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Homematic IP Wired DRAP + DRS8 – Vorstellung und Einrichtung

Heute gibt es einen besonderen „Leckerbissen“ … HmIPW-… Mit diesen Buchstaben beginnen Produkte der neuen Homematic IP Wired – Produktfamilie.  Im Rahmen eines Sunrise-Projekts haben wir die Möglichkeit, euch einen detaillierten Einblick auf das neue Homematic IP Wired System zu ermöglichen. In diesem Bericht soll es dabei im Besonderen um die Vorstellung des neuen HmIPW-DRAP (Din Rail Access Point) sowie dem HmIPW-DRS8 (8-Kanal Schaltaktor) gehen.

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Vorstellung und Anschluss des HmIPW-DRAP

Der neue HmIPW-DRAP stellt das Herz des neuen Drahtbus-Systems dar. Er ist die Schnittstelle zwischen der CCU3 sowie den einzelnen HmIP-Wired Aktoren oder auch HmIP-Wired Eingängen. Der HmIPW-DRAP wird über 24V mit Spannung versorgt. Dafür kommt üblicherweise ein Hutschinennetzteil in Frage. Angeschlossen wird die Spannungsversorgung im oberen Bereich des Moduls (hier gibt es Doppel-Federklemm-Blöcke, falls ihr nochmals irgendwo 24V als Abgriff benötigt). An der Unterseite des Moduls befinden sich hingegen zwei Bus-Anschlüsse in Buchsenform sowie ein Netzwerk-Port. Ebenso kann jedoch über zwei weitere Federklemm-Blöcke direkt der Bus über 4 Adern herausgeführt werden. Die Bus-Architektur kann dabei ring- oder sternförmig ausgelegt werden. Nachdem nun der Din Rail Access Point mit Spannung versorgt und das Netzwerkkabel angeschlossen ist, beginnt dieser zunächst den Startvorgang mit einem „blauen Blinken“ über die Systemtaste. Ebenso könnt ihr auf dem Display den Status von BUS1 sowie BUS2 verfolgen oder durch Drücken der „Select“ Taste die Spannungversorgung oder auch Temperatur des Gerätes überprüfen. Nach kurzer „Blinkzeit“ wechselt der HmIPW-DRAP in ein dauerhaftes blaues Leuchten. Nun können wir mit den Anlernen beginnen.

Einrichten des HmIPW-DRAP in der CCU3

Um Aktoren oder Eingäge am Bus in Betrieb nehmen zu können, müssen wir zunächst den DRAP  in der Zentrale einrichten. Dieses geht derzeit ausschließlich mit einer CCU3 und einer von eQ-3 speziell freigegebenen HmIP-Wired Firmware. Der Stand dieser Firmware ist 3.39.6 , wie auf dem Bild ersichtlich. Das Einrichten geschieht, wie üblich, in der Systemsteuerung. Hierfür wurde extra ein neuer Menüpunkt „Homematic IP Access Points“ in der Firmware hinzugefügt (links unten). Über „Neu“ habt ihr nun die Möglichkeit, einen (DIN Rail)-Access Point einzurichten. Im Folgenden sucht die CCU3 nun ca. 1 Minute lang nach verfügbaren Access Points im Netzwerk und findet den von uns im Netzwerk angeschlossenen DRAP. Ein Klick auf „Hinzufügen“ und ihr könnt diesen nun eurer CCU3 zuordnen sowie benennen: An dieser Stelle verlangt die CCU3 von euch zudem die Eingabe eines Passwortes. Dieses ist direkt, wie auch schon im alten Homematic-Wired System, auf dem HmIPW-DRAP aufgedruckt. Über Hinzufügen wird der DRAP über die bestehende Internetverbindung am eQ-3 Keyserver verifiziert und angelernt. Sofern keine Internetverbindung verfügbar ist, müsst ihr das Häkchen bei Offlinebetrieb setzen, dafür dann jedoch zusätzlich den mitgelieferten ca. 20 stelligen Key des Gerätes eingeben. Nun dauert es gefühlt ein- bis zwei Minuten, bis sich der HmIPW-DRAP am Keyserver verifiziert hat und begrüßt uns im Anschluß mit einem türkisfarbenden Leuchten: Nach der Einrichtung findet ihr in der Systemsteuerung unter Homematic IP Access Points nun mit dem gerade angelernten HmIPW-DRAP ein weiteres Gerät. Hier kann auch der derzeitige Firmwarestand sowie die IP Adresse ausgelesen werden. Fertig. Der DIN Rail Access Point ist nun eingerichtet. Interessant: Auch ein Neustart ist nicht mehr erforderlich!

