Weber Grill reinigen – Tipps und Tricks
Letztes Jahr im Sommer habe ich mir meinen Weber Q1200 Gasgrill zugelegt. Seitdem habe ich den Grill sehr regelmäßig benutzt, wie das so ist, kümmert man sich in den Anfängen noch sehr penibel um die Sauberkeit des neuen Grills nach getaner Arbeit. Jede Verschmutzung wurde sofort entfernt, damit der Grill lange neu aussieht ;-) Doch mit der Zeit lässt das nach und der Gedanke „naja ist halt ein Gebrauchsgegenstand…“ übernimmt die Oberhand. Doch leider lässt sich nach einiger Zeit angebranntes Fett leider nicht mehr so einfach entfernen. Der Grillrost lässt sich vergleichsweise einfach mit einer Drahtbürste reinigen, doch das Gehäuse und der Deckel sehen nach einem Jahr sehr verschmutzt aus. Nachdem ich nun die Aluschalte das 2. mal getauscht habe, wollte ich eine Grundreinigung startet.
Ich habe im Netz und in verschiedenen Foren nach geeigneten Mittel gesucht und habe 2 unterschiedliche ausprobiert. Durch Zufall gab es letzte Woche einen Grillreiniger von Zekol im Angebot bei Aldi Süd. Der 2. Reiniger kommt von Wepos und liegt im gleichen Preissegment.
Ich habe den Reiniger von Aldi am Deckel ausprobiert, nach kurzer Einwirkungszeit ist das Ergebnis am Deckel sehr gut zu erkennen. Da wo der Reiniger wirken konnte, ist die schwarze Verschmutzung weitestgehend gewichen. Mit einem Topfschwamm lässt sich hier sehr gut arbeiten.
Der Kraftaufwand hält sich dabei in Grenzen. Für den restlichen Deckel habe ich dann den Reiniger von Wepos getestet, auch hier gab es keine Probleme und der Schmutz ließ sich nach kurzer Zeit sehr einfach entfernen. Ein kleines Problem tritt bei den sehr flüssigen Reinigern dann doch auf. Diese haften leider nicht sehr gut und sammeln sich am tiefsten Punkt an. Gerade am Deckel macht sich dass dann durch eine Pfütze, die sich im unteren Bereich bildet bemerkbar. Um die Reinigung hier etwas zu vereinfachen habe ich den Deckel schnell abgebaut, dieser ist mit 2 kleinen Bolzen befestigt, die zusätzlich mit einem Sicherungsstift arretiert sind.
Das Grillrost habe ich nicht mit dem Reiniger eingesprüht, da es sich eigentlich sehr gut mit der Bürste reinigen lässt. So bleibt auch keine Chemie zurück, die später Kontakt mit dem Grillgut bekommt.
Das Gehäuse bekommt den meisten Schmutz ab, hier setzt sich Fett und angebranntes fest, dass mit einer Bürste allein nur sehr schwer zu beseitigen ist. Leider verkleben die Bürsten an dieser Stelle auch sehr schnell, sodass diese unbrauchbar werden.
Zuerst habe ich die Aluschalte gelehrt und wider eingesetzt, die Schalte kann dann dazu genutzt werden, den Schmutz und den überschüssigen Grillreiniger aufzufangen.
Ihr solltet vorsichtig sein, dass der Reiniger nicht an Eure Hände oder Augen gelangt, die Substanz ist sehr aggressiv, daher sollten immer Handschuhe getragen werden.
Mit einer Drahtbürste habe ich zuerst alle Rückstände, die sich einfach lösen lassen in die Auffangwanne geschoben, danach habe ich den kompletten Innenraum großzügig mit dem Reiniger eingesprüht und ca. 10 Minuten einwirken lassen. Nach dieser Zeit lässt sich alles recht problemlos mit einem Topfschwamm lösen. Am besten nehmt Ihr einen Eimer warmes Wasser zur Hilfe, dann läuft die Aufwangwanne nicht so schnell über ;-)
Zum Schluss solltet Ihr nochmal alles gründlich mit Wasser auswaschen, damit kein Reiniger zurück bleibt. Wie Ihr auf den Bilder sehen könnt, macht mein Grill nach dieser Prozedur wieder eine klasse Figur! Das ganze kann man 1-2 mal pro Jahr wiederholen. Da ich irgendwann keine große Lust mehr hatte, sind in den Ecken noch Verschmutzungen zurückgeblieben, diese stören mich aber nicht weiter.
Ein kleiner Tipp für den Brenner, ihr solltet nach dem Reinigen testen, ob noch alle Löcher frei sind, da sonst das Gas an dieser Stelle nicht entzündet werden kann. Bei mir waren einige Düsen verstopft. Mit einer kleinen Nadel oder Drahtbürste lässt sich das Problem aber schnell wieder beheben.
Super Beitrag, aber eine Anregung hätte ich noch: Ich bin der Ansicht, dass gerade das Grillrost ein entscheidender Aspekt ist. Je qualitativ besser das hergestellt ist, desto leichter fällt die Reinigung. Wie denkt ihr darüber? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Hallo Sebastian,
kleiner Tipp bezüglich Reinigung des Deckels: Deckel anfeuchten mit Reiniger und dann gesamten Deckel mit Küchenpapier auslegen. Dann eine zweite Ladung Reiniger auf das Papier sprühen. Damit verhinderst du das Verlaufen des Reinigers und musst den Deckel nicht abbauen.
Gruß Stefan