Eigentlich haben wir fast alles über die wahrscheinliche Hardware der CCU3 hier bei technikkram bereits beschrieben. Aber jetzt haben wir natürlich erstmalig die Möglichkeit, die CCU3 aufzuschrauben und die Hardware zu analysieren. Genau das beschreibe ich euch in diesem Artikel.

Allgemeines

Als die ersten Informationen zu der neuen Homematic Zentrale CCU3 auftauchten, war der Einplatinenrechner Raspberry Pi3 B das Maß aller Dinge. Aus diesem Grund ließen die ersten dürftigen Informationen vermuten das die Platine auch in der neuen CCU3 zum Einsatz kommt.

Weitere Artikel zur CCU3

Erster Blick ins Innere der CCU3

Über vier Schrauben lässt sich der Gehäuse Deckel recht einfach abschrauben. Voraussetzung ist das richtige Werkzeug. Was nach dem Abheben des Oberteils zum Vorschein kommt, könnt ihr auf dem folgenden Bild sehen.

Erster Blick in das Innere der CCU3   (c) technikkram

Auf dem obigen Foto könnt ihr sehen, dass es sich in der Tat um eine Raspberry Pi3 B handelt. Zusätzlich ist das neue Funkmodul zu erkennen.

Um die Platinen genauer anschauen zu können, muss man zuerst das Funkmodul losschrauben (eine Schraube). Dann lässt es sich vorsichtig nach oben abziehen.

Funkmodul ausgebaut   (c) technikkram

Nachdem das Funkmodul ausgebaut ist, kommt auch die zweiite Schraube zum Vorschein, welche man lösen muss, um den Raspberry Pi auszubauen. Vor dem Rausheben der Raspberry unbedingt die Gummiabdeckungen der USB Buchsen abziehen, sonst bleibt die Platine hängen.

eingebaute Hardware

Auf den beiden folgenden Fotos seht ihr die beiden ausgebauten Platinen einmal von der Vorder- und einmal von der Rückseite.

Vorderseite Funkmodul (links) und Raspberry Pi 3B (rechts)   (c) technikkram
Rückseite Funkmodul (links) und Raspberry Pi 3B (rechts)   (c) technikkram

Speichermedium

Wie üblich befindet sich die Software (HomeMatic) auf einer micro-SD Karte. EQ-3 setzt hier auf eine Sandisk EDGE mit einer Kapazität von 8 GB.

Speichermedium Sandisk EDGE   (c) technikkram

Fazit

Damit ist das „Geheimnis“ der Hardware Ausstattung der HomeMatic Zentrale CCU3 gelüftet.

EQ-3 setzt mit der Raspberry Pi 3B auf ein bewährtes Modell der Raspberry Serie. Damit läuft die CCU3 sicher, stabil und natürlich ein vielfaches schneller als die alte CCU2. Ich habe einen entsprechenden Performance Vergleich durchgeführt.

Da der Anwender ja in der Lage sein muss an die Speicherkarte zu kommen, gehe ich davon aus, das mit dem Öffnen der CCU3 keine Garantie Verletzung durchgeführt wird. Entsprechende Siegel waren ebenfalls nicht aufgeklebt.

Die CCU3 ist aus meiner Sicht eine gelungene neue Version der HomeMatic Zentrale, welche deutlich schneller ist wir das bisher Modell CCU2. Durch das verwendete neue Funkmodul ist auch die Funkreichweite deutlich erhöht worden.

Wer seine Installation auf eine schnellere Plattform bringen möchte, ohne selbst ein System (Raspberry oder Tinker Board) zusammen zu bauen und zu löten, ist mit der neuen CCU3 besten bedient.

Auch das Software Addon von Mediola dürfte für den ambitionierten Anwender von Interesse sein.