Vorstellung des HmIPW-DRS8

Der Homematic IP Wired DRS8 ist ein 8-Kanal Schaltaktor zum Schalten von Lasten bis zu 10A pro Kanal. Sofern erforderlich, lassen sich zwei Kanäle auch mit jeweils 16A betreiben, dann allerdings einhergehend mit einer Lastreduzierung der restlichen Schaltausgänge auf 8A. Die Ausgänge des Moduls sind potentialfrei, so dass ihr einfach mit dem Außenleiter aus dem Sicherungsautomaten in das Modul hineingehen könnt und von dort weiter zum Verbraucher. Hierfür gibt es für jeden Schaltausgang einen entsprechenden Federklemm-Block. Der Busanschluss an den Homematic IP Wired DRAP erfolgt dann wiederum über eine vorkonfektionierte Busleitung mit Stecker, die dem Modul beiliegt; siehe Bild oben.

Anlernen des HmIPW-DRS8 an einer CCU3

Nachdem wir den HmIPW-DRAP eingerichtet haben, können wir nun jeden Homematic IP Wired Aktor oder auch Eingang im bereits bekannten Anlernmenü einrichten. Nutzt hierfür am Besten das Anlernen mit Internetzugang, da ihr sonst sehr lange Zahlen-Buchstaben-Kombinationen eingeben müsst. Im Posteingang erwartet euch nun ein Gerät mit insgesamt 33 zu beschriftenen Kanälen. Dabei, so wurde es uns in der Sunrise Phase erklärt, entspricht jeweils Kanal 2, Kanal 6, Kanal 10, Kanal 14, Kanal 18, Kanal 22, Kanal 26 sowie Kanal 30 den „realen“ Schaltausgängen. Wir beschriften diese Kanäle also wie dargestellt: Unter Status und Bedienung ist von den „virtuellen“ Zwischenkanälen allerdings nichts mehr zu erkennen:

Erstellen von Direktverknüpfungen mit dem DRS8

Der größte Vorteil der neuen Drahtbus-Produktfamilie dürfte in den Direktverknüpfungen liegen. Erstmals ist es möglich, eine Direktverknüpfung zwischen Funk- wie auch Wired-Komponenten zu erzeugen (beide müssen jedoch IP-gelabelt sein). Die Kommunikation erfolgt zwar weiterhin über die CCU (was auch zu einer geringen Latenz führt), doch es stehen euch alle Profile einer Direktverknüpfung zur Verfügung! Wer schon einmal den Toggle-Modus in einem Programm erzeugen musste, weiss wovon ich rede… Ich habe für einen ersten Test des Moduls einfach einen HmIP-Wandtaster 6-fach (Funk) mit dem HmIPW-DRS8 direktverknüpft. Hier gibt es, wie man erkennen kann, keine großen Überraschungen. Neben den EIN- bzw. AUS-Schaltprofil könnt ihr auch den beliebten Toggle-Modus verwenden. Schön ist vor allem auch, dass ihr auf dem Display des Moduls erkennen könnt, welche Ausgänge derzeit geschaltet sind.

Erstellen von Zentralenprogrammen mit dem DRS8

Natürlich könnt ihr den HmIPW-DRS8 auch in Zentralenprogrammen einbinden. Ich habe euch hierfür einmal die möglichen Auslöser sowie Aktivitäten des Moduls dargestellt: Interessant ist vor allem, dass ihr im Kanal 0 des Moduls auch auf die IST-Temperatur des Gerätes „triggern“ könnt. Ebenso steht der Parameter „Überhitzung“ zur Verfügung. Als Aktivität könnt ihr für den Kanal 0 bspw. die Aktivierung der Hintergrundbeleuchtung einstellen. Das gibt natürlich einen besonders interessanten Effekt, wenn ihr an eurer Elektroverteilung einen Fensterkontakt anbringt und dieser beim Öffnen die gesamte Displaybeleuchtung aller Module aktiviert. Ebenso könnt ihr natürlich auch die Schaltkanäle des Moduls als Auslöser und auch Aktivität verwenden. Hier gibt es wenig neues im Vergleich zu anderen HmIP-Geräten:

