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Details – Homematic IP Netzausfallüberwachung HmIP-PMFS

Es muss nicht immer der komplette Stromausfall sein. Schon ein lokaler unbemerkter Stromausfall kann enorme Schäden verursachen. Dies könnte beispielsweise der Ausfall der Heizung, der abtauenden Tiefkühlschrank oder die Pumpe des znetralen Pumpensumpfes sein.  Die neue Homematic IP Netzausfallüberwachung ist genau dafür konzipiert – in eine zu überwachende Steckdose gesteckt, meldet sie einen Netzausfall an eine Zentrale, und man kann von dort ausgehend eine Warnung absetzen oder automatisch reagieren.

Quelle: ELV

Allgemeines

Als ich Ende Januar von diesem Aktor gehört habe, war ich der Meinung dass dies kein großer Wurf sein wird. In der Zwischenzeit sehe ich das ein wenig differenzierter. Natürlich kann ich damit nicht den kompletten Stromausfall im Haus feststellen oder den Aktor im Sicherungskasten installieren.

Aber mal ganz ehrlich ist das sicher auch nicht die grundsätzliche Anforderung an die Überwachung bestimmter wichtiger Komponenten im Haus. Ausserdem ist nicht jeder HomeMatic User ein ausgebildeter Elektriker und könnte so etwas selbsttätig installieren.

Anders mit diesem neuen Aktor. Der lässt sich einfach in die Steckdose des zu überwachenden Gerätes einstecken und richtig konfiguriert meldet der Aktor sofort den Stromausfall für dieses Gerät, beispielsweise per Push Nachricht auf mein Handy.

Durch den ausreichend großen Speicherkondensator hat das Gerät genügend Energie, um bei einem Wegfall der Netzspannung genau dies zu detektieren und noch ein an die HomeMatic Zentrale zu senden.

Highlights

  • Überwacht einen Steckdosen-Stromkreis (bis 16 A Last) auf Ausfall der Netzspannung
  • Sofortige Alarmierung einer angelernten Zentrale ohne Verzögerung
  • Funktionssicher durch internen Speicherkondensator für genügend Energie für das Senden der Ausfallmeldung
  • Einfacher Einsatz ohne Elektroinstallationsarbeiten durch Stecker-/Steckdosengehäuse
  • Bei Wiederkehr der Netzspannung wird ebenfalls eine Information an die Zentrale gesendet.
    Damit eine Warnung auch bei komplettem Stromausfall funktioniert, sollten Zentrale und Router idealerweise an einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) betrieben werden
  • Kann mit dem Access-Point in Verbindung mit der Homematic IP App (ohne Folgekosten) oder der Homematic Zentrale CCU2 sowie mit vielen Partnerlösungen betrieben werden

Anwendungsbeispiele

Es existieren meiner Meinung nach in jedem Haushalt genügend Situationen, in denen ein unbemerkter Stromausfall große Schäden hervorrufen wird. Folgende Anwendungsbeispiele fallen mir spontan dazu ein:

  • In der Zweitwohnung oder Ferienhaus fällt der Strom aus und die Heizung läuft deshalb nicht mehr
  • Die Kühltruhe im Keller hat keine Stromversorgung mehr und langsam aber sicher taut das Gefriegut auf.Oft steht diese im Keller und man hört die Notsirene nicht
  • Die Entwässerungspumpe im Keller (Schmutzwasser-Hebeanlage) hat keinen Strom mehr. Da auch dies meist erst recht spät bemerkt wird, läuft der „Mist“ bereits in den Keller
  • Selbst dort wo eine USV (Unterbrecherfreie Stromversorgung) zum Einsatz kommt, ist es aus meiner Sicht hilfreich den neuen Aktor einzusetzen. Weil auch eine USV nicht unendlich läuft (Wochenende) ist auch hier eine frühzeitige Alarmierung von großem Vorteil.

Tipp

Überall wo es gilt, Pumpen zu betreiben, kann es zu enormen Schäden kommen, wenn man nicht schnell den Fehler behebt. Man denke nur an überlaufende Behälter aller Art, an Schmutzwasser-Hebeanlagen und Ähnliches. Und wenn man z. B. eine Heizungsanlage fernüberwachen muss, ist eine rechtzeitige Benachrichtigung auch sehr nützlich.

Neben der Information ist es über die Hausautomation über HomeMatic auch möglich, Gegenmassnamen einzuleiten.

Installation

Die Netzausfallüberwachung kann einfach in eine freie oder bereits belegte Steckdose gesteckt werden, um den zugehörigen Stromkreis auf einen Ausfall der Netzspannung zu überwachen. Durch einen hinreichend großen Speicherkondensator hat das Gerät genügend Energie, um bei einem Wegfall der Netzspannung genau dies zu detektieren und noch an die an eine HoemMatic Zentrale senden.

In der HomeMatic Zentrale kann man dann zum einen eine Information vie PUSH Nachricht oder aber weitere Automationsmaßnahmen einleiten.

Trotzdem USV

Damit die Alarmierung übder den Stromausfall auch funktioniert, muss natürlich sowohl die HomeMatic Zentrale, wie auch der Router über eine USV versorgt werden. Nur so kann sichergestellt werden, das eine Meldung an das Handy auch raus geht, auch wenn das gesamte haus stromlos ist.

Alle für die Benachrichtigung benötigten Komponenten müssen mit einer USV ausgestattet sein, welche die wenigen wichtigen Geräte für mehrere Stunden versorgen kann.

Ich werde zu diesem Thema in den nächsten Tagen einen separaten Artikel schreiben.

