Duplex-Dokumentenscanner Brother ADS-2600We mit LAN und WLAN im Test
Seit über 3 Jahren betreibe ich ein nahezu Papierloses Büro und über mein erstes Setup habe ich damals natürlich im Blog berichtet. Seit dem hat sich am Grundgerüst „eigentlich“ nicht viel getan. Alles was in Papier ankommt (das ist leider fast alles) wird von mir eingescannt und digital abgelegt und das Papier geschreddert. Die Dokumente landen in einem Cloud-Dienst und werden per Boxcryptor verschlüsselt, worüber ich auch berichtete. So kann ich weltweit und vor allem sicher, auf alle meine Dokumente zugreifen. Die Dokumente werden natürlich als PDF gespeichert und sind dank OCR auch durchsuchbar. Das ist bei dem ganzen Vorhaben eigentlich Pflicht und ist auch nicht nicht aufwendig, sondern wird automatisch beim scannen erledigt, aber dazu später mehr.
Über Jahre diente mir ein Epson Multifunktionsgerät auch als Scanner. Die Qualität war soweit ok und die Geschwindigkeit beim scannen, war erträglich. Ich war ja nun einmal auch schon durch das große Tal der Tränen bzw. Ordner gegangen und hat die meiste Arbeit (Ordnerweise einscannen) ja schon hinter mir. Jetzt schwächelt der Epson beim drucken und es muss was neues her. Hierzu wollte ich mir aber einen reinen Drucker und wiederum einen reinen Dokumentenscanner zulegen. Beim Scanner bin ich bereits fündig geworden und es handelt sich um einen ADS-2600We aus dem Hause Brother.
Der ADS-2600We eignet sich dank seiner hohen Scangeschwindigkeit und dem 50 Blatt Vorlageneinzug besonders gut für Arbeitsplätze mit hohem Scanvolumen. Der Einzug verfügt auch über eine Erkennung über Ultraschall und das verhindert, dass mehr als ein Blatt gleichzeitig eingezogen wird.
Über die integrierte LAN/WLAN-Schnittstelle kann er ganz flexibel eingebunden werden. Die Hohe Geschwindigkeit beim scannen, erreicht er vor allem dank seines CMOS dual CIS (contact image sensor) – 1 x vorne und 1 x hinten. Damit kann er in einem Ablauf Dokumente von vorne und von hinten (Duplex) scannen.
Die Bedienung ist nicht nur mit der beiliegenden ControlCenter-Software super einfach, sondern auch direkt am Gerät. Er verfügt nämlich auch über ein leicht zu bedienendes 9,3 cm Touchscreen-Farbdisplay und muss somit nicht zwingend an einen Rechner angeschlossen sein. Dank des StarSapphire mit 400 MHz und 256 MB Speicher, reagiert der Scanner super schnell auf jegliche Eingaben.
Zusätzlich steht ein USB Anschluss für an den Computer/Mac und ein USB Host Anschluss zur Verfügung. An den letzteren, kann man auch Dokumente direkt auf einen (bis zu 32 GB) USB Stick ablegen.
Die Auflösung beträgt bis zu 600 x 600 dpi (optisch) und bis zu 1.200 x 1.200 dpi (interpoliert) wobei 300dpi laut einer Empfehlung von Adobe für Dokumente vollkommen ausreicht und die müssen es ja wissen. Der Vorlageneinzug schafft 50 Blatt und bei 300dpi in Farbe benötigt er per WLAN nur 2,08 Minuten.
Die gleichen 50 Blatt benötigen bei 600dpi in Farbe auch nur 8,25 Minuten. Leere Seiten werden automatisch erkannt und gelöscht und er verfügt über eine automatische Entzerrung gescannter Dokumente.
Was die Dateigröße angeht, so komme ich bei den oben zu sehenden 50 Blatt mit 300dpi, auch insgesamt 32,9 MB inkl. Texterkennung (OCR) was ein sehr gutes Ergebnis ist. Es waren 10 Blätter beidseitig bedruckt und am Ende waren es somit dann 60 einzelne Seiten in der PDF Datei. Das macht also ca.0,5 MB pro einzelne Seite, was sehr zufriedenstellend ist.
Die Texterkennung kommt vom Hersteller NewSoft und funktioniert sehr gut und es werden die Sprachen: Dänisch, Niederländisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Japanisch, Chinesisch und Koreanisch unterstützt.
In der Software ControlCenter, lassen sich verschiedene Presets erstellen und auch die Buttons auf dem Touch Display kann man hier bequem vorkonfigurieren. Es ist unter anderem auch möglich, seinen Scan direkt in Evernote, Google Drive, OneDrive, OneNote, Box.net oder Dropbox abzulegen. Es wird auch SMB und FTP unterstützt und er verfügt sogar über einen LDAP-Client, um ein LDAP-Adressbuch, wie z.B. Microsoft® Exchange direkt anzusprechen.
Natürlich geht auch Scan-to-E-Mail, also ein direktes Scannen als E-Mail-Dateianhang und Scan-to-Text, ein direktes Scannen in ein gewünschtes Textverarbeitungsprogramm für eine sofortige Bearbeitung und vieles mehr.
Als Dateiformate werden JPEG, TIFF, PDF (Standard, Archiv (PDF/A), durchsuchbar und passwortgeschützt) angeboten.
Fazit: Der Brother ADS-2600We lässt wirklich keine Wünsche offen. Super Vorlageneinzug mit 50 Blatt und Ultraschall, Leere Seiten überspringen, Automatische Entzerrung, Automatische Farberkennung und vielem mehr, runden das Gesamtpaket ab. Für jeden der einen sehr guten aber immer noch bezahlbaren Duplex-Dokumentenscanner such, für den ist der Brother ADS-2600We eine klare Kaufempfehlung.
Hi Marc,
ich habe schon viel zu diesem Scanner gelesen und selten das Gefühl gehabt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Ich finde es erstmal cool, dass du über brother schreibst, da anonsten ja meistens Fujitsu oder Canon im Visier ist. Aber vor allem die Erklärung für die Scangeschwindigkeit hat mir gefallen und mir weitergeholfen.
Eine Frage:
ich habe auf http://www.dokumentenscanner-tests.de viel über Scanner Apps gelesen, was sehr interessant war. Hast du bereits über Scanner Apps berichtet? Was sagst du dazu?
Weiter so!
LG
Hallo Marc, durch puren Zufall bin ich auf den Brother ADS-2600We gestoßen und bei weiteren Recherchen auf diesen Blogeintrag. Vielen Dank dafür!
Bisher verwende ich für mein „papierloses Büro“ einen Brother MFC-9142DN. Dieser kann keine Kassenbons und Kontoauszüge (DIN-Lang-Format) über den Einzug erfassen. Jetzt suche ich eine Ergänzung. Die direkte Ablage auf einen NAS ohne PC ist ein Muss. OCR und Aufbereitung der Belege möchte ich im Nachhinein machen.
Jetzt bin ich aber auf ein paar Punkte neugierig: Wie schlägt sich der Scanner im Alltagsbetrieb? Kann der Scanner auch Kassenbons (schmale, aber lange Belege) und Kontoauszüge?
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen!
Gruß, Denny
Hallo Denny, ne Kassenzettel kriegt er nicht gut hin. Weil die länger als A4 sind und damit kommt er nicht klar. Ansonsten super Teil. Bin durchweg sehr zufrieden. Für die Kassenzettel, von denen ich wenig habe, nutze ich die App Scanner Pro auf meinem iPhone
Danke für die Rückmeldung! Die Stückzahl der Kassenzettel ist leider zu groß für eine App. Bei meinen Recherchen war ich natürlich auch auf der Homepage von Brother. Hier wird von folgenden Mediaformaten gesprochen:
Einzeln: 51 mm – 215,9 mm Breite, 70 mm – 863 mm Länge
Multi: 51 mm – 215,9 mm Breite, 70 mm – 355,6 mm Länge
Einzelscan würde ja in diesem Fall schon reichen.
Hallo Marc,
ich habe den Scanner letzte Woche gekauft. Was ich nicht hinbekomme: 10 Dokumente im Einzug -> soll 10 Dateien erzeugen, ich bekomme aber immer nur 1 Dokument mit 10 Seiten. Kann ich da was einstellen?
Kannst Du mir da weiterhelfen, oder ob es bei dir mit Einzeldatei funktioniert.
Danke.
VG Karin
Hallo Marcus,
nein die OCR Erkennung wird vom PC/Mac mit der beiliegenden Software übernommen. Das ist recht leistungsintensiv und daher kann so ein Vorgang nicht von einem Scanner alleine übernommen werden. Beste Grüße Marc
Hallo Marc,
danke für das review. Kannst du mir eventuell sagen, ob ich den Scanner inkl. OCR ohne eingeschalteten Computer verwenden kann? Also Scanner füttern und alles automatisch mit OCR auf einem smb share ablegen lassen?
Danke und Grüße
Markus