Fazit

Wir sind von der Einrichtung und Funktionalität des neuen Homematic IP Wired Systems begeistert. Obgleich wir uns noch in der von eQ-3 kommunizierten Sunrise Phase befinden, gab es keine Stabilitätsprobleme. Auch bei der Einrichtung des HmIPW-DRAP gab es keine Überraschungen. Ganz im Gegenteil, wo es früher bei der Einrichtung eines „RS485 LAN-Gateways“ häufiger zu kleineren Schwierigkeiten kam, funktioniert der DRAP einfach. Auch die Funktionalität des Schaltaktors HmIPW-DRS8 kam sehr gut an. Das Modul wirkt sehr hochwertig, hat mit einem maximalen Schaltstrom  von 8 x 10A = 80A  genügend Rerserven und stellt damit das ideale Modul für Beleuchtungen aller Art dar. Wer hingegen Steckdosen „automatisieren“ möchte, sollte zu dem HmIPW-DRS4 greifen, welches je Kanal mit vollen 16A belastet werden darf.
7 Kommentare
  1. Sebastian
    Sebastian sagte:

    Danke für den tollen Bericht.
    Ich möchte dieses System bei meiner Sanierung ebenfalls verbauen, nur gibt es zu den Komponenten noch recht wenig Infos da sie nocht nicht zu erwerben sind.
    Daher meine Frage 1:
    Können sie mir mehr Informationen geben wie die Alktoren gegen z.B. falsche Verkabelung, defekte Elektro Geräte usw. abgesichert sind oder abgesichert werden müssen, was in einem normalen Verteilungsschrank die Sicherung oder der FI Schalter übernimmt.
    Müssen angeschlossenen Lampen, Steckdosen separat abgesichert werden? Lampe/Steckdose -> Sicherung -> Aktor ???

    Mein 2 Frage:
    Welches Netzteil kann verwendet werden, da mit jedem weiteren Aktor der Bedarf an dieses ja steigt, kann ohne Probleme ein z.B 24V 10A Netzteil eingesetzt werden um genug Reserven für ev. Zukünftige Erweiterungen zu haben?

    Ich bedanke mich im Voraus für ihre Mühe meine Frage zu beantworten.

    Gruß Sebastian

    Antworten
    • Michael
      Michael sagte:

      Hallo Sebastian,

      zur Frage 1:
      Die Module müssen auf jeden Fall mit einem Sicherungsautomat vorher gesichert werden. Bei dem DRS8 sollte vor jedem Eingang ein 10A Sicherungsautomat verbaut werden, bei dem DRS4 ein gängiger 16A Automat. Vor dem Sicherungsautomat sitzt dann natürlich noch ganz klassisch der FI. Aus Sicht des Hausanschlusses sähe es wie folgt aus: FI -> Sicherungsautomat -> Eingang DRS4/DRS8 -> Ausgang DRS4/DRS8 -> Steckdose/Leuchte

      Es ist darauf zu achten, dass die Steckdosen in jedem Fall mit 16A abgesichert werden müssen und daher nur der DRS4 in Frage kommt.

      Du kannst natürlich auch einphasig das Modul speisen und verteilen, dann wird halt mit einem 10A (DRS8) / 16A (DRS4) Automat abgesichert, da bei höherem Strom auf einem Ausgang der Aktor kaputtgehen würde.

      Zur Frage 2:
      Natürlich kann auch ein 24V 10A Netzteil verbaut werden, sollte für eine normalgroße Wired-Installation aber völlig überdimensioniert sein.

      Gruß Michael

      Antworten
  2. Axel
    Axel sagte:

    Also in unserem Neubau sind bereits alle Plätze im Schaltschrank vorbereitet; aktuell wird manuell per Sicherung geschaltet :-) War wohl nix mit Q4/2018.
    Konntet ihr schon die Kompatibilität mit dem AP testen?

    Antworten
    • Michael
      Michael sagte:

      Hallo Andrej,

      Laut Aussage von eQ-3 geht dieses derzeit nur in Form von „Sunrise Projekten“, die über Elektroinstallateure bei eQ-3 angemeldet werden können. Vielleicht hast du ja einen befreundeten Installateur an der Hand?

      Gruß Michael

      Antworten

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