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Artikelreihe: Der Traum vom eigenen Smart Home –> Müssen alle Komponenten nur von einem Hersteller sein?

Nachdem die Elektrik im eigenen Smart Home geplant und fertig für die Verlegung ist, sollte man mit der Suche nach den passenden Sensoren und Aktoren anfangen. Hierbei stellt sich immer die Frage, ob es Sinn ergibt bei einem Hersteller zu bleiben oder auch zu mischen. Meiner Meinung nach gibt es hierfür keine richtige Antwort. Beide Vorgehensweisen haben Ihre Vor- und Nachteile und in manchen Fällen ist es gar nicht möglich bei nur einem Hersteller zu bleiben. Auf die Vor- und Nachteile werde ich später noch einmal zurückkommen. Wichtig ist nur, dass eure Auswahl zu eurem Budget und der Optik passt, für die ihr euch entscheidet.

Das Schöne an KNX ist die Herstellerunabhängigkeit, die einem eine Riesenauswahl von verschiedenen Designs und Funktionen ermöglicht. Wer bei dieser Riesen Auswahl nicht fündig wird, hat so wie ich es sehe nicht richtig gesucht. Gerade bei Tastern gibt es so viele verschiedene Designs, das man hier sogar schnell den Überblick verlieren kann. Egal wie oft man im Internet sucht, man wird immer wieder Taster finden, die man vorab noch nie gesehen hatte. Gerade hier fehlt es KNX an Transparenz, aus diesem Grund werde ich in kommenden Artikel versuchen ein wenig mehr Übersicht zu verschaffen.

Wo sind die Unterschiede?

Besonders bei den Aktoren, die sich größtenteils im Schaltschrank befinden, spielt die Optik keine große Rolle. Hier sehen sich die meisten Aktoren ziemlich ähnlich und differenzieren sich höchstens in den Anschlüssen oder in der Größe. Interessant wird es natürlich, wenn man sich die Applikationsprogramme einmal genauer ansieht. Mithilfe der ETS ist es schnell möglich den präferierten Aktor einmal unter die Lupe zu nehmen. Man muss besonders dabei aufpassen, was die einzelnen Aktoren für Eigenschaften haben. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Serien von den optisch gleichen Aktoren, die sich aber im Funktionsumfang deutlich unterscheiden. Hier gibt es unter anderem Aktoren die mit einer Wirkleistungsmessung den Strombedarf ermitteln oder für höhere Ströme ausgelegt sind. Beispielsweise bei Gira gibt es von den meisten Aktoren ein Standard- und eine Komfortversion. Wie so ein genauer Unterschied aussehen kann, habe ich euch exemplarisch in der folgenden Tabelle dargestellt.

KNX Schaltaktor 6fach 16 A / Jalousieaktor 3fach 16 A StandardKNX Schaltaktor 6fach 16 A / Jalousieaktor 3fach 16 A Komfort
Bestell-Nr.: 5023 00 Preis Aktuell: 162,40€Bestell-Nr.: 5033 00 Preis Aktuell: 162,40€
Merkmale
Jalousie- oder Schaltbetrieb parametrierbar. Im Jalousiebetrieb werden jeweils die nebeneinanderliegenden Ausgänge (A1/A2, A3/A4…) zu einem Jalousieausgang zusammengefasst. Mischbetrieb an einem Aktor (bspw. A1 & A2 Jalousie, A3 & A4 Jalousie, A5 Schalten, A6 Schalten…) möglich.
Aktiv sendende Rück- oder Statusmeldungen lassen sich nach Busspannungswiederkehr oder nach einem ETS-Programmiervorgang global verzögern.
Handbedienung der Ausgänge unabhängig vom KNX mit intelligenten LED Zustandsanzeigen zur Energieeinsparung.
Bistabile Relais.
Versorgung aus KNX Bus, keine zusätzliche Spannungsversorgung erforderlich.
Vereinfachter Klemmanschluss (keine Klemmenüberlagerung).

