, , , , , ,

Projekt – RaspberryMatic und ioBroker unter PROXMOX auf einem Intel NUC

Seit der Ankündigung von Jens Maus Anfang November (Info findet ihr hier), dass RaspberryMatic zukünftig auch in einer Virtuellen Umgebung laufen wird, schwebt diese Idee in meinem Kopf herum. Anders als Niklas, der RaspberryMatic auf seiner Synology NAS 218+ über VMM installiert hat, habe ich mich für eine Lösung auf einem Intel NUC mit der Hypervisor Software PROXMOX entschieden. Diese ermöglicht es dem Anwender auch auf einem System mehrere virtuelle Systeme/Applikationen laufen zu lassen. Mein Ziel war es die beiden Raspberry Pi4 Systeme abzulösen und beides auf einem performanteren System zu installieren. Warum ich in der Lösung mit einem Intel NUC Vorteile sehe und wie ihr PROXMOX installieren könnt, sowie unter PROXMOX dann RaspberryMatic und ioBroker, erkläre ich in diesem Projekt.

Allgemeines

Als ich den Artikel von Niklas gelesen habe, wollte ich das auch sofort auf meiner Synology NAS ausprobieren. Leider habe ich mit meiner Synology DS411 Slim aber ein System, welches die Hypervisor Software VMM (Virtual Machine Manager) nicht unterstützt. Damit war diese Lösung für mich nicht mehr so einfach umzusetzen. Zumal mir meine NAS zur Sicherung meiner Daten und als Streaming System noch vollkommen ausreicht. Die von Niklas beschriebene Synology DS218+ kostet ohne Festplatten um die 325,00 Euro. Ein performanter Intel NUC mit 16 GB RAM und einer 250 GB SSD kostet zirka 360,00 Euro, bietet aber neben dem größeren Speicher, der speziell beim Einsatz von ioBroker mit einer Vielzahl von Adaptern von Nöten ist, mit dem Intel I3 Prozessor auch einen schnelleren Prozessor. Da meine Synology NAS nicht funktionierte (siehe hier) und eine Neuanschaffung einer passenden NAS mit Festplatten deutlich teurer war, habe ich mich für die Intel NUC Lösung entschieden.

Platine HB-RF-USB-TK

Voraussetzung für alle Lösungen mit einer Hardware ohne eine GPIO Leiste zum Anschluss der HomeMatic Funkmodule ist die von Alex Reinert entworfene Platine HB-RF-USB-TK. Damit ist es möglich über eine USB-Schnittstelle die HomeMatic Funkmodule (alt und neu) anzuschließen und zu verwenden. Das funktioniert auch einwandfrei mit der PROXMOX Lösung. Ihr könnt die Platine HB-RF-USB-TK, sowie das ebenfalls von Alex Reinert entwickelte Gehäuse im smartkram Shop erwerben.

Vergleich verschiedener Lösungen

Bisher hatte ich zwei Raspberry Pi 4 im Einsatz. Beide sind jeweils mit 4 GB RAM ausgestattet, was zumindest für das ioBroker System schon wichtig war. Diese beiden Systeme wollte ich durch die innovative Lösung eines Hypervisor Servers mit PROXMOX ablösen.

Ich hatte noch einen Intel NUC NUC6AYH der 6. Generation bei mir stehen, auf dem ich im Laufe des Jahres mal debmatic von Alex Reinert installiert und getestet habe. Mit diesem System habe ich die ersten Versuche zum Thema PROXMOX Server mit RaspberryMatic und ioBroker gemacht.

Zusätzlich habe ich mir einen Intel NUC NUC8I3BEK der 8. Generation und somit aktuellsten zugelegt, der zukünftig mein produktives Smart Home Systeme aus RaspberryMatic und ioBroker auf einem PROXMOX Server beinhalten soll.

Wie bereits geschrieben habe ich keine VMM fähige Synology NAS, aber zum Vergleich möchte ich hier auch nochmal die von Niklas eingesetzte Synology DS218+ in den Vergleich einbeziehen. Wenn man eine solche bereits besitzt, ist das sicherlich die erste Wahl. In meinem Fall war das aber nicht so und ich habe mich daher für die Intel NUC Lösung entschieden.

Vergleich der Systeme

Übersicht Gesamtprojekt

Da es sich bei diesem Projekt schon um eine größere Aktion handelt, werde ich dieses in mehrere Artikel aufteilen. So könnt ihr Schritt für Schritt das gesamte Projekt nachbauen.

Ich versuche die Artikel zu den einzelnen Teilen im Tages Rhythmus, spätestens aber im Rhythmus von zwei Tagen zu veröffentlichen. Das ist eine echte Herausforderung, da es viel zu Beschreiben bzw. zu Erklären gibt, aber ich bin zuversichtlich, dass das klappt. Dann könnt ihr das Gesamtprojekt noch im Januar umsetzen.

Fazit

Nachdem ich nun ein paar Tage damit gearbeitet habe, muss ich sagen das meine Begeisterung für diese Lösung von Tag zu Tag größer wird. Um euch schon vorab ein paar coole Informationen über die PROXMOX Server Visualisierung zu geben, nachfolgend ein paar Screenshots.

