HomeMatic IP – Regel-Editor angekündigt
Ich beschäftige mich seit jetzt fünf Jahren intensiv mit dem HomeMatic System und bin damit auch sehr zufrieden. Aus Interesse habe ich natürlich auch Erfahrungen mit der 2. Generation Smart Home System der Firma eQ-3 „HomeMatic IP“ gesammelt. Nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen kurz zusammenfassen und aufzeigen was mir gut gefällt und was mir aktuell noch fehlt.
Das gesamte HomeMatic IP System kann sehr einfach über die kostenlose HomeMatic IP App (iOS und Android) eingerichtet und anschließend sehr komfortabel per App gesteuert werden. Zusätzlich ist die Steuerung auch über Fernbedienung oder Wandtaster möglich. Einer der Hauptunterschiede zu HomeMatic ist das hier keine lokale Zentrale (CCU oder Raspberry) verwendet wird, sondern über einen HomeMatic IP Cloud-Service verwaltet wird.
Diese Cloud wird ausschließlich auf deutschen Servern betrieben und unterliegt damit sowohl europäischen als auch deutschen Datenschutzrichtlinien. Alle in der HomeMatic IP Cloud gespeicherten Daten sind zudem komplett anonym, das heißt, sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und das individuelle Nutzverhalten zu. Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt zudem verschlüsselt. Zu erwähnen wäre hier auch noch, dass die Nutzung der Cloud ebenfalls komplett kostenlos ist, was auch nicht bei allen Anbietern von Smart Home Lösungen der Fall ist.
Da weder während, noch nach der Installation der App private Daten wie etwa Name, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer angegeben werden, bleibt auch hier die Anonymität zu 100 % gewahrt.
HomeMatic IP baut auf den Stärken von HomeMatic auf, bringt IPv6 – die neue Generation des Internetprotokolls – in jedes Gerät und liefert damit eine Lösung für das Internet der Dinge (IoT – Internet of Things). Dank der offenen Plattform ist die Lösung jederzeit beliebig erweiterbar.
Gründe für HomeMatic IP
Komfortables Plug-and-play: Dank automatischer Konfiguration bietet HomeMatic IP moderne Smart-Home-Technik ohne komplizierte Programmierung. Das Internet-Protokoll iPv6 macht Netzwerk-Management zudem noch schneller und einfacher, während Sie Ihr HomeMatic IP System über den kostenlosen Cloud-Dienst und die kostenlose App für iOS und Android überall verwalten.
Schutz für Ihr Zuhause: Lassen Sie einen Alarm auslösen und sich per Push-Nachricht aufs Smartphone informieren, wenn Türen und Fenster unautorisiert geöffnet oder Bewegungen in Ihrer Wohnung registriert werden. Die gewünschte Sicherheitsoption aktivieren Sie dabei per Smartphone oder Fernbedienung am Schlüsselbund, während das Alarmprotokoll einen sofortigen Überblick über alle Aktivitäten verschafft.
Raumklima-System mit Zukunft: Neben Sicherheitskomponenten ist das Portfolio von HomeMatic IP auch auf intelligente Heizungssteuerung spezialisiert, inklusive Fußboden Heizung. Das Smart-Home-System baut dabei problemlos auf bis zu zwanzig Räume aus, um selbst in großen Häusern rund um die Uhr Heizenergie zu sparen. Auf Wunsch nutzen Sie hierfür in App und Cloud gespeicherte Heizprofile. Testsieger bei Stiftung Warentest: Der HomeMatic IP Heizkörperthermostat über-zeugte im Test durch zuverlässige Wärmeregulierung, einfache Handhabung und durch die lange Batterielebensdauer (hier geht’s zu den Testergebnissen)
Umfangreiche Erweiterbarkeit: Über die Smart Home Zentrale CCU2 kombinieren Sie HomeMatic IP sogar mit den mehr als 80 Komponenten der HomeMatic Familie. Perfekte Kompatibilität ist dabei garantiert, sodass dem Wechsel vom Einsteiger-System zum komplex vernetzten Smart Home nichts im Wege steht. Auch weitere smarte Neuzugänge für HomeMatic IP sind bereits in Arbeit.
Bequeme Bedienung per App: Individuelle Heizprofile, stromsparender Eco Betrieb, Alarmierung im Einbruchsfall – über die kostenlose Smartphone-App steuern Sie Ihr Smart Home mit nur einem Fingertipp und ohne die Registrierung persönlicher Daten. Letzteres trifft selbstverständlich auch auf den Cloud-Service von HomeMatic IP zu, dessen Server unter strengen deutschen Datenschutzrichtlinien betrieben werden.
Besonders sicherer Betrieb: Neben Geschwindigkeit und Komfort punktet die IPv6-Datenübertragung von HomeMatic IP durch hohe Sicherheit. So profitieren Sie von vollständiger Verschlüsselung in Ihrem Smart Home, die Hacking-Versuchen zuverlässig den Riegel vorschiebt. Außerdem speichert HomeMatic IP keinerlei personenbezogene Daten. Das Ergebnis: Purer Wohnkomfort ohne Kompromisse. Als erstes Smart Home System wurde HomeMatic IP vom VDE geprüft und als sicheres System zertifiziert. Siehe Details in meinem Artikel „HomeMatic IP als erstes Smart Home System VDE zertifiziert„.
