, ,

Homematic: Anwendungsbeispiel RGBW-LEDs

Heute gibt es mal wieder was Schönes zu sehen ;-) Von unserem aktuellen Homematic Projekt möchte ich Euch die indirekte Beleuchtung mittels RGBW-Streifen vorstellen. Der Bauherr ist ein echter Fan der bunten Streifen und wir haben mittlerweile über 400m RGBW-Streifen im ganzen Loft verlegt. Als Streifen haben wir die RGBW mit 4 in 1 Chip mit warm weißen LEDs verbaut. Die Streifen ziehen ca 20 Watt pro Meter, daher sind dementsprechend auch viele 24V Netzteile mit großer Leistung installiert worden.

Die LEDs sind in einer Schattenfuge im Aluprofil verlegt worden, sodass das Licht indirekt austritt. Damit die Streifen gleichmäßig leuchten und die Leiterbahnen nicht überlastet werden, wurde spätestens nach 10m LED-Streifen eine neue Einspeisung geschaffen. Pro Raum wird ein RGBW-Controller von Homematic verwendet, der per Funk an das restliche wired System angebunden ist. Normalerweise kann man mit den leistungsschwachen RGBW-Controllern von Homematic diese Distanzen nicht versorgen, daher müssten weitere Repeater eingesetzt werden, um Längen über 5m realisieren zu können.

Neben den Indoor-Streifen wurden auch IP67 LED Streifen auf der Terrasse für eine Glas-Balustrade verbaut. Die Glasscheiben ziehen sich über die gesamte Breite der Terrasse über verschiedene Programme kann so auch der Außenbereich in die voreingestellten Lichtszenen integriert werden.

Im Badezimmer kann der komplette Raum alleine durch die LED Streifen beleuchtet werden. Der Effekt ist leider nur sehr schwer auf Fotos festzuhalten. Durch die hohen Decken (3,5m) wirk der Raum sehr imposant. Über ein Programm simulieren wir im Badezimmer morgens einen Sonnenaufgang über mehrere Minuten und in den Abendstunden einen Sonnenuntergang. Solche Effekte lassen sich natürlich bei so einem Raum sehr gut realisieren.

Hier kann man den Effekt von der Dusche aus sehen. Zusätzlich werden die Deckenspots mit angesteuert und während der Laufzeit hochgedimmt, sodass der künstliche Sonnenaufgang noch besser zur Geltung kommt.

Ein weiteres Ambilight ist im Ankleidezimmer installiert worden. Dort wurde der Streifen aber nur an zwei Wänden montiert, da an den beiden Stirnseiten Einbauschränke vom Bauherren vorgesehen worden sind. Das Licht kommt dennoch super zur Geltung. Die anderen Wand besteht aus alten Backsteinen, die das Licht nicht so stark reflektieren, die die anderen glatt verputzen weißen Wände.

Da alle Räume über ein Ambilight verfügen, können auch zusammenhängende Licht-Szenen erzeugt werden. Über ein Skript in der CCU können die LED-Streifen synchronisiert werden.

Im Schlafzimmer ist ebenfalls eine Schattenfuge verbaut, auch dieser Streifen kann natürlich mit den anderen LEDs kombiniert werden. Für das Schlafzimmer haben wir ebenfalls verschiedene Lichtszenen geschaffen.

Natürlich kann man das Farbenspiel auch etwas übertreiben ;-) Wie oben schon erwähnt, lässt sich der Effekt auf den Fotos nur sehr schwer festhalten. Am häufigsten steuern wir bei dieser Immobilie aber die warm weißen LEDs des Streifens an. Dadurch kann jeder Raum ohne Probleme indirekt beleuchtet werden. Im „Partymodus“ kann dann über einen Tastendruck die komplette Wohnung in eine bestimmte Farbe gehüllt werden. Durch die gleichmäßige Verteilung wird dadurch ein super Effekt erzeugt.

Im großen Wohnzimmer fehlt aktuell noch die Installation. Da es sich um eine alte, restaurierte Halle handelt, sind an der Decke Holzverstrebungen angebracht. Auch hieraus sollen noch LED Streifen angebracht werden.