Hier seht ihr eine Übersicht über den eingerichteten Knoten „PVE“ und die darin laufenden VM (virtuellen Maschinen) – RaspberryMatic und ioBroker.
Auslastung der Resourcen auf Server Ebene
Beide virtuellen Maschinen sind aktiv.
Informationen zum Knoten PVE
Auslastung Gesamtknoten (CPU und RAM)
Informationen zur virtuellen Maschine „RaspberryMatic)
Ebenfalls Informationen zur RaspberryMatic VM (CPU und Netzwerkverkehr)
Informationen zur virtuellen Maschine „ioBroker“

Ich hoffe diese Scrennshots geben schon mal einen kleinen Eindruck über die Steuerungsmöglichkeiten der virtuellen Maschinen unter PROXMOX.

Ausblick

Im nächsten Artikel mit der Bezeichnung „Teil 01 – Auswahl der richtigen Hardware“ werden wir genauer auf die ausgewählte Hardware eingehen und welche Vorteile der Intel NUC hat und welche Möglichkeiten er dem Anwender bietet.

8 Kommentare
  1. Kurt
    Kurt sagte:

    Danke für die ausführlichen Anleitungen insbesondere zur Installation von Proxmox, RaspberryMatic und ioBroker. Gerade die ausführliche, klar nachvollziehbare und genaue Art der Vorgehensweise war für mich eine sehr gute Hilfe.
    Sollte die Reihe fortgesetzt werden, würde ich mir im Zusammenhang mit Backup und Restore auch einen kleinen Beitrag zum Gesamt-Backup und Restore der Daten (ohne Maschinen oder Container) auf dem Proxmox-Host wünschen, mit denen man von seinem Host ein Klon erstellen und im nachhinein nur die geänderten wichtigen Dateien sichern und natürlich auch, wie man diese im Worstcase schnell zurückspielen kann.
    Im Netzt gibt es viele Fundstellen, welche jedoch immer nur einen kurzen Abriss darstellen, aber insgesamt nicht so rund und verständlich sind, dass man sie auch so gut, wie bei den hiesigen Anleitungen auch als mittelbegabter und ungelernter Hobby-Admin umsetzen kann ;-)

    Mit besten Grüßen, Kurt

    Antworten
  2. Andreas
    Andreas sagte:

    Super Artikel! Hat alles genauso wie beschrieben funktioniert. Läuft bestens auf einem NUC7CJYH mit 16GB. Vielen Dank!

    Antworten
  3. Mathias
    Mathias sagte:

    Was dann wirklich interessant wird, wenn die Platine HB-RF-ETH fertig ist.
    ich freue mich schon darauf, weil die Platine dann nicht mehr auf einen USB-Anschluß angewiesen ist, sondern über LAN läuft.
    Ein LAN-Anschluß per PoE ist da auch vorgesehen.
    Ein großes Dankeschön an Alex, der uns die Platine im HM-Forum vorgestellt hat und auch selbst verwirklicht.
    Den Link dazu möchte ich Euch auch nicht vorenthalten: https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=76&t=51754

    Antworten
  4. Alex K.
    Alex K. sagte:

    Freue mich auf die weiteren Teile :) Wie immer super und informative Arbeit von Euch, ein dickes Lob.

    Aber mal eine Frage. Ich nutze momentan auch den Pi4 mit PivCCU3 und ioBroker in Kombination mit der HB-RF-USB-TK-Platine.

    Auf einem ZOTAC-Mini-PC spiele ich im Moment auch mit Proxmox und DebMatic im extra LXC-VM-Container rum. Bin auch begeistert. Nun zu der Frage.

    Wieso nicht weiterhin Debmatic auf dem NUC anstatt RaspberryMatic? Gibt es da Nachteile (außer den Addons) von denen ich noch nichts weiß?

    Vielen Dank im Voraus.

    Grüße aus dem Saarland. Alex

    Antworten
    • Werner
      Werner sagte:

      Hi Alex,

      wir versuchen immer neutral zu bleiben und über alle Produkte zu berichten. Da RaspberryMatic gerade erst die Möglichkeit bietet in einer virtuellen Umgbung zu laufen, habe ich mich entschieden dieses Projekt durchzuziehen und zu beschreiben.

      Anschließend werde ich mich in der gleichen Richtung auch mit piVCCU3 oder auch debmaic beschäfftigen und ein Projekt aufsetzen.

      Da nicht alles parallel funktioniert musste ich eine Entscheidung treffen. Genauso habe ich mich für PROXMOX entschieden, obwohl es ja noch weitere gute Hypervision Software Pakete gibt wie beispielsweiße vmWare ESXi, VirtualBox oder HyperV. Auch damit werden wir uns im Blog noch beschäftigen, weil ich denke das eröffnet dem ambitionierten Anwender viele neue Perspektiven.

      Grüsse
      Werner

      Antworten
      • Alex
        Alex sagte:

        Perfekt, neutral zu bleiben und über alles und jede Möglichkeit zu berichten ist natürlich der allerbeste Weg.

        Dann kann ich ja ruhig damit weiter experimentieren, dachte es gäbe da vllt. einen wichtigen Grund für die Ausfall. Aber trotz allem werd ich nachher das mit RaspberryMatic auch mal testen :D

        MfG Alex

        Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert