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THPG 1930-Design Schalter in Homematic einbinden

Wir betreuen gerade ein Homematic wired Projekt in ein einem sehr coolen Gebäude. Die Loft-Wohnung ist in einer alten Weinabfüllung entstanden, die zu einem Wohngebäude umfunktioniert worden ist. Die Wände bestehen aus alten Backsteinen, die neu verfugt worden sind. Klar, dass bei so einem besorderen Gebäude nicht normale Schalter und Steckdosen verwendet werden können ;-)

Auf der Suche nach passenden Schalter (bzw. eigentlich Tastern… aber dazu später mehr). Sind wir auf die neue Serie von THPG gestoßen, die dieses Jahr auf der Light + Building vorgestellt worden ist. Passend zum alten Indursiedesign der Wohnung gibt es Taster und Steckdosen, die dem alten Standard von 1930 nachempfunden sind. Auch das Material ist authentisch! Die Elemente sind in Bakelit und auch in Porzelan erhältlich. Verbaut ist natürlich aktuelle Technik, die einen Berührschutz der Spannungsführenden Teile sicherstellt. Unser Kunde hat sich für die Unterputzschalter aus Bakelit entschieden. Normalerweise setze ich bei einer Homematic wired Installation Taster ein. Mehr zum Thema Taster oder Schalter findet Ihr im separaten Artikel.

Durch die Verwendung von Taster hat man die Möglichkeit, zwei Funktionen abzubilden. Den kurzen- und den langen-Tastendruck. Das ist mit einem normalen Schalter leider so nicht möglich. Ein weiterer Punkt, der bei der THPG-Serie gegen die Taster gesprochen hat, war dass es keine Doppeltaster gibt. Da aber mehrere Funktionen in einem Schalterelement abgebildet werden sollten, haben wir uns für die Kippschalter entschieden. Diese gibt es in 1-facher und 2-facher Ausführung.

Zu den Schalter gibt es auch passende Steckdosen, die dem gleichen Design folgen. Diese wirken auf den Wänden sehr authentisch und sehen einfach klasse aus! Es können auch mehrere Elemente nebeneinander oder übereinander angeordnet werden. Es gibt für die Ränder spezielle Rahmenteile, die an einer Seite abgerundet und an der gegenüberliegenden Seite flach sind. So können die Rahmen um beliebig viele Elemente erweitert werden.

Zur Abfrage der Taster und Schalter haben wir das Homematic wired Module HMW-IO-12-SW7-DR eingesetzt. Hier können 12 Taster / Schalter angeschlossen und abgefragt werden. In der Grundeinstellung sind alle Module von Homematic wired für die Verwendung von Taster vorgesehen. Wenn Ihr Schalter verwenden wollt, muss dies für jeden Kanal einzeln eingestellt werden.

Dann wird nicht auf einen Tastendruck reagiert sondern auf einen Flankenwechsel. Bei einem Schalter bleibt der Zustand solange aktiv, bis dieser erneut gekippt wird. Wenn das Homematic Modul nicht darauf eingestellt ist, wird quasi ein unendlich langer Tastendruck aufgenommen.

Die Konfiguration zum Schalter findet Ihr unter der WebUI, auf Einstellungen –> Geräte. Hier wählt Ihr nun das passende IO aus, auf dem der Schalter installiert ist. Wenn Ihr nun den passenden Kanal gefunden habt und auf „Einstellung“ klickt, öffnet sich ein neues Fenster. Hier ist ein pull-down Menü mit der Bezeichnung „Eingangsbeschaltung“ zu sehen. Hier kann zwischen „Taster“ und „Schalter“ gewählt werden. Es ist natürlich auch möglich IO’s mit gemischten Eingängen zu konfigurieren. 

Hier sehr Ihr zwei Bilder der Schalter vor dem Einbau. Als Beispiel habe ich einen Doppelschalter (2-fach) gewählt. Um diesen Schalter auszuwerten, werden drei Adern genötigt. Eine für das gemeinsame Potential (Ground) und jeweils einen Kanal für den jeweiligen Schalter. Die beiden Ausgänge vom Schalter werden jeweils auf einen Eingang des IO-Moduls gelegt. Der gemeinsame Ground wird auf den (-) vom Netzteil gelegt. Hier können alle GND gesammelt werden. Durch dieses vorgehen könnt Ihr euch bei Mehrfachkombinationen viele Adern sparen, da pro Kombination und Kabel immer nur ein Ground benötigt wird.

Um den Anschluss von Schaltern / Tastern etwas besser zu erklären habe ich hier einen Auszug aus der Bedienungsanleitung von eQ-3 eingefügt. Hier sehen wir schematisch das IO-Modul mit den 12 Anschlussklemmen an der Unterseite (grüne Klemmen).

Jede Klemme nimmt zwei Kontakte auf – das bedeutet, dass wir in Summe 12 Taster oder Schalter anschließen können. Wir müssen aber nicht mit zwei Adern zu jedem Schalter sondern können, wie auch in dem Bild zu sehen ist eine gemeinsame Masse nutzen. Jeder 2-fach, 3-fach oder auch 4-fach Schalter besitzt in der Regel einen N-Klemme. Hier ist der Punkt für das gemeinsame Potential.

An diese Klemme schließen wir ein Ader an, die für uns Ground (GND) ist. Wenn wir nun einen 2-Fach Taster / Schalter haben, führen wir für jeden Taster jeweils eine Ader zum Schalter. Durch das Betätigen des Schalter wird nun das Potential dieses Eingangs vom IO-Modul auf GND gezogen. So kann das Modul einen Tastendruck auswerten.

Daraus ergibt sich folgender Kabelbedarf: Für einen 1-fach Taster werden zwei Adern benötigt (1x Eingang IO; 1x GND). Für einen 2-fach Taster werden drei Adern benötigt (2x Eingang IO; 1x GND). Für einen 3-fach Taster werden vier Adern benötigt (3x Eingang IO; 1x GND) usw….

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