Bedienung

Im Normalfall ist an dem Sensor keine Bedienung erforderlich. Soll an dem Gerät jedoch ein Werksreset vorgenommen werden, ist die Systemtaste für mindestens 4 Sekunden gedrückt zu halten, bis die integrierte LED orange blinkt. Nach kurzem Loslassen der Taste ist diese erneut für 4 Sekunden zu betätigen, bis die LED grün leuchtet. Jetzt wird der Reset durchgeführt und die Taste kann losgelassen werden. Um die Netzausfallüberwachung an eine Homematic Zentrale oder an einen Homematic IP Access-Point anzulernen, ist bei dem jeweiligen Zentralenelement zuerst der entsprechende Anlernmodus zu starten.

Hinweis

Aktuell wird die Netzausfallüberwachung noch nicht von der Homematic IP App unterstützt. Mit dem nächsten App Release in den kommenden Wochen wir dieser aber hinzugefügt. Alternativ können Sie den Sensor aber über die CCU2 in Ihr Homematic System einbinden. Da der Aktor ja absolut neu ist, bin ich mir nicht sicher ob der bereits unterstützt wird von der aktuellen Firmware der CCU2 oder RaspberryMatic.

Technische Daten

Quelle: ELV

Bestellung

Die neue Homematic IP Netzausfallüberwachung kann ab sofort bestellt werden und ich aktuell nur als Bausatz erhältlich zum Preis von 42,95 Euro.

Die aktuelle Lieferzeit beträgt 1-2 Werktage.

Fazit

Unter den im Artikel genannten Bedingung finde ich wie obenr bereits geschrieben diese Aktor doch recht interessant und sei es auch nur um mir den Ausfall meiner Versorgung der HomeMatic Zentralle zu melden.

Wie genau der Aktor sich verhält werde ich in ein paar Tagen berichten, da ich ihn heute bereits bestellt habe.

5 Kommentare
  1. Tilo
    Tilo sagte:

    Hallo,
    Wenn man „nur“ einen Notstromer für Ernstfälle hat, macht der Stecker durchaus Sinn. Bei Einsatz einer/mehrerer USV kann man die zur Alarmierung nutzen. Bin da gerade dabei was zusammen zu stricken um meine 2 APC Smart-UPS in die Homematic zu integrieren.

    Antworten
  2. klassisch
    klassisch sagte:

    Hier hat eQ3 richtig Aufwand betrieben, damit es ein solides Gerät wird. Die Schaltung macht einen guten Eindruck.
    Die Sendeenergie kommt von einem auf 12V aufgeladenen 2200µF Kondensator. Die Netzausfallerkennung geht wohl auch recht flott. Damit bleibt noch genügend Energie zum Senden übrig. Bin aber nicht sicher, ob die Energie reicht, wenn mehrere Sendeversuche erforderlich sein sollten.
    Bastler, die bereits einen netzversorgten HM-MOD-EM-8 oder das HM-IP Pendant HM-MOD-RC8 in Betrieb haben, können sowas mit geringem Aufwand auch selbst bauen – schliesslich muß man alle drei Phasen überwachen: Habe das mal in https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=31&t=30214 beschrieben und vier Stück davon seit 2 Jahren in Betrieb. Habe Geräte mit Supercaps und Lithium Primärzellen in Betrieb, wobei ich letztere bevorzuge. Hier bleibt der angeschlossene HM-MOD-EM-8 noch lange Zeit in Betrieb und voll einsatzbereit. Man hat also eine lokale Notstromversorgung für diesen HM-MOD-EM-8 und noch eine Netzausfallerkennung für wenige EUR.

    Antworten
  3. Yoann Charvat
    Yoann Charvat sagte:

    Würde dies nicht auch eine normales schaltbare Steckdose machen?

    Wenn Steckdose kein Strom

    Dann Push…

    Sehe den Sinn und Zweck nicht ganz, die „Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose HmIP-PSM-CH“ erfüllt denselben Zweck + hat noch mehr Funktionen anzubieten.

    Oder übersehe ich hier etwas?

    Antworten
    • Olli
      Olli sagte:

      Hallo,

      ich glaube nicht dass das funktionieren wird wie du es planst.

      Egal ob eine normale Schaltsteckdose, noch eine Schalt-Mess-Steckdose, beide können noch irgendetwas senden wenn du sie vom Strom nimmst. Kannst du ja mal flott ausprobieren, wenn du einfach den Aktor aus der Steckdose heraus ziehst.

      Versuchst du diesen Aktor von der Zentrale anzusprechen, bekommst du Servicemeldungen.
      Dafür hat der neue Aktor einen eingebauten Kondensator um noch eine Info an die Zentrale zu senden.

      Eventuell kannst du diese Servicemeldungen abfragen, aber ob da dann immer ein Stromausfall oder sonstige Kommunikationsprobleme vorliegen, ist nicht sicher festzustellen.

      Sollte ich mich vertun und du bekommst das hin, wäre diese Lösung sehr interessant. Infomiere uns hier bitte.

      Gruss
      Olli

      Antworten
      • Yoann Charvat
        Yoann Charvat sagte:

        Ouh! Gedankenfehler…Sorry! Stimmt der Stecker kann nur senden und man kann den Stromausfall zwar schon erkennen, aber das dauert sehr lange, bis die CCU2 merkt, dass sie keine Meldungen erhält…dann ist es für den Tiefkühlfisch wahrscheinlich zu spät! :-)

        Habe es nochmals überlegt und auch getestet, aber der Stecker kann sobald er ausgesteckt ist, nix mehr senden. In dem Fall macht es sogar Sinn sich sowas zu gönnen.

        Antworten

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