Jalousiefunktionen
Betriebsart parametrierbar: Ansteuerung von Lamellenjalousien, Rollläden, Markisen, Dachfenstern oder Lüftungsklappen.
Separat parametrierbare Behangfahrzeiten mit Fahrzeitverlängerung für Fahrten in die obere Endlage.
Bei Lamellenjalousien ist unabhängig eine Lamellenfahrzeit parametrierbar.
Umschaltzeit bei Fahrtrichtungswechsel und Zeiten für Kurz- und Langzeitbetrieb (Step, Move) einstellbar.
Rückmeldung der Behangposition oder der Lamellenposition. Zusätzlich können eine ungültige Behangposition oder eine Antriebsfahrt rückgemeldet werden.
Zuordnungen auf bis zu 5 verschiedene Sicherheitsfunktionen (3 Windalarme, 1 Regenalarm, 1 Frostalarm), wahlweise mit zyklischer Überwachung. Die Sicherheitsfunktionen (Objekte, Zykluszeiten, Priorität) werden geräteorientiert gemeinsam für alle Ausgänge angelegt. Eine Zuordnung einzelner Ausgänge auf die Sicherheitsfunktionen und die Sicherheitsreaktionen sind kanalorientiert parametrierbar.
Sperrfunktion für jeden Jalousieausgang realisierbar.
Einfacher Sonnenschutz: Sonnenschutzfunktion mit festen und variablen Behang- oder Lamellenpositionen zu Beginn oder am Ende der Funktion separat für jeden Ausgang aktivierbar.
Bis zu 16 interne Szenen sind je Ausgang parametrierbar.
Szenenspeicherfunktion: Zusätzliche visuelle Rückmeldung.

Schaltfunktionen
Unabhängiges Schalten der Schaltausgänge.
Schließer- oder Öffnerbetrieb.
Rückmeldung Schalten: Aktive oder passive Rückmeldefunktion.
Logische Verknüpfungsfunktion einzeln für jeden Ausgang.
Sperrfunktion für jeden Kanal parametrierbar.
Zeitfunktionen (Ein-, Ausschaltverzögerung, Treppenlichtfunktion – auch mit Vorwarnfunktion).
Einbeziehung in Lichtszenen möglich: Bis zu 16 interne Szenen sind je Ausgang parametrierbar.
Szenenspeicherfunktion: Zusätzliche visuelle Rückmeldung.
Merkmale
Jalousie- oder Schaltbetrieb parametrierbar. Im Jalousiebetrieb werden jeweils die nebeneinanderliegenden Ausgänge (A1/A2, A3/A4…) zu einem Jalousieausgang zusammengefasst. Mischbetrieb an einem Aktor (bspw. A1 & A2 Jalousie, A3 & A4 Jalousie, A5 Schalten, A6 Schalten…) möglich.
Bis zu 8 unabhängige Logikfunktionen zur Realisierung einfacher oder komplexer logischer Operationen.
Aktiv sendende Rück- oder Statusmeldungen lassen sich nach Busspannungswiederkehr oder nach einem ETS-Programmiervorgang global verzögern.
Handbedienung der Ausgänge unabhängig vom KNX mit intelligenten LED Zustandsanzeigen zur Energieeinsparung.
Bistabile Relais.
Versorgung aus KNX Bus, keine zusätzliche Spannungsversorgung erforderlich.
Vereinfachter Klemmanschluss (keine Klemmenüberlagerung).

Jalousiefunktionen
Betriebsart parametrierbar: Ansteuerung von Lamellenjalousien, Rollläden, Markisen, Dachfenstern oder Lüftungsklappen.
Separat parametrierbare Behangfahrzeiten mit Fahrzeitverlängerung für Fahrten in die obere Endlage.
Bei Lamellenjalousien ist unabhängig eine Lamellenfahrzeit parametrierbar.
Umschaltzeit bei Fahrtrichtungswechsel und Zeiten für Kurz- und Langzeitbetrieb (Step, Move) einstellbar.
Reaktion bei Busspannungswiederkehr und nach einem ETS-Programmiervorgang für jeden Ausgang einstellbar.
Zentrale Ansteuerung aller Jalousieausgänge über bis zu 6 Langzeitobjekte möglich (AUF, AB, permanent AUF, permanent AB).
Rückmeldung der Behangposition oder der Lamellenposition. Zusätzlich können eine ungültige Behangposition oder eine Antriebsfahrt rückgemeldet werden. Aktive (bei Änderung oder zyklisch auf den Bus sendend) oder passive (Objekt auslesbar) Rückmeldefunktionen.
Zuordnungen auf bis zu 5 verschiedene Sicherheitsfunktionen (3 Windalarme, 1 Regenalarm, 1 Frostalarm), wahlweise mit zyklischer Überwachung. Die Sicherheitsfunktionen (Objekte, Zykluszeiten, Priorität) werden geräteorientiert gemeinsam für alle Ausgänge angelegt. Eine Zuordnung einzelner Ausgänge auf die Sicherheitsfunktionen und die Sicherheitsreaktionen sind kanalorientiert parametrierbar.
Eine umfangreiche Sonnenschutzfunktion mit festen und variablen Behang- oder Lamellenpositionen zu Beginn oder am Ende der Funktion separat für jeden Ausgang aktivierbar. Inklusive dynamischem Lamellenoffset für Lamellenjalousien. Auch mit erweitertem Sonnenschutz zur Einbindung in komplexere Beschattungssteuerungen (verfügt über separate Automatik- und Sperrobjekte). Dabei wahlweise auch mit Heizen/Kühlen-Automatik und Präsenzfunktion.
Tuchstraffungsfunktion für Markiesen.
Erweiterte Sperrfunktion mit Quittierungsoption.
Lüftungsfunktion für Fenster mit Fensterkontakten.
Intelligente Teachingfunktion für Behangfahrt.
Zwangsstellungsfunktion oder Sperrfunktion für jeden Jalousieausgang realisierbar.
Bis zu 64 interne Szenen sind je Ausgang parametrierbar.
Szenenspeicherfunktion: Zusätzliche visuelle Rückmeldung.
Erweiterer Szenenabruf (Toggeln von Szenen).