6 Kommentare
  1. Katte
    Katte sagte:

    Hallo, wie ist das eigentlich mit den Softwareupdates bei der CCU3 gelöst? Ich betreibe momentan eine RaspberryMatic-Lösung und finde es etwas nervig immer wieder die Updates manuell durch neuprogrammieren der SD-Karte einspielen zu müssen, zumal mein Raspi nicht so einfach zugänglich ist.
    Außerdem würde mich interessieren, ob man einen defekten Raspberry in der CCU3 selber tauschen könnte, falls dieser einmal kaputt gehen sollte. Oder um es kurz zu machen, wäre es möglich die SD Karte einer CCU3 in einen auf Charly basierenden System ohne Einschränkungen einzusetzen?

    Antworten
  2. Andreas Röder
    Andreas Röder sagte:

    Hallo, das die Software auf einer SD Karte daher kommt und nicht auf einem EMMC Speicher, hätte ich mir anders gewünscht.
    Dann bleibe ich bei meinem Tinkerboard S mit pivccu und ioBroker.

    Gruss Andreas

    Antworten
      • Andreas Röder
        Andreas Röder sagte:

        Hi Werner,

        nja, der Pi ist die Grundplattform, aber das, was die Steuerung erst möglich macht, ist doch die ergänzende Platine, die ja auch eine Batterie, ein Funkmodul etc. beherbergt, warum dann nicht auch einen entsprechenden Speicherbaustein.
        Gewundert hatte ich mich schon als das Charly-Modul auf den Markt kam, dachte mir aber als Abgrenzung zu DIY-Lösungen kommt die CCU3 professioneller daher.
        Jetzt ist die CCU3 geworden, wie sie ist – das müssen wir so akzeptieren.
        Die SD-Kartenthematik gefällt mir trotzdem nicht und bleibt für mich ein Makel (Thema Daten Logging mit vielen Schreibvorgängen), besonders für den Normaluser ohne Technik-Affinität.

        Antworten
  3. Mathias
    Mathias sagte:

    Gut, das war ja von allen Anfang an kein Geheimnis, aus was die neue CCU3 besteht.
    Der einzige Unterschied zur Raspberrymatic ist das Mediola-Addon, ohne dem ich auch sehr gut leben kann.
    Jens Maus hat Andeutungen gemacht, dass es evtl ein IObroker-Addon geben wird, was die Geschichte meiner Meinung nach interesanter machen dürfte. Dazu ist eine Installation auf einem Tinkerboard S Voraussetzung.
    Gruß,
    Mathias

    Antworten
    • Werner
      Werner sagte:

      Hallo Mathias,

      wie du richtig sagst, haben wir über die Ausstattung der CCU3 auch bereits im März hier im Blog berichtet.

      Aber in unserem Blog möchten wir möglichst alle Anwender erreichen, zum einen den Einsteiger wie auch die Fortgeschrittenen. Nicht jeder Anwender möchte oder kann sich eine Homematic Zentrale mittels Raspberry oder Tinker Board selbst zusammen bauen. Auch benötigt nicht jeder Anwender von Homematic eine Konfiguration mit Mediola oder ioBroker. Weil nicht alle Anwender eine solche Palette an unterschiedlich Komponenten bedienen möchten wie du in deiner Installation.

      Trotzdem halte ich die neue CCU3 für eine gute Variante die Homematic Anwendung auf eine schnellere Plattform zu portieren. Damit werden sicher in erster Linie die Nutzer einer CCU2 angesprochen und eher nicht die User, welche bereits seit längerem eine Raspberry oder Tinker Board mit piVCCU oder RaspberryMatic verwenden.

      Das von dir angesprochene Projekt von Jens Maus gibt es schon länger: https://github.com/jens-maus/hm-iobroker
      Es wird auch sicher noch fertig gestellt: https://github.com/ioBroker/AdapterRequests/issues/81

      Aber der alte Spruch „Viele Wege führen nach Rom“ gilt auch hier: Ob man ioBroker, Mediola, openHAB oder Redmatic verwendet, ist eine sehr individuelle Entscheidung.

      Gruss
      Werner

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Andreas Röder Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert