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NEUHEIT – Homematic IP Funk-Regensensor (HmIP-SRD) – blitzschnelle Regenerkennung

Es gibt bereits eine Vielzahl von Wettersensoren in der eQ3 Produktlinie HomeMatic IP. Das sind neben Lichtsensor auch Sensoren für die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich dazu gibt es auch drei verschiedene Ausbaustufen des Kombisensors, wie es ihn auch von HomeMatic gibt. Bisher gab es aber noch keinen reinen Regensensor von HomeMatic IP, anders als von HomeMatic. Mit dem neuen HomeMatic IP-Regensensor HmIP-SRD schließt eQ3 diese Lücke. Dieser neue Regensensor soll aufgrund seines superschnellen Sensors, welcher auch schon auf kleinste Regenmengen reagiert, optimal für Aufgaben im Smart Home geeignet sein. Dies könnten Lösungen für Markisen- oder Dachfenstersteuerungen sein. Genauso kann man den neuen Sensor in die Steuerung der automatischen Gartenbewässerung integrieren. In diesem Artikel möchte ich euch alle bisher bekannten Informationen an die Hand geben.

Allgemeines zu Wetter- und Klimasensoren

Nicht nur wir selbst sind abhängig von Wetter und Witterung. Diese Bedingungen beeinflussen unser Leben und genauso können wir mit den entsprechenden Sensoren auch auf das Wetter und andere Umwelteinflüsse reagieren und Automatismen ausführen.

Die Klassiker sind dabei sicherlich Sensoren zur Überprüfung von Außen-/Innentemperatur, sowie Fensterkontakte, welche im Zusammenspiel dann eine automatische Belüftung und Klimatisierung ermöglichen.

Mit dem neuen HomeMatic IP-Regensensor HmIP-SRD ist es möglich, weitere Automatisierungslosungen wie Markisen- und Dachfenstersteuerungen zu realisieren. Genauso ist die Steuerung einer automatischen Gartenbewässerung möglich.

Empfindlich und schnell

Regensensoren gibt es bereits seit längerem und sie haben in der Regel eine eindeutige Aufgabe: Sie müssen möglichst sicher und schnell beginnenden Regen melden, um beispielsweise die Markise rauf zu fahren bevor sie nass wird. Genauso wichtig ist es, dass der Regensensor meldet, wenn wieder Trockenheit herrscht.

An dem hier vorgestellten Regensensor kann man deutlich den Fortschritt der digitalen Auswertung von Sensorsignalen erkennen. Das macht es möglich über die Software völlig neue Anforderungen zu realisieren, welche mit beispielsweise dem schon etwas in die Jahre gekommenen HomeMatic Regensensor noch nicht möglich waren. Der neue HomeMatic IP-Regensensor HmIP-SRD bittet eine Vielzahl von Parametern, mit denen er optimal auf die Bedürfnisse des Anwenders eingestellt werden kann.

Die Schnelligkeit mit der beginnender Niederschlag gemeldet wird, war laut eQ3 eine der wichtigsten Punkte bei der Entwicklung des neuen Sensors. Wie oben bereits in dem Beispiel mit der Markise beschrieben, kann die Geschwindigkeit schon eine entscheidende Rolle spielen, indem Reaktionen des Smart Home zeitnah umgesetzt werden.

Sowohl die Reaktionszeit wie die Anpassung an die örtlichen Regenwasser-Leitwerte und damit die Sensitivität sind über entsprechende Parameter zu konfigurieren. Auch die Reaktion des Sensors auf mögliche Fehlinterpretationen kann speziell konfiguriert werden.

Auch der neue HomeMatic IP-Regensensor HmIP-SRD hat eine eingebaute Sensorheizung. Die Art der Sensorheizungsregelung wurde ebenfalls deutlich verfeinert, damit eine optimale Anpassung an die vorliegenden Umgebungsbedingungen erfolgen kann.

