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HomeMatic: Bodyguard für Schaltaktoren

In den letzten Monaten haben sich zwei HomeMatic Schalt-Aktoren zu meinen ganz persönlichen Favoriten entwickelt. Dabei handelt es sich um Funk-Schaltaktor 1fach.

Kleiner und kompakter Funk-Schaltaktor zum verdeckten Einbau in Abzweig- und Schalterdosen. Diese kleine Schaltaktor passt in jede tiefe Unterputz oder Abzweigdose, kann direkt in Lampentöpfen, Zwischendecken aber auch zum Schalten von Steckdosen verwendet werden. Durch seine 16A ist der Aktor nahezu für alle Aufgaben einsetzbar.

Bezeichnung Amazon ELV-Shop ELV-Bausatz
4 GB SD-Karte Link Link nicht verfügbar
CCU2 Link Link Bausatz
Funk-Schaltaktor 1fach Link Link nicht verfügbar
Funk-Schaltaktor 2fach Link Link nicht verfügbar
ESB1  nicht verfügbar Link nicht verfügbar

Funk-Schaltaktor 2fachDieser Aktor hat die gleichen Maße und bietet die gleichen Möglichkeiten wie der 1fach Schaltaktor. Allerdings können mit seinen 2 Kanälen mit je 5A 2 unterschiedliche Geräte geschaltet werden.

Beide Aktoren haben folgende Eigenschaften:

  • Kleiner und kompakter Funk-Schaltaktor zum verdeckten Einbau
  • Mit Anschlüssen für konventionelle Taster
  • Bedienung am Gerät mit Hilfe von Tastern möglich
  • Geringe Ruhestromaufnahme
  • Anlernen mehrerer Fernbedienungen möglich
  • Signal-LED bestätigt z.B. den Empfang des Funksignals
  • Maximale Einschaltdauer einstellbar

Einbau Schaltaktor

Mit Hilfe dieser Aktoren kann man absolut unsichtbar Lampen oder sogar Steckdosen schalten. Auch Deckenlampen, dessen Automation im Gegensatz zu Lampen mit Steckern ansonsten sehr schwierig zu realisieren ist.

Dieser relativ kleine Aktor kann in eine Unterputzdose eingebaut werden. Zugegeben ist eine tiefe Dose deutlich besser, da doch einiges an Verkabelung durchgeführt werden muss. Ich habe bei mir diverse Dosen mit Hammer und Meißel tiefer ausgestemmt, um eine perfekte Verkabelung vornehmen zu können.

Wichtig! 

Da in den Aktoren Relais verbaut sind, müssen die vorhandenen Schalter gegen Taster getauscht werden. Die Relais werden über einen kurzen Stromimpuls geschaltet und vertragen keinen Dauerstrom.

Mit Hilfe dieser beiden Aktoren habe ich verschiedene Lichtschalter automatisiert. Dies erlaubt mir ganz neue Möglichkeiten für Lichtszenarien oder Anwesenheitssimulation über HomeMatic.

Auch verschiedene Steckdosen im Haus habe ich über diese Aktoren geschaltet. Dadurch konnte ich die Funk-Zwischenstecker ersetzen. Ich persönlich sehe hier deutliche Vorteile. Neben dem optischen Aspekt, dass die doch recht klobigen Stecker verschwinden, schalten die Unterputzaktoren auch nahezu geräuschlos.

Auch meine Außensteckdose schalte ich nachts mit einem solchen Aktor aus, oder aber generell bei Abwesenheit.

Bodyguard für Schaltaktoren

Jetzt komme ich dann zu dem was ich in der Überschrift angekündigt habe.

Es ist nichts Neues, das viele elektronische Verbraucher einen hohen Einschaltstrom aufwei­sen. Aber es gibt kleinere Verbraucher, die im Einschaltmoment ein Vielfaches des norma­len Betriebsstroms aufnehmen, wie z. B. Energiesparlampen oder Leucht­stofflampen allgemein. Dieses Einschaltverhalten stellt in der Praxis erst einmal kein Problem dar, da die Dauer des relativ hohen Einschaltstroms auf Bruchteile einer Sekunde begrenzt ist. Problematisch wird die Sache jedoch, wenn der Verbraucher mit einem Relais geschaltet wird. Durch den Einschaltstrom kann sich an einem Relaiskontakt ein Lichtbogen bilden, der im schlimmsten Fall zum „Verkleben“ der Kontakte und somit zum Ausfall des Aktors führen kann.