Schaltfunktionen
Unabhängiges Schalten der Schaltausgänge.
Schließer- oder Öffnerbetrieb.
Zentrale Schaltfunktion über bis zu 6 Schaltobjekte (EIN, AUS, permanent EIN, permanent AUS) und Sammelrückmeldung.
Rückmeldung Schalten: Aktive oder passive Rückmeldefunktion.
Reaktion bei Busspannungsausfall bzw. Busspannungswiederkehr und nach einem ETS-Programmiervorgang für jeden Ausgang einstellbar.
Logische Verknüpfungsfunktion einzeln für jeden Ausgang.
Sperrfunktion für jeden Kanal parametrierbar. Alternativ Zwangsstellungsfunktion separat für jeden Ausgang.
Erweiterte Sperrfunktion mit Quittungsoption.
Zeitfunktionen (Ein-, Ausschaltverzögerung, Treppenlichtfunktion – auch mit Vorwarnfunktion).
Einbeziehung in Lichtszenen möglich: Bis zu 64 interne Szenen sind je Ausgang parametrierbar.
Szenenspeicherfunktion: Zusätzliche visuelle Rückmeldung.
Erweiterer Szenenabruf (Toggeln von Szenen).
Betriebsstundenzähler einzeln für jeden Ausgang aktivierbar.
Eingangsüberwachung auf zyklische Aktualisierung des Schalten-Objekts mit Sicherheitsstellung.

Logikfunktionen
Das Gerät verfügt über 8 interne Logikfunktionen.
Logikgatter (UND, ODER, exklusives UND, exklusives ODER, je mit bis zu 4 Eingängen).
1-Bit-auf-1-Byte-Umsetzer mit Eingangsfilter, Sperrobjekt und Vorgabe der Ausgabewerte.
Sperrglied mit Filter- und Zeitfunktionen und Sperrobjekt.
Vergleicher für Werte mit 9 verschiedenen Eingangsdatenformaten und vielen Vergleichsoperationen.
Grenzwertschalter mit Hysterese mit oberem und unterem Schwellwert bei 9 verschiedenen Eingangs-Datenformaten. Inkl. Vorgabe der 1-Bit-Ausgabewerte.
Die Logikfunktionen besitzen eigene KNX Kommunikationsobjekte und können Telegramme des Aktors oder anderer Busgeräte verarbeiten.

Müssen nun alle Komponenten nur von einem Hersteller sein?

Die Antwort liegt im Auge des Betrachters. Für die preissensiblen unter euch macht es durchaus Sinn die Wahl der Aktoren nach dem Preis auszuwählen. In den Hauptfunktionen und durch den KNX Standard dürftet ihr keine Probleme bekommen, wenn ihr keine besonderen Anwendungen habt oder die Logik über einen Server erstellt. Ihr müsst euch nur bewusst sein, dass die Begriffe der Funktionen nicht genormt sind und sich bei den Herstellern teilweise stark unterscheiden.

Hier müsst ihr dann besonders aufpassen, wenn die Aktoren und Sensoren von verschiedenen Herstellern sind. Es kann vorkommen das im Sensor (Bsp. Taster) die Kommunikationsobjekte „Rollladen Auf/Ab“ oder „Raffstore Rauf/Runter“ heißen. Besonders stark unterscheiden sich die Begrifflichkeiten, wenn ihr Raumtemperaturregler und Heizungsaktoren miteinander verbindet. Schaut euch hierzu immer die Applikationsprogramme an und wägt dann ab, ob ihr damit zurechtkommt oder ob ihr lieber den gleichen Hersteller auswählt.

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