Einfache Einbindung Sprachsteuerung: Es gibt für HomeMatic IP bereits einen kostenlosen Skill für die Einbindung der Alexa Sprachsteuerung. Auch die Einbindung über die App kann sehr einfach durchgeführt werden.
Einfache Information via PUSH Meldungen: Auch hier ist die Einbindung von PUSH Mitteilungen bereits in der HomeMatic IP App integriert. Man benötigt keine zusätzliche Software und die Einrichtung ist sehr einfach.
Regel Editor: Viele Anwender von HomeMatic möchten nicht auf HomeMatic IP umsteigen, weil sie dort keine Möglichkeit haben, eigene Regeln oder Logik einzubringen. Dies ist auch ein Punkt der mir selbst noch sehr fehlt.
Für Oktober 2017 ist nun ein Regel Editor für HomeMatic IP angekündigt worden. Ich hatte bereits die Möglichkeit einen Blick auf die erweiterte App zu werfen und es wird dort möglich sein mit „Wenn …“ Bedingungen abzufragen und anschließend mit „Dann …“ Aktivitäten auszulösen.
Bei HomeMatic handelt es sich dabei um sogenannte Zentralenprogramme. Mit dem neuen Regel Editor sollte diese Lücke im HomeMatic IP geschlossen sein.
Ob es dann auch möglich sein wird Skripte einzubinden, kann ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es wäre natürlich wünschenswert, dies zu ermöglichen, um beispielsweise so sinnvolle Skripte wie die Feiertags Berechnung einzubinden.
Für mich persönlich ist diese Ankündigung ein Schritt in die richtige Richtung und macht HomeMatic IP sehr viel flexibler. Diese neue Funktion ändert nichts an der Einfachheit des Systems und der Benutzer kann ja individuell entscheiden, ob er sie nutzt oder nicht.
Sobald ich weitere Informationen über diesen Regel Editor habe, werde ich hier in unserem Blog sofort darüber berichten.
Hallo Werner
Vielen Dank für die Einordnung und den Überblick der Homematic IP Produkte. Ich fühle mich mit dem Ansatz der „alten“ Homematic Linie mit CCU wohler, aber das ist eher Geschmackssache. Ich suche eine Empfehlung, ob ich bei der Erweiterung meines Systems zu hm oder hm-ip Komponenten greifen sollte, wenn beide verfügbar sind, z.B. Heizkörper – Ventile. Kennt die CCU alle hm-ip Komponenten? Wird die hm -Linie weiter gepflegt? Gibt es Vor- oder Nachteile?
Beste Grüße Joachim
Hallo Joachim,
ich selbst betreibe meine Hausautomation auch über eine Zentrale bei mir im Haus, habe allerdings die CCU2 durch eine Raspberry Pi3 ersetzt. Wenn man wie ich viel ausprobieren möchte und auch Skripte verwendet, bleibt dies aktuell auch meine erste Wahl. An diesen Stellen ist mir HMIP noch nicht flexibel genug.
Was die Aktoren angeht, so glaube ich aufgrund der Tatsache, dass seit Mai 2017 keine neuen HomeMatic Aktoren mehr heraus gekommen sind, wird es wohl auch keine mehr geben. Was aber nicht weiter schlimm ist, weil die CCU2 mit der jeweils neuesten Firmware alle HMIP Aktoren unterstützt.
Schwieriger wird eine endgültige Antwort bei deiner Frage welchen Aktor nehmen, wenn beide vorhanden sind, HM und HMIP. Bei Bewegungsmeldern fällt mir die Antwort leicht, weil ich bei HMIP die Möglichkeit habe, diese via Programm an- bzw. auszuschalten, was für den Duty Cycle nicht verkehrt ist, wenn man selbst zu Hause ist.
Bei dem Heizkörperventil weiß ich aktuell nicht ob und welche Unterschiede bestehen.
Ich hoffe ich konnte die mit meiner Antwort weiter helfen und wünsche dir alles gute für das neue Jahr.
Gruss
Werner
Danke für den Beitrag. Das mit dem Regel-Editor ist wirklich interessant. Dass der Artikel zum großteil aus einem Werbetext von Homematic besteht (siehe z.B. hier: https://www.cyberport.de/homematic-ip) finde icb allerdings etwas arm. Wo bleibt denn da die Unabhängigkeit?
Gruß Paul
Was mich persönlich stört ist, dass wenn das Internet ausfällt, die meisten Funktionen bei Homematic IP nicht mehr gegeben sind. Es ist praktisch wie als wenn die CCU2 im alten System stromlos gemacht werden würde. Direktverknüpfungen sind ja leider nicht möglich…
Hallo Ed,
du hast Recht und auch mich stört es, dass nicht alle Funktionen ohne Internet funktionieren.
Einen Vergleich mit Stromlosschalten der CCU sehe ich jedoch nicht. Weil bei HomeMatic IP funktioniert deutlich mehr ohne Internet als bei einer CCU ohne Strom.
Mich persönlich stört am meisten das die Alarmfunktionen nicht komplett funktionieren.
Unter dem nachfolgenden Link findest du eine Aufstellung was mit und ohne Internet funktioniert (Anhang 13):
http://www.eq-3.de/Downloads/eq3/download%20bereich/handbuecher/Homematic_IP-Anwenderhandbuch.pdf