährlich vom Schornsteinfeger oder einem anderen zugelassenen Handwerker geprüft und bei Bedarf repariert werden muss. Trotzdem kann sebst bei regelmäßiger Überprüfung ein Kamin kann zur tödlichen Gefahr werden. Funktioniert der Verbrennungsvorgang aufgrund eines verstpften Kamins oder unzureichender Sauerstoffzufuhr nicht mehr richtig, verbleibt das entstehende Kohlenmonoxid im Raum. Bei Kaminen eines Ofens welcher nicht regelmäßig genutzt wird, besteht die Gefahr, das speziell Dohlen ihre Nester im Kamin bauen und ihn verstopfen. Aus diesem Grund habe ich mir vom Schornsteinfeger eine sogenanntes Dohlengitter auf den Kamin bauen lasen. Diese verhindert das die Vögel in den Kaminschacht kommen.
Abgaswerte von Gasheizungsanlagen bei rund 130.000 privaten Haushalten zu hoch
Die Anzahl der Toten in Deutschland mit rund zehn Personen pro Jahr hört sich vergleichsweise gering an. Aber auch diese 10 Toten sind zu viel und könnten in den meisten Fällen verhindert werden. Schornsteinfeger stellten 2013 bundesweit an rund 130.000 Gasfeuerungsanlagen in privaten Haushalten zu hohe Abgaswerte fest. Mit über 1.000 ppm/parts per million liegen diese im gesundheitsschädlichen Bereich. Die betroffenen Geräte mussten innerhalb kurzer Zeit repariert werden. Ein CO-Warnmelder bietet trotzdem einen zusätzlichen Schutz, und ist daher sehr zu empfehlen.
Schleichende Vergiftung durch Kohlenmonoxid
Eine Vergiftung durch Kohlenmonoxid geht mit unter sehr schnell wie beispielsweise in der Gartenlaube, in der Jugendliche in 2018 mit einer Gasheizung geheizt haben sich vergiftet haben. Teilweise sammelt sicch Kohlenmonoxid unter Umständen auch über mehrere Tage, sodass hier eine schleichende Vergiftung stattfindet, bis die Konzentration an Kohlenmonoxid zu hoch ist und den Menschen vergiftet.
Unsichtbare, geruchlose, nicht zu schmeckende, nicht reizende tödliche Gefahr
Eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid kann innerhalb weniger Minuten oder Stunden zum Tod führen. Das Gas heftet sich um ein Hundertfaches schneller an die roten Blutkörperchen als Sauerstoff. Lebenswichtige Organe werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Ohne Behandlung erstickt man von innen.
Typischen Gefahrenquelle
Verstopfte Schornsteine
Verstopfte Schornsteine sind der Grund dafür, das die Abgase aus Haus oder Wohnung nicht mehr ausreichend oder gar nicht abziehen können. Verstopfte Schornsteine – durch Vogelnester oder anderen Unrat – sind ein häufiger Grund, dass Menschen im Schlaf durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung sterben.
Kamin, Gasherd, Öl- und Gasheizung, Grills
Geräte, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, bilden eine weitere Gefahrenquelle. Zu fossilen Brennstoffen zählen Kohle, Erdöl und Erdgas, die bei vielen Geräten in Haus und Garten zum Einsatz kommen, wie:
- Kamine und Kachelöfen
- Gasherde
- Öl- und Gasheizungen mit Öl- und Gasheizkesseln oder festen fossilen Brennstoffen wie Holz, Kohle oder Pellets, Durchlauferhitzern
- Holz- oder Elektrogrills
Wird häufig mit Grippe, Erkältung, Magen verdorben verwechselt
Wei bereits beschrieben ist das gefährliche, das man Kohlenmnoxid nicht riechen, schmecken, sehen oder durch eine Reizung der Atemwege bemerken kann. Betroffene atmen auch weiterhin ohne Beschwerden weiter und stellen bis auf unspezifische Symptome in der Regel nichts besonderes fest. Viele Betroffene vermuten, dass eine Grippe oder Erkältung im Anflug ist, oder sie sich den Magen verdorben haben. Deshalb wird auch meist kein Arzt konsultiert. Aber genau das ist das Gefährliche: Man legt sich hin, weil man glaubt, harmlosen Schwindel und Kopfschmerzen zu verspüren und wacht im schlimmsten Fall nicht mehr auf.
Spätfolgen: Herz-/ Kreislaufprobleme, Konzentrationsprbleme oder Migräne
Im weiteren Verlauf einer Kohlenmonoxid-Vergiftung verfärben sich Haut und Lippen rot, verursacht durch die Wirkung des Kohlenmonoxids auf den Farbstoff in den roten Blutkörperchen, dem Hämoglobin. Oftmals tritt bei Betroffenen im fortgeschrittenen Vergiftungsstadium Bewusstlosigkeit ein, die häufig zum Tod führt. Zu Spätfolgen zählen ebenso dauerhafte Konzentrationsschwierigkeiten, Migräne, Herz-/Kreislaufkrankheiten oder psychische Erkrankungen.