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Auch Geräte mit Schaltnetzteilen (Trafos) haben diese unangenehme Eigenart. Im Schaltmoment ist der Betriebsstrom sehr hoch, zwar auch hier nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber dieser hohe Strom kann z. B. zur Zerstörung von Relais führen, mit denen der Verbraucher geschaltet wird.

Verhindern kann dies ein sogenannter Einschaltstrombegrenzer. Dabei handelt es sich um ein kleines elektronisches Bauteil, welchen zwischen Relais und Verbraucher (Trafo, Energiesparlampe, LED) angeschlossen wird.

Einschaltstrombegrenzer – der Bodyguard für Aktoren

Durch den Einschaltstrom-Begrenzer wird, wie der Name schon sagt, der Einschaltstrom mit­tels eines NTC-Widerstands begrenzt. Die kleine Schaltung kann aber auch die Lebensdauer von Glühlampen verlängern, denn auch hier fließt im Einschaltmoment ein relativ hoher Strom.

So sieht der kleine Lebensretter aus (Link)

 

Die Einschalt-Strombegrenzung darf nur in Reihe zu einem Verbraucher und niemals parallel zur Spannungsversorgung geschaltet werden. Im Fehlerfall spricht die Schmelzsicherung an, die nicht reversibel ist, d. h. die Schaltung ist nicht mehr verwendbar. Wichtig ist auch, dass der ma­ximal zulässige Laststrom nicht überschritten wird. Auch hier führt eine falsche Anwendung zur Zerstörung der Sicherung.

Zwei Anschlussbeispiele

In diversen HomeMatic Foren und ebenfalls in den Bewertungen bei Amazon wird immer wieder von „festklebenden“ Relais berichtet.

Ich verwende von Beginn an den Einschaltstrombegrenzer und habe noch keinerlei „Verluste“ zu beklagen. Also eine ganz klare Empfehlung.

4 Kommentare
  1. Werner
    Werner sagte:

    Hallo Holger,
    Danke für deine Nachfrage. Sowohl bei meiner eigenen Installation, als auch bei der Beschreibung in obigen Artikel habe ich mich an der Original Beschreibung der Hersteller-Firma ELV orientiert. Meine Unterputz Aktoren laufen jetzt schon seit Monaten problemlos. Auch der empfindlichere 2-fach Aktor.
    Die Original Beschreibung findest du unter dem folgenden Link:
    https://files.elv.com/Assets/Produkte/13/1303/130366/Downloads/130366_esb1_um.pdf

    Antworten
    • Holger
      Holger sagte:

      Hallo Werner,
      danke für den Link!
      In der Beschreibung steht „Die Strombegrenzung ESB1 kann an beliebiger Stelle
      in Reihe zur Last eingefügt werden.“, von daher sind also beide Varianten korrekt und ich kann es beruhigt vor dem Aktor weiterbetreiben. :-)
      Gruß
      Holger

      Antworten
      • Genscher
        Genscher sagte:

        Kann man dann nicht einfach den ESB! nach dem LS und vor den mehreren Aktoren einbauen? Dann braucht man nur einen ESB1 insgesamt und nicht für jeden Kanal einen. Ich habe einen LS für meine Lampen im OG, da komme ich auf weniger als 200W / 200 VA.

        Antworten
  2. Holger
    Holger sagte:

    Hallo Werner,
    muss der ESB nicht auf L und damit VOR den Schaltaktor geklemmt werden, um den eingehenden Strom zu begrenzen?
    In Deiner Zeichnung sitzt er ja auf 1 (oder2) zwischen Schaltaktor und Verbraucher / Lampe.
    Gruß
    Holger

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