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Fotos direkt per WLAN SD-Karte auf ein Smartphone übertragen

Im Urlaub greifen wahrscheinlich viele auf ihre klassische Digitalkamera zurück, anstatt die Urlaubsfotos mit einem Smartphone aufzunehmen. Wenn nun aber eines dieser Bilder „mal eben schnell“ per Whatsapp verschickt werden soll, steht man vor einem Problem. Ich denke, die wenigsten nehmen ihren Rechner mit in den Urlaub. Es gäbe also die Möglichkeit einen Cardreader an das Smartphone anzuschließen oder noch komfortabler: Ihr verwendet einfach eine SD-Karte, die ihre gespeicherten Bilder per WLAN zugängig macht.

Flashair

Heute möchte ich die FlashAir SD Karte von Toshiba vorstellen. Sie passt in jede herkömmliche Digitalkamera, die für SD Karten ausgelegt ist (nicht micro SD). Über eine Smartphone App lassen sich dann die Bilder betrachten und auf das Smartphone übertragen. Anschließend können die Fotos dann per Whatsapp verschickt werden.

Details zur Karte

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, vom Formfaktor her unterscheidet sich die FlashAir nicht von einer herkömmlichen SD Karte. Sie besitzt sogar den Schalter für den Schreibschutz. Die Geschwindigkeit soll der Klasse 10 entsprechen, aber dazu später.
Angeboten wird die Karte von Toshiba mit verschieden großem internen Speicher. Verfügbar sind die Größen 8 GB, 16 GB und 32 GB.

Wichtiger Hinweis: Die Karte sollte nicht formatiert werden, da ansonsten die Einstellungen verloren gehen. Am besten die Bilder über die Funktion „Alle Bilder Löschen“ in der Digitalkamera löschen.

Verbindung mit dem Smartphone

Als erstes wird die entsprechende App von Toshiba benötigt:
[appbox googleplay jp.co.toshiba.android.FlashAir] [appbox appstore 630414772] Als nächstes wird die FlashAir Karte in die Kamera eingelegt und die Kamera eingeschaltet. Bei meiner GX7 (ja, ich habe eine Kamera mit integrietem WLAN – funktioniert leider so gut wie gar nicht… grrr!) musste ich ein Foto machen, bevor die Karte eingeschaltet wurde.
Ab jetzt eröffnet die FlashAir ein eigenes (verschlüsseltes) WLAN. Nach dem Start der Smartphone App, wird automatisch nach diesem WLAN gesucht und eine Verbindung hergestellt.
Nach dem ersten Start empfiehlt die App die SSID und den WLAN Schlüssel zu ändern. Das sollte unbedingt getan werden, da das WLAN einen verräterischen Namen (flashair…irgendwas..) hat und somit jeder Zugriff auf die Bilder hätte, der sich in Reichweite befindet.

FlashAir-Screenshot

Nachdem nun alles eingerichtet ist, werden Vorschaubilder Übertragen. Die vollständige Datei wird erst nach Aufforderung übertragen und kann ab dann z.B. per Whatsapp versendet werden.

Geschwindigkeit

Das Übertragen eines Fotos 15 Megapixeln hat in meine Test ca. 7 Sekunden gedauert. Dabei habe ich per WLAN der FlashAir direkt auf das Smartphone kopiert. Das Bild hatte ein Dateigröße von 5,5 MB, somit ergibt sich eine Transferrate von ca. 6,3 Mbit/s.

Den Zugriff auf den Speicher der FlashAir habe ich mit dem Heise Test Tool für Flash Speicher und einem SanDisk ImageMate geprüft. Die FlashAir lag in der 8 GB Version vor. Das Tool prüft dabei nicht nur die reine Transferrate, sondern auch ob der versprochene Speicher tatsächlich zur Verfügung steht. Angeblich tricksen einige Hersteller bei der Angabe der Kapazität. In so einem Fall zeigt einem der PC zwar den richtigen Wert an, wenn aber diese Datenmenge geschrieben wird, gehen die ersten Werte verloren.

FlashAir-Speedtest

Der Test ergibt eine Schreibgeschwindigkeit von 11,4 MByte/s und eine Lesegeschwindigkeit von 17,7 MByte/s. Die Vorgabe für die Klassifizierung „Class 10“ ist, dass mindestens 10 Mbyte/s geschrieben werden können. Die FlashAir liegt leicht darüber und erfüllt somit die Anforderung an Class 10. Den Speichertest hat sie übrigens auch erfolgreich absolviert.

Wie cool ist sie denn nun wirklich?

Ich persönlich finde es sehr praktisch, wenn sich mal eben Schnell Bilder aus dem Urlaub verschicken lassen. In manchen Situationen mache ich einfach das gleiche Bild zusätzlich mit dem Smartphone, aber manches mal auch nicht. Sehr praktisch war es Beispielsweise die Bilder nach einem Tauchausflug zu verschicken. Hier half mir aber das interne WLAN meiner GoPro.

Die FlashAir ist definitiv nicht brauchbar für professionelle Anwendungen, da der Download per Hand gestartet werden muss und die (WLAN) Geschwindigkeit auch zu wünschen übrig lässt. Ziemlich cool wäre ein automatischer Upload auf eine NAS, aber das gibt es nicht.

Grundsätzlich lässt sich die Karte auch mit dem heimischen WLAN verbinden, das hat in meinem Test leider nicht funktioniert, da der WEP Key nicht alle Sonderzeichen enthalten darf.

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