Kohlenmonoxid-Vergiftung: Was tun bei einem Verdacht?
- Falls möglich: Schalten Sie das Gerät aus.
- Verlassen Sie sofort den Raum – gehen Sie am besten an die frische Luft.
- Rufen Sie Feuerwehr und Krankenwagen (europaweit gilt die Notrufnummer 112).
So erkennt man eine Kohlenmonoxid-Vergiftung
- Allgemeines Unwohlsein
- Gereiztheit, Verwirrtheit
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Übelkeit
- Kurzatmigkeit, Krämpfe
- Im Verlauf der Vergiftung färben sich Lippen und Wangen deutlich rot. Später tritt häufig Bewusstlosigkeit ein. Diese führt in vielen Fällen zum Tod, da man aus der Bewusstlosigkeit nicht mehr aufwacht.
Regelmäßig den Schornsteinfeger bestellen!
Lassen Sie Ihre Schornsteine, Kamine und weiteren Geräte wie Heizungsanlagen regelmäßig vom Fachmann prüfen. Bundesweit gilt die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO), welche vorschreibt, welche Anlagen zu welchem Zeitpunkt regelmäßig überprüft werden müssen. I Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass beispielsweise Kamine oder Heizungen einmal jährlich vom Schornsteinfeger oder einem anderem zugelassenen Handwerker geprüft bei Bedarf repariert werden.
CO-Warnmelder
Wie ich bereits im folgenden Artikel „Gefahrenmelder CO-Melder in HomeMatic integrieren“ beschrieben, wie ihr einen CO-Melder in eurer Smart Home mit HomeMatic einbinden könnt. Diese Lösung habe ich bei mir im Keller installiert, wo sich die Gastherme befindet. Im Wohnzimmer (Kaminofen) und im Schlafzimmer (Schutz im Schlaf) habe ich mich in der Zwischenzeit für ein anderes Gerät entschieden, welches Batteriebetrieben funktioniert und sowohl an der Wand montiert werden kann, sowie freistehend im Raum aufgestellt werden kann. Es handelt sich dabei um den ABUS COWM300, der mich durch sein modernes unauffälliges Design überzeugt hat.
Ich nutze IObroker in Verbindung eines Zigbee-Dongles und Heimann Co-Schnüfflern.
Die schlagen Alarm, wenn eine CO-Grenze überschritten ist, bzw die Batterie zur Neige geht.
Die benötigten Programme habe ich mit Blockly geschrieben.
Gruß,
Mathias
Hallo,
und wie werden die in Homematic eingebunden? Finde das schon wichtig, da bei einem Alarm die Batterie leer werden wird. Man stelle sich vor man kommt nach dem Urlaub heim und das Ding ist leer. Dann piepst auch nichts mehr und ich stehe im Raum mit der Vergiftung. Da wäre eine Alarmweiterleitung des Gerätes schon sinnvoll bzw. notwendig.
Grüße
Hallo Peter,
die hier beschriebenen CO-Melder von ABUS kannst du nicht in HomeMatic einbinden, da ihnen der potenzialfreie Relaiskontakt fehlt. Ich habe mich für diese Melder zusätzlich entschieden, weil sie das Wohnzimmer und das Schlafzimmer überwachen sollen. Das die Batterien wegen eines Alarms leer werden, kann ich zumindest bei mir ausschließen, da der Kaminofen im Wohnzimmer nicht genutzt wird, wenn ich in Urlaub oder sonst irgendwie abwesend bin. Der Kaminofen hat logischerweise auch einen separaten Kaminzug ohne Verbindung zum Kaminzug der Gas Heizung.
Die einzige Gefahrenstelle befindet sich bei Abwesenheit im Heizungskeller, wo die Gas-Therme installiert ist. Diese läuft natürlich auch im Urlaub weiter, zumindest im Winter. Dieser Raum wird von einem CO-Melder überwacht, welcher in HomeMatic eingebunden ist. Hier findest du die Beschreibung wie das geht: https://technikkram.net/2017/03/homematic-gefahrenmelder-integrieren-teil-02-co2-melder
Somit bekomme ich auch bei Abwesenheit die Information, das der CO Gehalt über dem Grenzwert liegt. Möchtest du das für die anderen Räume auch so haben, musst du die beschriebene Lösung auch dort umsetzen. Wie gesagt, bei mir reichen als zusätzliche Sicherheit die Batteriebetriebenen Melder von Abus völlig aus. Sind wir abwesend, besteht in diesen Räumen keine Gefahr.
Gruss
Werner
Ich hoffe das es es auch bald CO Melder von Homematic IP geben wird da ähnlich wie Rauchmelder Sie Leben retten können.