Die Parameter

  • SENSOR_SENSITIVITY
    • Die Empfindlichkeit des Sensors entscheidet darüber, wie gering ein ohmscher Widerstand zwischen den Sensorflachen sein muss, damit dieser eine Erkennung auslöst. Eine hohe Empfindlichkeit resultiert in einem hohen Widerstandsschwellwert, eine niedrige Empfindlichkeit in einem niedrigen Widerstandsschwellwert. Der Sensor lasst sich so perfekt auf die örtlichen Regenwasserleitwerte (siehe dazu auch die ergänzenden Informationen im Kasten „Fakten zur Leitfähigkeit”) einstellen.
  • EVENT_TIMEOUT
    • Wird vom Gerat ein entsprechend niedriger ohmscher Widerstand erkannt, setzt dieses das temporäre Ereignis in einen Zustand um. Dieser Zustand wird für die konfigurierte Zeit „EVENT_TIMEOUT“ gehalten. Mit jeder weiteren Erkennung wird diese Zeit nachgeladen.
    • Das Gerat setzt den Zustand erst wieder zurück, wenn für die eingestellte Zeit nur negative Erkennungen zu verzeichnen waren. Dieser Mechanismus dient als eine Art Filter, um die Zahl unnötiger Meldungen durch z. B. herunterlaufendes Wasser an der Fläche zu minimieren.
  • SAMPLE_INTERVAL
    • Das ist der zeitliche Abstand, der das Mess-/Erfassungsintervall repräsentiert. Er bestimmt im Grunde die Reaktionszeit des Geräts.
  • LED_DISABLE_CHANNELSTATE
    • Hierüber wird die Visualisierung der Erkennung über die System-LED ausgeschaltet. Standardmäßig ist dieser Parameter auf „inaktiv“ gesetzt. Bei Bedarf kann er auf „aktiv“ zurückgesetzt werden. Bei aktiver Visualisierung blinkt die System-LED für ca. 1 s grün bei einer initialen Regenerkennung, nicht aber bei nachfolgenden Erkennungen, die nur die Zustandszeit verlängern.
  • Heizungsregelung
    • Die Heizungsregelung des Sensors ist im Normalmodus so eingestellt, dass die Sensorflache stets auf einem positiven Temperaturpotential gehalten wird. Ist diese Bedingung durch die Umgebungstemperatur bereits gegeben, so ist die Heizung standardmäßig abgeschaltet. Bei Erkennung von Regen wechselt die Heizung in den Kondensationsmodus. Die Sensorflache wird bis zu einer Maximaltemperatur aufgeheizt, um diese schnellstmöglich durch Kondensation vom Regenwasser zu befreien. Ist das gelungen, schaltet die Heizung automatisch wieder in den Normalmodus um. Der Zustand der Heizung ist lediglich von dem an der Sensorflache erfassten Widerstandswert abhängig und nicht an den Regenzustand gebunden. Somit wird die Heizung bedarfsgerecht und möglichst ökologisch und energiesparend betrieben.

Die Spannungsversorgung

Das Gerat kann sowohl mit Gleichspannung (10‒19 V) als auch mit Wechselspannung (12 V) betrieben werden.

Wichtiger Hinweis

Wie bereits im Titelbild erkenntlich, ist dieses Gerät exklusiv für den Betrieb an der HomeMatic Zentrale CCU2, der Smart Home Zentrale CCU3 oder den Funkmodulen für Raspberry Pi vorgesehen. Eine Integration in die HomeMatic IP Cloud-Lösung ist für die Zukunft geplant, derzeit ist der Betrieb über den HomeMatic IP Access Point nicht möglich.

Highlights

  • Informiert sofort bei Regen und Schnee
  • Zuverlässiger und exakter Sensor mit großer, empfindlicher Sensorfläche
  • Integrierte Sensorheizung für schnelles Trocknen der Sensorfläche (Kondensationsmodus)
  • Einstellbares Abtastintervall und einstellbare Rücksetzzeit vermeidet Fehldetektionen
  • Ausschaltverzögerung: nach Niederschlagsende werden eine Statusmeldung und ein bedingter Schaltbefehl (0%) an angelernte Aktoren bzw. Zentralenprogramme ausgesandt
  • Interne Statusmeldung am Gerät über LEDs (abschaltbar)
  • Umfangreiche Parametrierung möglich (unter anderem die Empfindlichkeit auf Leitwerte der Regentropfen, da diese sich regional stark unterscheiden können)
  • Kann direkt HomeMatic IP-Aktoren ansteuern bzw.  eine HomeMatic Zentrale CCU2, Smart Home Zentrale CCU3 oder Partnerlösungen angelernt werden
  • Betrieb an externer Betriebsspannung (12 VAC oder 10–19 V DC)
  • Universelle Montagemöglichkeiten, z. B. an Wand oder Mast, durch mitgeliefertes Montagezubehör

Technische Daten

Versorgungsspannung DC10-19 Volt
Versorgungsspannung AC12 Volt
Stromaufnahme ACmax. 370 mA
Stromaufnahme DCmax 300 mA
IP-SchutzklasseIP44
Umgebungstemperaturbereich-20 bis +55 Grad Celsius
Abmessungen (B x H x T)89 x 89 x 40,5 mm
Gewicht125 g

Verfügbarkeit und Preis

Den HomeMatic IP Regensensor HmIP-SRD gibt es aktuell nur als ELV Homematic IP Komplettbausatz zum Preis von 99,95 € und hat zum heutigen Zeitpunkt eine Lieferzeit von 11 Wochen.

Fazit

Aufgrund der vorliegenden Informationen sieht es für mich nach einem sehr professionellen Regensensor mit vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten aus. Wenn man noch nicht im Besitz eines HomeMatic Regensensors ist, könnte man überlegen, den neuen HomeMatic IP-Regensensor HmIP-SRD zu erwerben.

Was leider bei ELV Bausätzen immer so ist, ist die Tatsache, dass Benutzer des HomeMatic IP Access Points erstmal in die Röhre schauen und weiterhin keinen Regensensor verwenden können. Das finde ich eigentlich bei jedem Bausatz ein wenig unglücklich und die Zeitspanne die vergeht bis zur Nutzung im HAP variiert sehr stark.

Natürlich kann der neue Regensensor deutlich mehr wie der alte HomeMatic Regensensor HM-Sen-RD-O. Dafür ist ein Preisunterschied von 10 Euro ja fast schon günstig. Wobei die Regensensoren prinzipiell nicht gerade zu den günstigen Aktoren gehören.

6 Kommentare
  1. Gruni
    Gruni sagte:

    Mal wieder ein HmIP Gerät mit Netzbetrieb, was nicht als Repeater genutzt werden kann? Dabei wäre gerade so ein Gerät interessant um die Verbindungen von Fernbedienungen außen zu verberbessern, z.B die vom Garagentor.

    Antworten
  2. Stephan
    Stephan sagte:

    Wenig sinnvoll, da nicht batteriebetrieben. Wer hat schon im Aussenbereich, bei dem man Regen messen will, eine Stromversorgung?

    Antworten
  3. Markus Stroink
    Markus Stroink sagte:

    Hallo, im Grunde ein tolles Gerät, aber für weit unter der Hälfte beschaffe ich mir die Informationen selbst und das im Batteriebetrieb.
    4 Watt Leistungsaufnahme für ein Gerät, dass mir sagt, dass draußen alles nass ist, finde ich für zu viel und zu sinnlos eingesetzt.
    Bei einer Lieferzeit von 11 Wochen frage ich mich, warum man dieses Produkt veröffentlicht, wenn man es zeitgleich nicht bekommen kann. Auch das ist so eine Sache bei der ELV, was langsam echt nervt.
    Muss das alles so sein?
    Kennt jemand die Hintergründe für dieses Vorgehen?

    Bleibt gesund!
    Gruß
    Markus

    Antworten
  4. martin
    martin sagte:

    Das klingt dann nicht gerade günstig für einen Bausatz. Da kann der RAINYMAN von stall.biz schon mehr bzw. ist noch erweiterbar. Der Unterschied ist jedoch, dass er per WLAN die Daten in die CCU schreibt und kein eigenes Gerät dort ist.

    Antworten
  5. Jogi
    Jogi sagte:

    Vielen Dank für die offene Kritik an ELV, dass dieser „IP“ Bausatz wieder mal nicht sofort, bzw. nicht in absehbarer Zeit, mit dem Access Point funktioniert. Das ist schon ein großes Ärgernis, zumal das ja nicht das einzige Gerät ist!

    Eine Verrzögerung der Integration bis zum nächsten oder übernächsten Software Update wäre ja noch akzeptabel, aber es gibt ja noch mehr „IP“ -Geräte (alles Bausätze von ELV) auf deren Integration man z.T. schon seit über 2 Jahren wartet.

    Die Beteuerungen von Seiten ELV, dass diese Geräte nicht vergssen sind und man an der Integration arbeitet, klingen inzwischen unglaubwürdig.

    Antworten

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