Hier sehr Ihr kurz und knapp, was hinter den LED Streifen steckt. Wir haben leistungsstarke 24V Netzteile mit 40A verbaut. Damit wir diese Leistung auf die unterschiedlichen Segmente der LED Streifen verteilen können, haben wir weitere Amplifier verbaut. Wie diese Amplifier angeschlossen werden, und wie Ihr damit sehr viele LED-Streifen am Stück betreiben könnt, Berichte ich Euch ausführlich in einem weiteren Artikel.

7 Kommentare
  1. Sascha
    Sascha sagte:

    Hallo,
    der Beitrag bzw. Beiträge haben mir sehr dabei geholfen, meine beiden Installation mit einer Schattenfuge umzusetzen.
    Zum Einsatz gekommen ist ein Homematic Realis um die gesamte Applikation abzuschalten. Leider zeigt das Relais in einer Anwendung einen sehr hohen Standby-Verbrauch an. Die erste Applikation besteht aus: Meanwell 150W (24V), RGBW Controller Homematic, MiLight LED Verstärker, RGBW Stripe ca. 15m. Standby Verbraucht ca. 3-4W. Maximalleistung bei Farbe lila ca. 126W. Mit den Verbrauchswerten kann ich gut leben und wie gesagt lässt sich mittels Relais auch abschalten um vorallem auch die Netzteile vom Netz zu nehmen bei längerer Abwesenheit.

    Zweite Anwendung scheint etwas nicht zu stimmen: Relais dann gefolgt: Zwei Netzteile Meanwell ca. 120W (24V), Homematic Controller für Weiße LED Streifen, zwei MiLight LED Verstärker, 20m weiße LED Stripes (Ein Netzteil je 10m). Problem hier: Relais zeigt Standby Verbrauch von 5W an jedoch bei 160mA Strom im Standby. Das kommt rechnerisch nicht hin.

    Habt ihr damit bereits Erfahrungen gemacht und eine Lösung für den hohen Stromverbrauch?
    Wie hoch ist der Standbyverbrauch in dem hier beschriebenen Aufbau?

    Freue mich auf eure Antwort!

    //Sascha

    Antworten
  2. Klaus
    Klaus sagte:

    Super Sache und sehr eindrucksvoll.
    2 Dinge würden mich interessieren:
    1. Ich habe vor, mir rund um die Decke eine Verkofferung abzuhängen und von Aaußen nach innen quasi die Decke zu beleuchten, also genau umgekehrt. Hat dazu schon jemand ein paar Tipps?
    2. Wenn ich mehrere HM RGBW-Controller gleichzeitig ansteuere, laufen die auch wirklich synchron, z.B. beim Farbwechsel? Gibt es da Erfahrungen?

    Danke für die ganze Arbeit hier!

    Antworten
  3. Tscherno
    Tscherno sagte:

    Schaut super aus. Was mich bei sowas brennend interessiert: Wie schaut die konkrete Installation des LED-Streifens aus, wo ist das Netzteil/Ansteuerung versteckt und wie ist dieses später zugänglich? Kannst Du dazu vielleicht noch ein paar Beispielfotos oder gar einen Artikel machen? Also wie so eine perfekt aussehende Decke wie hier zu sehen konkret aufgebaut ist.

    Antworten
    • Sebastian
      Sebastian sagte:

      Merci ;-) War auch eine menge Arbeit! In der Decke sind rechteckige Spots eingebaut, diese können über Schrauben herausgenommen werden. Der Trafo, die Amplifier und der Controller liegen dann direkt auf der Decke und sind im Wartungsfall einfach zu erreichen. Wie das System aufgebaut wird beschreibe ich in einem separaten Artikel aber noch ausführlich!

      Antworten
  4. Stephan Grimm
    Stephan Grimm sagte:

    Super Beitrag, vielen Dank :-)
    „Die LEDs sind in einer Schattenfuge im Aluprofil verlegt worden“ -> welche Aluprofile wurden dort genau verbaut?

    Antworten
    • Sebastian
      Sebastian sagte:

      Die Aluprofile wurden speziell angefertigt. Die Decke ist mit einer Unterkonstruktion abgehängt worden und die Profile bilden dann eine Kante, sodass ein Abstand von ca. 4 cm zur Wand entsteht. Die LEDs leuchten dann seitlich gegen die Wand. Dadurch kann man, egal von welchem Winkel man schaut keine direkten Lichtpunkte erkennen, das war dem Bauherr sehr wichtig.

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert